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Astromania? D. Herrmann · F. Krojer · S. Rothwangl · W. Schlosser

von Heribert Illig (Zeitensprünge 4/2000)

Lange hatte es den Anschein, als ob die Archäoastronomie den Schlüssel zum frühen Mittelalter – ob existent oder fiktiv – besäße. Dementsprechend wichtig wurden Veröffentlichungen aus diesem Fach erachtet. Doch zeigte es sich, dass einschlägige Äußerungen keineswegs das hielten, was zu erhoffen war. Es sei nur erinnert an die heurigen Peinlichkeiten über Sonnenfinsternisse in ‘Archäologie in Deutschland’ oder in ‘Sterne und Weltraum’ [vgl. Illig 2000b]. Hier wurde von Koryphäen kein falscher Ansatz entlarvt, sondern eine ganze Wissenschaft, indem sie ihr eigenes Renommee beschädigt. Auf diesem Weg geht sie unbeirrbar voran, wie drei weitere Publikationen belegen. Es gibt deshalb vieles klarzustellen.

Prof. Herrmanns Abgesang

Zunächst begegnen wir ein viertes Mal Prof. Dieter B. Herrmann. Dieser Direktor einer Sternwarte und eines Planetariums schreibt auch und gerade über archäoastronomische Themen. Mittlerweile hat er drei Mal meine These als von astronomischer Seite aus widerlegt bezeichnet [Hoffmann 1998a, 80; 1998b 33; 1999]. Gleichwohl hat er sich jetzt noch ein viertes Mal geäußert, wobei er auf meine Kritik an seinen Ergebnissen eingeht:
„Sein Haupteinwurf lautet: Die von mir herangezogenen Finsternisse und die diesbezüglichen Nachrechnungen bestätigten lediglich die von meinen Vorgängern bereits begangenen Fehler, ‘aber keineswegs die Finsternisse der Quellen’“ [Hoffmann 2000, 211].
Diese Kritik ist zum Teil auf fruchtbaren Boden gefallen, auch wenn ich das anders formuliert habe:

„Wir begegnen hier einem Vertreter des klassischen Zirkelschlusses. Denn wo er »nachgerechnet« und »völlige Übereinstimmung« gefunden hat, da hat er lediglich die Rückrechnungen seiner Vorgänger bestätigt, aber keineswegs die Finsternisse der Quellen.“ [Illig 1999, 148]

Denn Rückrechnung und alte Quelle beschreiben keineswegs zwangsläufig dasselbe Ereignis, sondern die Identität wird erst heutzutage mit Hilfe eines mehr oder weniger genauen Abgleich vollzogen. Herrmann bietet zwei weitere spätantike Sonnenfinsternisse auf, die im Chronicon Paschale, bei Philostorgius, Marcellinus Comes und Bischof Hydatius berichtet werden. Wiederum bringt er nicht die originale Textstelle, erwähnt aber wenigstens die Gleichheit der Angaben laut einer Sekundärquelle. Doch direkt danach kommt er zu folgendem Schluss:

„Ein bis ins letzte unanfechtbarer Beweis gegen Illigs These kann allein anhand von historischen Sonnenfinsternissen wohl nicht geführt werden. Dazu wäre es erforderlich, daß die Echtheit der jeweiligen Quelle, ihre fehlerfreie Überlieferung, die Gewißheit ihrer Zuverlässigkeit, eine eindeutig zuzuordnende Beschreibung des Ereignisses sowie dessen konkretes Datum anhand von Verknüpfungen mit anderen geschichtlichen Ereignissen gegeben wären. Bietet nur eines dieser Kriterien bezüglich einer Finsternis Anlaß zu Zweifeln, kann die These von der Phantomzeit im strengen Sinn nicht als widerlegt gelten. [Herrmann 2000, 213f].

Wir werden also sehen, ob zu diesen beiden Sonnenfinsternissen eine Untersuchung jener Punkte stattfinden wird, die Herrmann mit vollem Recht als unabdingbar herausstellt, bevor an eine Widerlegung zu denken ist. Leider dreht er unter dem Druck seine eigenen Befunde seine Argumentation um. 1998 zählte für ihn nur die Retrokalkulation, ohne

„auf die zahlreichen Argumente pro und contra von drei fiktiven Jahrhunderten in unserem Kalender näher einzugehen – darüber mögen sich Mediävisten streiten“ [Herrmann 1998a, 78].

Jetzt sieht er das zwangsläufig genau umgekehrt:

„Zu bedenken ist jedoch zusätzlich, daß ja das Gerüst unserer Chronologie keineswegs nur durch himmelsmechanisch berechenbare Phänomene aufgespannt wird, sondern auch durch andere historische Ereignisse“,

kommt auf zahlreiche Listen von Königen, Kalifen, Päpsten und Bischöfen zu sprechen, auf ihre Erfindbarkeit und auf die dahinterstehende „großdimensionale Operation“.

„Die Annahme eines solchen Vorganges ist derartig abstrus, daß man sie getrost in das Reich der Phantasie verweisen kann.“ [alle drei Herrmann 2000, 214]

Obwohl seine beste und ihn allein interessierende Prüfmethode versagt hat, bleibt es beim ersten Ergebnis: Die These ist abstrus. Es ging also nie um argumentativen Befund, sondern um das unbedingte Festhalten an der Lehrmeinung.

Krojer oder der unbedingte Wille zum Scheitern

Im letzten Heft war von einem Fall zu berichten, in dem ein entschiedener Kontrahent das Internet mit immer neuen Offenen Briefen über die vermeintlichen Mängel der Phantomzeitthese wie meiner Person füllt [vgl. Illig 2000, 487]. Dieses Verhalten hat Franz Krojer ganz offensichtlich dafür qualifiziert, in einem astronomischen Periodikum publizieren zu dürfen: in den Acta Historica Astronomiae, Beiträge zur Astronomiegeschichte. Es wird sich im Verlauf der Untersuchung herausstellen, dass es eine weitere Erklärung für seine Publikation zum jetzigen Zeitpunkt gibt.
Krojer hat sich für die Probleme rings um die Sonnenuhr des Augustus entschieden, die von mir vier Mal behandelt worden sind [Illig 1991; 1992; 1993; 2000 43-64], wobei er sich der Einfachheit halber an die jüngste Veröffentlichung gehalten hat. Er befindet gleich im allerersten Satz über meine Intelligenz:

„Als Heribert Illig vor einigen Jahren mit seiner These »Karl den Großen gab es nicht« erstmals an die breite Öffentlichkeit trat, waren ihm die Konsequenzen, die aus dieser These folgen, wahrscheinlich noch nicht ganz klar.“ [Krojer = K 215]

Wie er zu diesem für mich wenig schmeichelhaften Schluss kommt, verrät sein Urheber nicht, geht es ihm doch, wie sich im weiteren zeigen wird, primär darum mich zu diffamieren. Ihm liegt an der Stichhaltigkeit seiner Argumente weniger als an ihren Böswilligkeit. Doch zunächst zur Stichhaltigkeit.
Als erstes rügt er meine Unkenntnis darüber, dass im Jahre 9 v. Chr. der Julianische Kalender „noch stark im Umbruch war“,

„denn damals hatte der August (»Sextilis« genannt) 30 Tage (Seleschnikow, S. 56), woraus – da wir dadurch einen Tag weiter vom 23. September bis zum Frühlingsbeginn zurückgehen müssen – ein 20. März folgt. Soweit dürfte das klar sein.“ [K 216]

Klar ist zunächst, dass Krojer einen Fehler von Seleschnikow übernommen hat. Andere und vor allem bessere Quellen wissen, dass Augustus zwar den Sextilis in August umbenennen, dabei aber die Länge dieses Monats nicht verändern ließ. Denn bereits ab der Kalenderreform Anfang des Jahres 45 v. Chr. haben die Monate genau so viele Tage, wie sie auch heute haben [so Bickerman 1980, 47 oder Brincken 2000, 26; an populäreren Darstellungen entsprechend Seleschnikow etwa Deißmann 56 oder Ekrutt 51f].
Krojer hat sich sogar dreifach in die Irre führen lassen. Er zählt 4 ausgelassene Schalttage für die Jahre 8 und 4 v. Chr. sowie 4 und 8 n. Chr. auf, verfehlt also wie ein Anfänger die richtige Reihenfolge: 8 und 4 v. Chr., 1, 5 und gegebenenfalls 9 n. Chr. Der Fehler ist zwar angesichts seiner grundsätzlichen Fehlschlüsse irrelevant, offenbart aber doch, wie Hass bereits beim kleinen 1 + 1 in die Irre führt. Drittens zählte in der römischen Republik und damit auch kurz vor Cäsars Kalenderreform der Sextilis nur 29 Tage [Bickerman 43], womit Krojers Überlegungen, die auf 30 Tagen beruhen, doppelt scheitern. Nur der älteste römische Kalender führte einen Sextilis mit 30 Tagen [Ekrutt 47f].
Dieser für Krojers Berechnungen fatale Irrtum wird von Unverständnis gesteigert. Er versucht nämlich die Korrektur des Augustus zu begreifen, wird aber von seinem unbedingten Willen, mich ad absurdum zu führen, am wissenschaftlichen Denken gehindert. Dabei wäre es so einfach:

Die römischen Priester haben nach Cäsar, aber gegen Cäsars Willen nicht in jedem vierten, sondern in jedem dritten Jahr einen Schalttag eingefügt. Bis das im Jahr 9 v. Chr. erkannt worden ist, waren einige Tage zuviel geschaltet worden. Deshalb verfügte Augustus, so lange in den nächsten Schaltjahren kein Schalttag einzufügen, bis der Fehler behoben war. Somit waren Kalender und astronomische Situation 8 n. Chr. wieder im gewünschten Gleichtakt. Fast jeder begreift, dass nach dieser Korrektur eines anfänglichen Fehlers, die keineswegs als Kalenderreform anesprochen werden kann, die Jahreseckpunkte wieder exakt auf den Tagen liegen, denen sie unter Cäsar zugeordnet worden sind.
Einzig und allein Krojer kommt zu dem Ergebnis, dass nach der Korrektur des Augustus die Jahreseckpunkte um drei Tagen verschoben gewesen wären [K 217f, 219]. Dieser peinliche Irrtum ergibt in Kombination mit der falschen August-Länge dann glücklich jenen 4-Tage-Abstand, der zwischen der alexandrinischen Rechnung (Frühlingsbeginn am 21.3.) und der römischen Rechnung (25.3.) vermitteln könnte. Nach Vorstellung seines völlig wertlosen Resultats wundert er sich:

„Es ist schon merkwürdig zu sehen, wie Illig, um echte oder vermeintliche Gegner zu widerlegen, sich immer die Argumente zusammenbaut, die gerade passend erscheinen, ohne diese jedoch wirklich in allen Konsequenzen zu durchdenken“ [K 217f].

Warum hat ihn nicht die Redaktion vor der eigenen Unfähigkeit geschützt? War man in der Zeitschrift der Meinung, dass Dipl.-Ing. Krojer einen astronomischen Ruf allenfalls zu gewinnen, aber nicht zu verlieren habe?
Dass Krojer die Problematik um das Konzil von Nicäa nicht verstanden hat, ist ihm weniger zu verübeln, da auch Anna-Dorothee von den Brincken als Kölner Chronologiedozentin im jüngsten einschlägigen Werk bei der lange herrschenden Meinung blieb, 325 habe eine Kalenderreform dergestalt stattgefunden, dass auf dem Konzil der 24.3 ausgemustert und nunmehr der 21.3. als Frühlingspunkt definiert worden sei. Von den Brincken ignoriert genau so wie Krojer den Kongress zum 400. Jahrestag der Kalenderreform von 1582. Dessen Ergebnisse habe ich verschiedentlich dargestellt, zuletzt erst heuer [Illig 1999, 57-63; 2000a, 142-145], weshalb ich den Sachverhalt nicht neuerlich aufrolle.
Krojer schützt sich vor kritischen Gedanken ausgerechnet damit, dass er sich – korrekterweise – genötigt sieht,

„den plausibelsten Ablauf für die Kalenderreformen von Cäsar bis heute aus der gregorianischen Reform und ihrer Überlieferung zu erschließen“ [K 217].

Auch wenn man die im Vatikan vorgestellten Ergebnisse nicht wahr haben will, müssten dennoch Fragen auftauchen: Wieso hätte man 325 überhaupt bemerkt, dass eine erste Abdrift zwischen Kalender und astronomischer Situation besteht? Hat es nach herkömmlicher Rechnung nicht von 325 bis 1200, also 875 Jahre gedauert, dass die Christenheit erneut eine Abdrift feststellte? Und hat es dann nicht noch fast 400 Jahre bis zur tatsächlichen Korrektur gedauert? Und hat es nicht mehr als weitere 300 Jahre gebraucht, sie im Geltungsbereich des christlichen Kalenders durchzusetzen? Wieso wäre das anno 325 so prompt gegangen, obwohl schon damals der Streit zwischen alexandrinischer (21.3.) und römischer (25.3.) Rechnung tobte und keineswegs beendet werden konnte? Und wieso hätte man nur das Symptom beseitigt – durch Umdatierung des Frühlingspunktes vom 24.3. auf den 21.3. –, aber bis ca. 1230 keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, warum der Frühlingspunkt abdriftet? Hätte nicht die notwendig gewordene Korrektur, deren Notwendigkeit unverstanden blieb, dringend verlangt, ab da den Himmel permanent zu überwachen, um neuerliche Abdrift zu vermeiden und ihre Ursache aufzuklären? Es wird höchste Zeit, dass die chronologische und die astronomische Wissenschaft Anschluss an ihre eigenen Ergebnisse findet. So lange sie dies nicht tut, wird auch Krojer nicht bemerken, dass sein „plausibelster Ablauf“ jeder Wahrscheinlichkeit Hohn spricht.

Krojer läuft dann bei einer Frage zur großen Form auf, die für die bisherigen Berechnungen und Betrachtungen irrelevant war: Ab wann und warum ging die Sonnenuhr des Augustus falsch? Für Krojer ist die Frage wichtig, weil es ihm ja darum geht, meine Inkompetenz zu demonstrieren. Und so triumphiert Krojer gleich vorweg: Der von ihm Kritisierte

„verrennt sich dabei vollständig, weil er nicht weiß, worüber er schreibt, und sich auf Personen beruft, die Illigs folgende Behauptungen nie geäußert haben“ [K 218].

Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Begriff der Präzession. Für Krojer bleibt eine Sonnenuhr von der Präzession unbetroffen, weil er unter ihr allein das Vorrücken des Frühlingspunktes auf der Ekliptik versteht. Die Astronomie sieht das aber nicht so wie er. So hat Prof. Friedrich Becker die methodischen Grundlagen dieser Wissenschaft dargestellt und dabei auch die Präzession:

„Soweit sie auf der Wirkung der Sonne und des Mondes beruht, heißt sie Lunisolarpräzession und äußert sich ein einer Rückwärtsbewegung des Frühlingspunktes auf der Ekliptik […] Infolge des Einflusses der Planeten ändert aber auch die Ekliptik ihre Lage […] Der kleine Bogen F’F = q, um den sich hierdurch der Frühlingspunkt verschiebt, heißt die Präzession der Planeten.“

Die daraus resultierende Gesamtbewegung „wird allgemeine Präzession genannt“ [alles, auch die Zeichnung Becker 36f].

Präzesion

Es geht also nur um eine unterschiedliche Definition. Krojer versteht, wenn ich von Präzession rede, nur Lunisolarpräzession. Er kennt aber sehr wohl auch den zweiten Effekt, den er jedoch nur in Parenthese bringt:

„(da sich allerdings in solchen Zeiträumen auch die Schiefe der Ekliptik merklich ändert, müsste man dies auch berücksichtigen)“ [K 219].

Ich berücksichtige dies, und Prof. Buchner hat es als Ausgräber der Sonnenuhr des Augustus auch getan:

„Bei allen Sonnenuhren müssen natürlich Breitengrad (= Sonnenstand an den Äquinoktien) und Ekliptik möglichst genau beachtet werden; bei einer Riesenuhr gilt das in besonderem Maße“ [Buchner 21].

Auf derselben Seite bringt Buchner die iterative Formel von Simon Newcomb [1898, 10], die es seit Ende des 19. Jhs. ermöglicht, die Schiefe der Ekliptik für viele Jahrtausende zu bestimmen. Aus diesem Zusammenhang wird – auch für Krojer – klar, dass Sonnenuhren ‘aus dem Ruder laufen’. Gleichwohl will er mich nun als jemanden verdammen, der Buchner das Wort im Buch umdrehe. Wieso? Buchner wusste, dass eine Sonnenuhr immer wieder nachjustiert werden muss – je nach Möglichkeit durch Veränderungen am Schattenwerfer oder am Uhrblatt. Nun stieß aber Buchner auf eine Pliniusstelle, die von der überraschend frühen Fehlerhaftigkeit der großen Uhr berichtet:

„Über die Tatsache, daß die Uhr schon etwa 30 Jahre – da Plinius bekanntlich 79 n. Chr. beim Vesuvausbruch ums Leben kam, kann die Uhr höchstens bis 49 n. Chr., seit Einweihung also 57 Jahre richtig gegangen sein – nicht mehr stimmte, und über die Gründe hierfür berichtet Plinius fast ebenso ausführlich wie über die Uhr selbst.“ [Buchner 13]

Da für dieses rasche Falschgehen die Ekliptikänderung als Ursache nicht ausreicht, suchte Buchner eine andere Erklärung. Nun zeigte sich laut einer Untersuchung von 1750 – das hohe Alter dieser Untersuchung hat Krojer [219] wohlweislich im Zitat ausgelassen – der Sockel des Obelisk an einer Ecke um 5 cm abgesunken [Buchner 13]. Da Plinius unter vier möglichen Ursachen sowohl ein Absinken der Masse wie auch ein Erdbeben genannt hatte [Buchner 11], schloss sich Buchner [13] ihm an.
Diesen Punkt hätte ich möglicherweise ergänzen können, ohne deshalb meine Argumentation zu verbessern, denn mir ging es nicht um das individuelle Schicksal dieser Uhr, sondern um die Missweisung von Sonnenuhren generell. Ich hätte besser von „allgemeiner Präzession“ sprechen können, damit auch die astronomischen Kenner bemerken, dass ich Buchner nicht falsch interpretiere und ihm nichts Falsches in den Mund lege, akzeptiere aber keine Kritik von einem Krojer, der selbst nicht präzis genug von „Lunisolarpräzession“ spricht. Und meine Begründung kann Krojer aus dem einfachen Grund nicht widerlegen, weil er sie selbst teilt: Es gibt Änderungen in der Schiefe der Ekliptik. Recht hat er nur in einem Punkt: In meinem Text ist das Wort Himmelsnordpol durch Pol der Ekliptik zu ersetzen [Illig 1999, 44].
Es muss noch einmal hervorgehoben werden, dass alle Evolutionen Krojers zum Falschgehen von Sonnenuhren das Wesentliche völlig unberührt lassen: Auf der Sonnenuhr des Augustus läuft der Schatten zur Tagundnachtgleiche schnurgerade auf den Friedensaltar des Augustus zu; der Kaiser feierte am 23.9. seinen Geburtstag und hielt sein Horoskop für außergewöhnlich. Heute fällt die Herbsttagundnachtgleiche auf den 23.9. – das einzige, was den Beweis zum Abschluss brächte, ist ein Hinweis aus der Antike, dass zu Zeiten Augustus’ ebenfalls die Herbsttagundnachtgleiche auf den 23.9. fiel. Das habe ich so formuliert: „Nur eine Haaresbreite trennt uns von der absoluten Sicherheit“ [Illig 1999, 51] An der Richtigkeit dieser Aussage konnten Krojers Kämpfe und Krämpfe auf einem Nebenschauplatz nichts ändern, und Buchner ist bereits genau so weit gekommen, ohne die haarbreite Lücke bislang schließen zu können:

„Daß die Geburt des Augustus auf die Herbstäquinoktien festgelegt […] ist, […] soll an anderer Stelle behandelt werden [Buchner 1982, 36].

An dieser Stelle verlässt Krojer erklärtermaßen die wissenschaftliche Argumentationsebene, weshalb ich vor den weiteren Betrachtungen kurz zusammenfasse: Krojer missversteht alles Grundlegende, wie er schon einleitend in seinem ersten Offenen Internet-Brief bewiesen hat [vgl. Illig 2000b, 487]. Krojer begreift die Korrektur von Augustus nicht und setzt eine falsche Länge des Monats Sextilis an. Damit sind seine einschlägigen Berechnungen allesamt falsch. Er hat auch meine Argumentation zu Nicäa so wenig verstanden wie die zur Präzession. Die Redaktion der Zeitschrift scheint diese Fehler nach dem Motto akzeptiert zu haben: Ein falscher Verriss nützt allemal mehr als korrektes Schweigen.

Krojer zwischen Unwissenschaftlichkeit und Esoterik

Damit kommen wir zu Krojers eigentlichem Anliegen, seiner Angst vor unwissenschaftlichen Gedanken:

„Die Auseinandersetzung mit Illig kann am Ende nicht rein wissenschaftlich geführt werden, schon gar nicht, wenn man sich das geistige Umfeld der Gruppe um Heribert Illig näher betrachtet.“ [K 221]

Zwar vergleicht er mich zunächst mit Däniken, stört sich im weiteren Verlauf seiner Hetztirade jedoch an meiner Nähe zu Velikovsky. Er hat alle Stellen aufgespürt, in denen diese Zeitschrift Velikovsky hervorgehoben hat. In seinem unbedingten Drang nach Diffamierung behandelt er zustimmende wie kritische Stimmen gleich, nämlich als Zustimmung für Velikovsky. So praktiziert er genau das, was er hinsichtlich Buchner vermeiden wollte: Er handelt so, „damit nicht der Eindruck entsteht, ich lege mir diesen Autor nur zurecht, um Illig zu widerlegen“ [K 220].
Seit dem ersten Jahrgang der Zeitschrift werden die Aussagen Velikovskys von uns kritisch gewürdigt, zumal sie – contra Krojer – sehr wohl innerhalb „des Rahmens jeglicher wissenschaftlicher Diskussion“ stehen [K 222], wofür nicht zuletzt Albert Einstein bürgt. Wir haben schon 1989 Velikovskys unkritischen Glauben an biblische Datierungen kritisiert [Whelton], und ich habe bereits 1994 nach dem Abschnitt „Zweifel an Velikovsky-Thesen“ – meine Zweifel gehen mit denen von Krojer weitgehend konform – meine Einschätzung vorgetragen, die sich seitdem nicht geändert hat:
„Ungeachtet all dieser Kritik bleibt es dabei: Immanuel Velikovsky hat der Menschheit mindestens zwei fundamentale Ideen geschenkt: Kosmische Katastrophen in historischen Zeiten und Chronologien, die nicht mehr als heilige Kühe vor dem Schlachten gefeit sind. Die Zeit scheint reif zu werden, daß dieser geniale Kopf rehabilitiert wird. Soeben hat die Times bedauert, daß die hysterische Reaktion auf Velikovskys Ideen in den 50er Jahren jede weitere Einsicht in bezug auf himmlische Katastrophen auf Jahrzehnte verhindert hat, und seine Leistungen hervorgehoben [Hawkes].“ [Illig 1994, 30f]

Es war mehr als Ironie der Geschichte: In dem Jahr 1979, in dem Velikovsky starb, fand Luiz Alvarez jene extraterrestrische Iridiumschicht (1980 in Nature publiziert), mit der nicht nur das plötzliche Sauriersterben begründet, sondern auch das (neuerliche) Einschwenken von Geologie und Biologie auf den Katastrophismus eingeleitet worden ist. Wenn Krojer [222] schreibt, dass „kosmische Katastrophen vorkommen, wird von der Astronomie seit langem angenommen“, so kennt er weder die Geschichte der Astronomie noch die Diskussion der Astronomen mit Velikovsky von 1950 bis 1979. John S. Lewis als Professor für Planetologie beschrieb 1996 das Geschehen nach dem Befund von Alvarez:

„Man kann nicht erwarten, daß konservative, von uniformistischer Philosophie erfüllte Forscher ein solch jähes Erwachen gutheißen. Die Kritiker der Einschlagstheorie rebellierten. Sarkastische, vernichtende «antikatastrophische» Polemik, die an einige der frühen Rezensionen von Tschaikowskys Musik erinnert, erschien am 17. Februar 1981 und am 2. April 1985 sogar als Leitartikel in der New York Times. Beide Schmähschriften erscheinen aus der Perspektive der 90er Jahre als lächerliche (und peinliche) Lektüre. Der stärkste Hieb war der Satz aus dem zweiten Artikel: «Astronomen sollten den Astrologen die Aufgabe überlassen, die Ursache irdischer Dinge in den Sternen zu suchen».
Wenn die erneute Wiedergabe dieses Zitats nicht die Verrücktheit seiner anonymen Autoren offenbart und diese schamrot werden läßt, dann wird nichts in der Welt es tun. Wir fühlen uns in die Welt des Jahres 1660 zurückversetzt, als die Hexenjäger absonderliche, aber harmlose alte Frauen verbrannten und Theologen debattierten, ob Kometen oder Feuerbälle himmlische Vorzeichen seien. Aber im Jahre 1985 waren die Inquisitoren von Beruf Paläontologen. Wenn ein Wissenschaftler sich einmal in die Rolle eines Hüters der Wahrheit und ewigen Weisheit begeben hat, hört er auf, Wissenschaftler zu sein. Er wird zu einem Verteidiger toter Scholastik, einem bloßen Dogmenkrämer“ [Lewis 148].

Dieses Urteil, auch dieser Meinungsumschwung der Times zwischen 1985 und 1994 wird vielleicht die Redaktion der Acta, aber keinen Krojer skeptisch stimmen. Für ihn sind „derartige Thesen nur die Vorhut eines vorwissenschaftlichen Weltbilds […] Wer sich darauf einlässt, wird bald mit Kreationisten und Ufologen an einem Tisch sitzen“ [K 223]. Ich teile seine Abneigung, hat doch bislang weder ein Ufologe noch ein Kreationist in unserer Zeitschrift Zustimmung in der Sache bekommen. Aber wie weit gehen Krojers Ängste wirklich?

Es gibt in Deutschland die Zeitschrift „raum&zeit“, die sehr kritisch und heftig Lehrmeinungen von Astronomen, Physiker, Biologen, Pharmazeuten oder Ärzten attackiert, während sie Orgon-Strahler, Radiästhesie, Raum-Energie-Berater, Informative-Lebens-Energie-Einheiten, Wasservitalisierung, Geomantie und vieles andere äußerst unkritisch propagiert. Diese alternativen, esoterischen Denkweisen und Methoden müssten für Krojer absolut indiskutabel sein. Denn sie leistet fast exakt das, was er am „katastrophalen Denken“ zutiefst verabscheut: „Es wird ja eigentlich alles, was die Wissenschaften bisher hervorbrachten, in Frage gestellt“ [K 223; er meint hier katastrophisches Denken, drückt aber sein Empfinden aus].
Mitten in diesem Sammelsurium erläutert ein Sepp Rothwangl in mindestens sechs Heften von raum&zeit seine Sicht astronomischer Sachverhalte. Im jüngsten Heft [Rothwangl 2000] stellt er die Frage: „300 Jahre erfundenes Mittelalter?“ Die ersten zwei seiner fünf Argumente stützen sich auf die Präzession und die 10-Tages-Korrektur von 1582. Hier gibt es auffällige Übereinstimmungen zwischen Rothwangl und Krojer bis in die Fehlinterpretationen hinein. Das muss nicht verwundern, denn Rothwangl dankt schlussendlich Franz Krojer für Hinweise. Auch von ihren Internet-Seiten ist bekannt, dass beide Nicht-Astronomen ihre Argumente wechselseitig übernehmen. Deshalb behandelt auch Rothwangl meine Sicht der Präzession, zitiert dieselbe Stelle wie Krojer und befindet ganz ähnlich wie dieser:

„Diese Textstelle Illigs zeigt seinen völlig irrigen astronomischen Kenntnisstand und strotzt so von Fehlern und Irrtümern, dass sie sich als Beispiel lohnt, um näher darauf einzugehen. Auch wenn mir Spitzfindigkeit vorgeworfen werden sollte…“ [Rothwangl 89].

Rothwangl schreibt nicht ohne Absicht in diesem Umfeld, ist er doch der Künder eines neuen Zeitalters, der Wassermann-Zeit. Denn er glaubt erkannt zu haben, dass als Stern von Bethlehem „mit Sicherheit“ die dreifache Konjunktion von Jupiter und Saturn im Jahre 7 v. Chr. ist. Deshalb schließt er mit einer Prophetie:

„Konsequent gedacht ist aber die Festlegung des Jahres 1 eigentlich eine Zeitfälschung um 2000 Jahre: Festgelegt wurde dabei in Wirklichkeit nicht Christi Geburt, sondern ein Jahr das genau 1999 Jahre vor der vorausberechneten Wiederkehr einer Planetenkonjunktion liegt, nämlich der des 5. Mai 2000, die der Planetenstellung zur Großen Flut oder dem Beginn des Kali Yuga [von 432.000 Jahren] von 3102 vor Christi Geburt entspricht, mit der man im alten Weltbild Anfang und Ende der Welt verknüpfte. […] Dieser Kalender hat allerdings, wie alles, ein Ablaufdatum, das vor 1500 Jahren auf das Jahr 2000 festgelegt wurde. Schon die nahe Zukunft wird wohl entscheiden, wie die Zeit in Zukunft eingeteilt werden wird.“ [Rothwangl 2000, 90]

Rothwangl kommt allmählich in zeitliche Bedrängnis, sprach er seine Prophezeiung doch auch schon 1998 aus [Rothwangl 1998]. Aber das mussten andere Propheten schon erleben. Wir verstehen in diesem Falle auch, warum eine Kürzung der Geschichte um 300 Jahre das Aufziehen der rothwanglschen Heilszeit dramatisch verzögern würde, womit seine Attacke gegen mich und meine These – der unbedingte Wille, meiner „These den Garaus zu machen“ [Rothwangl 90] – verständlich wird.
Krojer liefert Rothwangl sogar die Betrachtung zum Fixstern Spika, zumindest hat er sie vor Rothwangl im Internet bereitgestellt. Wir können also erwarten, dass er Rothwangls Einstellung kennt. Und so lässt er sich auf ein Umfeld ziehen, das er anderen Ortes perhorresziert. Hat auch er heilsgeschichtliche Anwandlungen, die er hinter pseudoastronomischen Betrachtungen verbirgt?

Wir müssen aber noch einen Schritt weiter gehen. Rothwangl dankt auch dem Astronomen Prof. Wolfhard Schlosser, übernimmt er doch von ihm das Argument mit dem Mondfinsternistripel, das Schlosser längst vorgetragen und das ich an gleicher Stelle beantwortet habe [EuS 1997, 506f, 514]. Dieser ist auch in dem Film von Klaus Simmering [1997] angetreten, allerdings mit einem schlechteren Argument, nämlich einer Sonnenfinsternis. Nunmehr scheint er einen Rothwangl samt seinem Stern von Bethlehem zu munitionieren. Darüber kann Prof. Herrmann nur milde lächeln, hat er doch den Stern von Bethlehem als Phantom entlarvt:

„Die Mühen, einen realen Stern von Bethlehem ausfindig zu machen, sind Denkspiele ohne Aussicht auf Erfolg“ [Herrmann 1998a, 84].

Doch was sollte dieser tun, wenn er mit den Sonnenfinsternissen sein bestes Argument verliert? Es lässt den Kampf mit anderen Mitteln fortführen, beispielsweise über eine nahestehende Zeitschrift. Die Redaktion der Acta erhält ihre Zuschriften zu Händen von Dr. Jürgen Hamel c/o Archenhold-Sternwarte Berlin. Dieser Herausgeber ist somit auch Mitarbeiter und Untergebener von Prof. Herrmann, dem die Leitung der Archenhold-Sternwarte 1976 übertragen worden ist. Was also lag näher, als die Finsternis-Niederlage mit einem Artikel zu kompensieren, in dem Krojer nicht nur seine härtesten Beweise, sondern auch seine ärgsten Bösartigkeiten präsentiert?
Und die sind für eine wissenschaftliche Zeitschrift durchaus deftig. Krojer begegnet einem seine eigene Thesen nicht verstehenden Autor [K 215], einem „oberflächlich lesenden Illig“ [K 220], der wie Don Quichote „vermeintliche, nicht beim Namen genannte Gegner zu widerlegen glaubt“ [K 218], von dem „gerne auch einmal so was wie die »Präzession« in den Mund genommen [wird] (ohne sie zu begreifen)“ [K 223]. Um wirklich in die Vollen zu gehen, unterstellt er mir Charakterisierungen, die ursprünglich auf Däniken gemünzt waren:

„,Ungenauigkeiten, die auf geringe Sachkenntnisse schließen lassen
– Auslassungen von Illig bekannten und für den Zusammenhang wichtigen Fakten
– völlig sinnlose, durch nichts zu rechtfertigende Fragen, deren Antwort Illig bereits in seinen Unterlagen vorfand
– frei erfundene Behauptungen, auf denen er seine Thesen überhaupt erst aufbauen kann sowie je nach Erfordernissen übertriebene oder untertriebene Angaben’“ [Krojer 221].

Dieser Großzügigkeit im Diffamieren steht eine ebenso große Fehlertoleranz bei den eigenen Studien gegenüber, wie hinreichend belegt worden ist. Ebenso großzügig ist Krojer beim Zitieren. Wenn er zur Sonnenuhr des Augustus kommt und mich auf den ersten zehn Zeilen von S. 216 zitiert, dann leistet er sich einen ungekennzeichneten Einschub, ein vergessenes Wort, einen Abschreibfehler und einen unvollständigen Zitationsvermerk. Zu allem Überfluss tut er so, als hätte ich aus einem nicht mit absoluter Sicherheit führbaren Beweis einen sicheren gemacht, indem er mein erst 13 Seiten späteres, nach weiteren Argumenten mögliches Resümee unmittelbar anschließt.
Sind derartige Fehler, Irrtümer, Geschmacklosigkeiten und Verleumdungen für eine wissenschaftliche Redaktion und vor allem für den Leiter einer Sternwarte, für den Direktor eines Planetariums und zugleich für den Lehrstuhlinhaber für Geschichte der Astronomie nicht zu erkennen? Wie blind macht eigentlich der Hass auf begründete Kritik? Denn eines scheint erkennbar: Zwei Astronomen benutzen zwei durch viele Internet-Invektiven ausgewiesene Gegner meiner Thesen, um ihre eigenen, ins Stocken geratenen Angriffe auf einem viel tieferen Niveau weiter vortragen zu lassen. Ging es also ihnen nur darum, eine Desavouierung meiner Person wie meiner Thesen zu erreichen?
Dann werden sie sich bald wundern. Denn mit raum&zeit haben sie sich den richtigen Partner ausgesucht. Der kündigt auf S. 113 nicht nur Rothwangls Artikel an, sondern auch einen folgenden:

„Dass es bei der Geschichtsforschung oft nicht mit rechten Dingen zugeht, ist bekannt. Hier wird – wie in anderen Wissenschaftsdisziplinen – geschummelt, getrickst und schlicht gelogen. Schließlich ist auch dieser Bereich der Wissenschaft fest in der Hand weniger Lehrstuhl- und Machtinhaber, die seit Jahrzehnten diktieren, was in der Geschichtsforschung ‘wahr’ ist und was nicht. Dass diese Herren (Damen gibt es in der erlauchten Historiker-Riege, mit der sich raum&zeit in der nächsten Ausgabe näher beschäftigen wird, nicht) jedoch gleich 300 Jahre im Mittelalter dazu lügen, die es gar nicht gegeben hat, wie Dr. Illig behauptet, geht offenbar doch zu weit.“

Rothwangl hat die Redaktion offenbar schlecht über den Inhalt meiner Thesen informiert. Das macht aber nichts, lernen sich doch auf diese Weise Astro-nomen und Historiker schneller und besser kennen. Werden sie nun gemeinsam Front machen gegen raum&zeit, gegen Rothwangl und Krojer, oder werden sie den Esoterikern folgen, so lange sie von ihnen gegen mich verteidigt werden? Die Zwickmühle ist bereits installiert.

Literatur

Becker, Friedrich (41960): Einführung in die Astronomie. Erster Teil: Methodische Grundlagen (B.I. Hochschultaschenbücher); Mannheim
Bickerman, E.J. (1980): Chronology of the Ancient World. Revised Edition; London
Brincken, Anna-Dorothee von den (2000): Historische Chronologie des Abendlandes. Kalenderreformen und Jahrtausendrechnungen; Stuttgart
Buchner, Edmund (1982): Die Sonnenuhr des Augustus; Mainz
Deißmann, Marieluise (1990): Daten zur antiken Chronologie und Geschichte; Stuttgart
Ekrutt, Joachim W. (1972): Der Kalender im Wandel der Zeiten. 5000 Jahre Zeitberechnung; Stuttgart
EuS = Ethik und Sozialwissenschaften (1997): „Anfrage: Heribert Illig: Enthält das frühe Mittelalter erfundene Zeit? / Stellungnahmen von neun Aka-demikern / Replik von Heribert Illig“; VIII (4) 481 – 520, Opladen
Hawkes, Nigel (1994): „Raining death and dark ages. Theories that the Earth is shaped by cosmic catastrophes are gaining ground”; in The Times vom 27.7.94
Herrmann, Dieter B. (2000): „Nochmals: Gab es eine Phantomzeit in unserer Geschichte“; in Beiträge zur Astronomiegeschichte III, 211-214
– (1999): „Gab es eine Phantomzeit in unserer Chronologie?“; in Beiträge zur Astronomiegeschichte II (2) 7-10; Thun _ Frankfurt/Main
– (1998b): 11. August 1999. Die Jahrhundertfinsternis; Berlin [im CIP-Titel wird 1998 als Erscheinungsjahr der ersten Auflage genannt, direkt darunter jedoch 1999]
– (_1998a): Der Stern von Bethlehem. Die Wissenschaft auf den Spuren des Weihnachtssterns; Berlin
Illig, Heribert (2000b): „Naturwissenschaftler verteidigen ‘ihren’ Thron. MA-Debatte mit emotionalen Verwerfungen“; in ZS XII (3) 476
– (2000a): „Mittelalter im Brennpunkt. Ein Situationsbericht“; in ZS XII (1) 126
– (1999): Wer hat an der Uhr gedreht? Wie 300 Jahre Geschichte erfunden wurden; München [die Erstausgabe leider noch ohne Zweitkorrektur]
– (1994): „Des Chaos wunderliche Söhne. Kometen, Jupiter, Venus, Velikovsky und die anderen. Ein &Mac226;katastrophales Potpourri’“; in VFG VI (3) 21
– (1993): „Kalender und Astronomie. Marginalien zu antiker und mittelalterlicher Chronologie“; in VFG V (3) 46
– (1992): „Der Meridian des Augustus. Die Sonnenuhr des Augustus war keine Stundenuhr“; in VFG IV (2) 16
– (1991): „Augustus auf dem Prüfstand“; in VFG III (2) 43
K = Krojer, Franz (2000): „Die Sonnenuhr des Augustus und die »Phantomzeit« von Heribert Illig“; in Beiträge zur Astronomiegeschichte III, 215-224
Lewis, John S. (1997): Bomben aus dem All. Die kosmische Bedrohung; Darmstadt (amerik. Erstausgabe 1996)
Newcomb, Simon (1898): Tables of the Motion of Earth. Astronomical papers prepared for the use of the American Ephemeris and Nautical Almanac, Bd. 6; Washington
Rothwangl, Sepp (2000): “300 Jahre erfundenes Mittelalter?”; in raum&zeit Nr. 108, 84-90
– (1998): „Beginnt 2000 ein Neues Zeitalter? III Der Stern von Bethlehem und seine Wiederkehr im Mai des Jahres 2000“; in raum&zeit Nr. 95
Simmering, Klaus (1997): „300 Jahre erstunken und erlogen“; Film für den MDR, unter Teilnahme von Physikern, Astronomen, Dendrochronologen und Diplomatikern, Erstsendung am ??
Whelton, Clark (1989): “Velikovsky und der Fundamentalismus”; in VFG I (3) 12