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Rein in die Karolinger – raus aus den Karolingern

Ibbenbüren – Saint-Maurice d’Agaune – Quedlinburg

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 2/2012)

Ibbenbüren

Ibbenbüren ist ein Bergwerksort in Nordrhein-Westfalen, der einen Anker im Wappen führt, obwohl die Aa kein schiffbarer Fluss ist. Für die gehobene Gestimmtheit ist gegenwärtig aber nicht Schiffszubehör verantwortlich, sondern der Umstand, dass sich die eigentlichen Wurzeln zu zeigen scheinen.

Ibbenbüren sieht seine Geburtsstunde am 14. 04. 1164, als laut einer damaligen Urkunde Bischof Katzenelnbogen die Steuereinnahmen von Hibbenburen zum Teil seinem Osnabrücker Gertrudenkloster überlässt. Aber es gibt auch eine Urkunde von 1348, die ‘zweifelsfrei’ belegt, dass hier bereits 799 eine Kirche gegründet worden ist [wiki / Ibbenbüren]. 550 Jahre konnten hier wohl die ‘Karlswahrheit’ nicht unterdrücken.

Derzeit gräbt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe in der evangelischen Christuskirche, einer spätgotischen Kirche, die erst 1523 begonnen worden ist. Bislang gab es zwei Wikipedia-Versionen zum Alter des oder der Vorgängerbauten. Die eine berichtet, dass „deren unterste Turmgeschosse noch aus der Zeit des 12. Jahrhunderts stammen“ [ebd.]. Die andere [wiki / Christuskirche (Ibbenbüren)] sieht den Turm zwei Jahrhunderte älter und weiß: „1521 wurde die bisherige romanische Kirche, die seit 799 hier stand, abgerissen“ [Hvhg. HI]; diese Version kennt auch die nicht existenten Urkunden:

„Die Kirche wurde in den Sachsenkriegen Karls des Großen für seine Soldaten errichtet. Die älteste belegte Urkunde stammt aus dem Jahr 1348, weil ältere belegende Urkunden wahrscheinlich mit dem Überfall der Ungarn auf das Stift Herford um das Jahr 920 verloren gegangen sind. Darin ist die Rede, dass diese erste Kapelle in Ibbenbüren 799 von Papst Leo III persönlich geweiht wurde. Dieser suchte zur Zeit der Sachsenkriege bei Karl den Großen Zuflucht vor seinen Feinden.

Nach dem Jahr 920 mit dem Einfall der Ungarn wurde auch ein Turm erbaut und der Kirchhof wurde mit Graben und Wall geschützt. Von diesem Wall sollen 1837 nach Fundamente sichtbar gewesen sein. Der untere Teil des heutigen Turmes ist ein Rest des Turmes, der zu dieser Zeit gebaut wurde.“

So stammten die Turmfundamente aus dem 12. oder 10. Jh. Nun aber könnte die eigentliche Kirche endlich ins ausgehende 8. Jh. rücken: „Jetzt im Chorraum gefundene Grundmauern wären auf das Jahr 800/900 zu datieren“ [volk].  LWL-Archäologe Mark Schrader weiß das bereits, obwohl zunächst nur im Kircheninneren gegraben worden ist:

„Wir konnten bislang drei Bauphasen und zahlreiche Zwischenphasen identifizieren«, schildert er. Nicht nur der voraussichtlich aus dem 12. Jahrhundert stammende romanische Saalbau ist jetzt akribisch in Bauzeichnungen und exakten Messungen festgehalten. Sogar die Vorgängerin aus karolingischer Zeit lässt sich in Teilen rekonstruieren. »Wir haben nicht damit gerechnet, auch aus dieser Zeit noch Spuren zu finden«, beschreibt Schrader die wissenschaftliche Überraschung. »Wir haben Mauerreste des Chorbereiches gefunden, der sich inzwischen komplett rekonstruieren lässt.« Damit nicht genug: Im Chorraum tauchte auch das Fundament des dazugehörigen Altares auf.

Unter dem karolingischen Altar kam ein Kugeltopf zum Vorschein, in dem noch Speisereste zu erkennen waren. Er ist wohl rein zufällig unter den geweihten Ort geraten und ist der vorausgegangenen Siedlung zuzuordnen“ [Tafertshofer].

In der Christuskirche führte die Reformation im 16. Jh. zu mehrfachem Wechsel zwischen protestantischen Oraniern und katholischen Spaniern:

„Bis zur Reformation war die Kirche dem Heiligen Mauritius geweiht. Da die Gründung 799 für einen Mauritiuspatron für Westfalen eigentlich zu früh war, gab ist [sic] in der Vergangenheit zahlreiche Erklärungsversuche hin bis zum Patronatswechsel. Es wurde vermutet, dass vielleicht der Hl. Viktor vorher Patron der Kirche war. Dieses ist aber eigentlich nicht üblich und es gibt keine schriftlichen Beweise“ [wiki / Christuskirche (Ibbenbüren)].

Insofern spricht ausgerechnet der Kirchenpatron gegen einen karolingischen Bau. Das lässt sich aber abschattieren. Der hl. Mauritius gilt als Anführer jener Thebanischen Legion, die unter Kaiser Maximinus gegen Christen vorgehen sollte, sich aber beim Alpenübergang dagegen verweigerte, weshalb sie 290 oder 302 bei Agaunum bis auf den letzten der 6.600 Mann niedergemetzelt worden sein soll. Karls Blutgericht in Verden an der Aller müsste hier im Vergleich ins zweite Glied rücken.

Um alle Reliquien zu bergen, wurde zunächst im Wallis eine Basilika gebaut. 515 gründete der spätere Heilige Sigismund als designierter König der Burgunder l’Abbaye de St-Maurice d’Agaune „und professionalisierte damit das Pilgerwesen am Ort“, wie das Wikipedia [/ Mauritius (Heiliger)] überaus elegant ausdrückt – heutige Jugend spräche gefühllos von Abzocke. So entstand das älteste Kloster des Abendlands, das ohne Unterbrechung geführt worden ist [wiki / Abtei Saint-Maurice].

Otto d. Gr. nahm 960 für das von ihm in Magdeburg gegründete Mauritius-Kloster von dem Burgunder-König Konrad III. Reliquien von Mauritius und seinen Gefährten entgegen. Bereits 962 bestätigt eine päpstliche Urkunde, dass Mauritius der Schutzpatron der Ottonen war (für Burgund soll er das bereits 888 geworden sein). Bald avancierte ‘Moritz’ zum Schutzpatron aller Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und schließlich des Reiches selbst.

Insofern würde ein Mauritius-Patrozinium stark auf eine Ibbenbürer Kirchweih unter den Ottonen hindeuten. Aber nachdem die Urkunde von 1348 den Kirchenbau bei 799 und damit bei Karl d. Gr. und Papst Leo III. ansetzt, kann hier der Archäologe keinesfalls zweifeln. Der Kreis schließt sich im Übrigen, verwahrt doch das Kloster Saint-Maurice d’Agaune die Goldkanne Karls. Freilich werden ihre Email-Arbeiten heute der ersten Hälfte des 11. Jh. zugeschrieben, aber ein eingearbeitetes Fragment als einziges Überbleibsel des großen Awarenschatzes – volle 15 Ochsenkarren – bürgt für einstigen Karlsbesitz [vgl. Illig 1996, 194, 165].

Die berühmt-berüchtigte Heilige Lanze, die von Christi Passion bis Hitler durch die europäische Geschichte geistert, taucht im frühen 10. Jh. auf: Der Burgunderkönig Rudolf II. gibt sie Heinrich I. im Austausch für Basel. Mitte des 11. Jh. wird sie zur Mauritius-Lanze und erhält unter Heinrich III. eine entsprechend beschriftete Silbermanschette. Von ihrer Wirkung, die angeblich unbesiegbar macht – etwa bei der Schlacht auf dem Lechfeld, 955 –, und die ihrem Besitzer das Schicksal der Welt in die Hände legt [Ravenscroft, 27], wollte noch der „GröFaZ“ profitieren.

 Zwischen St-Maurice und Müstair

Elsanne Gilomen-Schenkel [= G.-S.] hat ihr ganzes Forscherleben den mittelalterlichen Klöstern in der Schweiz gewidmet (Publikationen von 1985 bis 2011 [elsanne], ansonsten ab 1969). Dabei fiel ihrem kritischen Geist auf, dass das Walliser Bistum in der Karolingerzeit eine andere Rolle gespielt hat, als die Literatur berichtet. Die Schweiz steht damals als „geopolitische Belanglosigkeit“ königsfern in den Büchern [G-S., 233]. Von den vielen Schenkungen und Privilegien Karls gelten nur die Urkunden für Chur und St. Gallen als echt, während die Besitzbestätigung für das Züricher Großmünster [vgl. Illig 2004; Spillmann 2004] „nachgewiesenermaßen ohne jegliche karolingische Vorlage gefälscht ist“ [G-S., 234]. Die Klostertraditionen von Reichenau und St. Gallen haben,

„was die Ereignisse der ersten Hälfte des achten Jahrhunderts betrifft, eine Uminterpretation in karolingischem Sinn erfahren. Aus dieser Feststellung folgt, dass die Angaben etwa Hermanns des Lahmen oder Casus sancti  Galli nicht mehr ungeprüft als faktisch richtig betrachtet werden dürfen, wie dies meist noch geschieht. […] Überfällig ist etwa eine Revision der Vorstellung von Pirmin als Vorkämpfer des Frankentums und Missionar der Alemannen“ [G.-S., 235]

„Aus Saint-Maurice hat sich keine irgendwie vergleichbare mittelalterliche Geschichtsschreibung erhalten […] Eine mittelalterliche Bistumsgeschichtsschreibung aus Sitten fehlt überhaupt [G-S., 235].

Wir stoßen hier auf jenen uns bereits bekannten Theodul [Keller 1997], der als Heiliger des 4. Jh. noch im 10. Jh. die Übertragung der Grafschaftsrechte im Wallis bekräftigen sollte, die er doch von Karl d. Gr. im 8. Jh. geschenkt bekommen habe. Doch bereits 1567 ist diese fälschliche Personen- und Zeitgleichsetzung aufgeklärt worden [G-S., 236].

Aber es liegt noch mehr im Argen. So „ergaben vier Jahrhunderte gelehrten Forschens“, dass dem Sittener Bistum mit Wilchar als Archiepiscopus provinciae Galliarum und Altheus als Verwandtem Karls zwei Persönlichkeiten aus dem engsten Umkreis des Kaisers vorgestanden sein sollen. Das schien durch eine Zimelie bestärkt zu werden.

„Die glorreiche Karlstradition wird in Saint-Maurice noch gestützt durch eines der bedeutendsten frühmittelalterlichen Schatzstücke, die sich im Abendland erhalten haben, durch die emailverzierte Goldkanne Karls des Grossen nämlich, angeblich einem Geschenk des Frankenherrschers an die Stätte der Thebäergräber. Er selbst soll sie, so die Kommentatoren des 19. Jahrhunderts, vom Kalifen Harun al Rashid geschenkt bekommen haben. Kunsthistorische Studien unseres Jahrhunderts haben indessen erwiesen, dass die Goldschmiedearbeit nicht als arabisch, sondern als karolingisch anzusehen ist, während allerdings die Emailbestandteile aus dem Nahen Osten stammen und möglicherweise zu einem Szepter aus dem von Karl dem Grossen erbeuteten Awarenschatz gehörten“ [G-S., 237 f.].

Plausibler ist die Verbindung hin zum Schatz von Nagyszentmiklós, der Preziosen aus dem 4. bis 11. Jh. vereint und gemäß Weissgerber [2003a, 158 f.; 2003b, 273 f.] von Ajtony um 1000 vergraben worden ist. Er enthält sassanidische Arbeiten, ansetzbar vor der Phantomzeit, die Motiven auf der Kanne entsprechen [vgl. Illig 2002, 667-671].

Gilomen-Schenkel [237] kann nun zeigen, dass erst im 18. Jh. die heilsgeschichtliche Verbindung der Kanne mit dem hl. Martin durch die historisierende mit Karl d. Gr. ersetzt worden ist; damals wurde auch die Bibel von Moutier-Grandval direkt auf Karl bezogen. Wenn es dann um die Äbte von St-Maurice bzw. die Bischöfe von Sitten geht, so bezweifelt die Autorin die Zulässigkeit der vorgenommenen Identifikationen.

„Es ist einfach erstaunlich, wie selbstverständlich in der Vorstellung von Historikern Namensgleichheit auch Personengleichheit bedeutet, und dies  um so eher, je weniger Quellen zur Verfügung stehen. Dabei werden einfachste Überprüfungsmöglichkeiten ausser acht gelassen oder nicht ernst genommen, und geradezu unwillkürlich fliessen vorgefasste Meinungen selbst in angebliche Quellenzitate ein […]

So erscheinen neben rein graphischen Varianten wie Wicharius, Wille(i)harius, Willicarius, die stärker latinisierten Formen Vulcarius, Vulcharius, aber auch eine Reihe von verdorbenen oder gar anderen Namensformen wie Wicharius, Vilearius, Vultcherius, Virilarius, Wailerius, Folcarius, ohne dass dieser Umstand kommentiert oder kritisch behandelt würde“ [G-S., 238 f.].

Die Forschung hat zwei Wilchars identisch gesetzt: den durch Ado von Vienne beschriebenen Abt von St-Maurice und den vom anonymen Autor der Vita Stephans II. im Liber pontificalis genannten Erzbischof von Sens – was nicht haltbar ist:

„ein karolingischer Bischof von Sitten namens Wilchar lässt sich nicht belegen und aus der verbleibenden Personalunion Alt-Erzbischof von Vienne, Bischof von Nomentum, Abt von Saint-Maurice, päpstlicher Gesandter, Erzbischof von Sens, ist der Vienner und Saint-Mauricer Wilchar als eine verschiedene Person auszugliedern“ [G-S., 242].

Ohne Wunschdenken bleibt wenig übrig für St-Maurice. Noch schlechter sieht es für die Autorin, der Rhone folgend, 40 km weiter aus:

„Das Sittener Bistum dagegen ist quellenmäßig nicht existent.

Um nicht mit dieser Destruktion der aus lokalpatriotischem Wunschdenken heraus errichteten biographischen Konstruktionen zu schliessen, möchte ich zum verbliebenen Trümmerhaufen als reine These einen, wie mir scheint, weiterführenden Interpretationsversuch wagen“,

der zu einem Vergleich von Hessen und Thüringen zur Zeit des Bonifaz und zur bayerischen Kirche unter Virgil von Salzburg führt.

„Wenn aber Ähnliches fassbar wird im Gebiet dreier Bistümer mit unzweifelhaft spätrömisch-merowingischer Tradition, so scheint es mir angebracht, den fehlenden Nachweis von deren Kontinuität nicht einfach mit dem oft bemühten Quellenloch des 7. und 8. Jahrhunderts zu erklären, sondern diese selbst in Frage zu stellen. Ein solcher Interpretationsansatz brächte die festgefahrene Diskussion um die Westschweizer Kirchengeschichte von 7. bis zum 9. Jahrhundert in Bewegung, wie am Walliser Beispiel aufzuzeigen versucht wurde“ [G-S., 245].

Die Kontinuität in der Merowinger- und Karolingerzeit in Frage zu stellen – was für eine Denkmöglichkeit! Doch dieser ursprünglich 1984 in einem Vortrag geäußerte Interpretationsansatz ist innerhalb der Mediävistik leider nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.

Quedlinburgs Wipertikrypta

Es kann neben Saint-Maurice d’Agaune noch eine Entkarolingisierung gemeldet werden: die Wipertikrypta in Quedlinburg. Urtümlicher geht es eigentlich nicht mehr, sollte man meinen: Da ist in die bestehende Kirche eine Krypta eingebaut worden, so ungelenk wie nur möglich. Es handelt sich um eine dreischiffige Anlage, bei der die beiden Seitenschiffe auch den Umgang um die Apsis bilden. Abwechselnd stützen megalithähnliche Pfeiler, dazu Säulen einen Architrav, der sowohl das flache Tonnengewölbe über dem kleinen Mittelschiff wie die gebogene Tonne über Umgang und Seitenschiffen trägt. Am auffälligsten sind die verschiedenen Kapitelle, die meisten Pilzkapitelle, aber im Scheitel der Apsis auch ein pseudo-ionisches, wie es die Karolinger verwendet haben. Sie hätten bei ihren Bauten auch die ersten Würfelkapitelle und viele anderen Früh- und Spielformen benutzt. Ein älterer Kunsthistoriker war der Meinung, dass diese ‘Ur-Krypta’ noch nicht einmal unter karolingischer, sondern unter „primitiver Kunst“ einzuordnen sei:

Wipertikrypta [Wilcken, 28]

Wipertikrypta (Wilcken, 28)

Wipertikrypta [Wilcken, 30]

Wipertikrypta (Wilcken, 30)

„In den Krypten, den Gruftkirchen, scheint auch zuerst ein Umgang die Apsis zur Mausoleumsform umgebildet zu haben. Die Wiperti-Krypta in Quedlinburg ist ein schönes Beispiel dafür (Abb. 117); ein niedriger, enger, bedrückender Raum mit Umgang um den Altar, gebaut aus Steinbalken und steinernen Rundstämmen, auf denen wie aus Drechslerarbeit hervorgegangene, knaufartige Kapitelle (die Pilzkapitelle des 10. Jahrhunderts) sitzen.“ [Hamann, 133]
„Abb. 117. Quedlinburg, Wiperti-Krypta, 9. u. 10. Jh.“ [ebd. 134].

So schrieb Richard Hamann 1935, indem er die Krypta unmittelbar nach dem Grabmal Theoderichs in Ravenna und weit vor Aachen besprach. 1986 sah Hans Eckstein [269] die Krypta noch immer im 9. Jh. und damit karolingisch. Doch 2012 schreibt Rosemarie Wilcken [2012]:

„Archaisch und sakral zugleich. […] Errichtet wurde sie zur Zeit Ottos III. von sächsischen Handwerkern, die ausschließlich vom Hörensagen wussten, wie man in der großen Welt baute […] Kurz nach 1000“.

Wer die urtümliche Bauweise sieht, der müsste sich fragen, wie bereits 200 Jahre früher der perfekte Bau der Aachener Pfalzkapelle entstehen konnte. In Quedlinburg sind übrigens ähnliche Mühlebretter eingeritzt wie am Aachener Thron [gute Abb. s. Faure]. Der Wipertikrypta ungemein ähnlich ist der Mittelraum der Krypta von St-Germain d’Auxerre gestaltet [Abb. s. Kubach, 22]. Diese verharrt allerdings noch ganz ungestört in der Zeit um 857 [wiki  St-Germain d’Auxerre]. An den Architekturhistoriker „kannst zerschellen“, wie Franz von Kobell oder sein ebenfalls dichtender Nachfahr Kurt Wilhelm gesagt haben könnte.

Literatur

Mein Dank gilt Werner Thiel, Greven, der mich über die Ibbenbürener Ausgrabungen informiert und mit den Quellen versorgt hat.

Eckstein, Hans (51986): Die Romanische Architektur. Der Stil und seine Formen (DuMont Dokumente); Köln (11975)

elsanne = http://opac.regesta-imperii.de/lang_en/autoren.php?name=Gilomen-Schenkel%2C+Elsanne

Faure, Raymond (o.J.): Quedlinburg. Die Krypta der Wipertikirche; s. Internet

Gilomen-Schenkel, Elsanne (1985): Die Rolle des Walliser Bistums im karolingischen Reich. Eine Erfindung der Historiographie? Vallesia, Bd. 40, 233-245

Hamann, Richard (1935): Geschichte der Kunst von der altchristlichen Zeit bis zur Gegenwart; Berlin

Illig, Heribert (1996): Das erfundene Mittelalter; Düsseldorf

– (2002): Theoderich d. Gr. – Vorlage für Karl d. Gr.; Zeitensprünge 13 (4) 656-671

– (2004): Jenseits mancher Grenzen. Jahrestreffen 2005 am 6./7. Mai in Zürich; Zeitensprünge 17 (2) 260-269

Keller, Stefan (1997): Aus der mittelalterlichen Geschichtsretorte (St. Theodul; Hans Domenig); Zeitensprünge 9 (4) 668 f.

Kubach, Hans Erich (1986): Romanik (Weltgeschichte der Architektur); Stuttgart

Ravenscroft, Trevor (²1996): Die heilige Lanze. Der Speer von Golgotha; München (11972)

Spillmann, John (2004): Das frühmittelalterliche Zürich im Lichte der Phantomzeitthese; Zeitensprünge 16 (2) 315-346

Tafertshofer (2012): Presse-Infos / Kultur: Christuskirche gibt mit vielen Überraschungen ihre Vorgängerinnen und den Ursprung Ibbenbürens frei; LWL-Pressestelle, 02. 07., Frank Tafertshofer

volk = (2012): Archäologie. Vier Gräber ganz nahe am Altar in der Christuskirche gefunden; Ibbenbürener Volksblatt, 19. 06.

Weissgerber, Klaus (2003a): Noch einmal: Ajtony und der Goldschatz von Nagyszentmiklós (Hungarica II); Zeitensprünge 15 (1) 150-160

– (2003b): Ungarns wirkliche Frühgeschichte. Árpád eroberte schon 600 das Karpatenbecken; Gräfelfing

wiki / Artikel unter dem genannten Stichwort

Wilcken, Rosemarie (2012): Die Wipertikrypta in Quedlinburg. Archaisch und sakral zugleich; Monumente 3/2012, 28-30