Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

Herzlich willkommen! Unser Ziel ist Information zu allen Fragen, welche die Fantomzeitthese betreffen. Lesen Sie die Hilfe/Sitemap für weitere Informationen.

Aktuelle Hauptbeiträge:

10. Februar 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte, Sonstiges

eingestellt von: jb

Grundlos, ziellos

Zeitenspringer als Superlativ von Verschwörungstheoretiker

Bis gerade eben lief im Blog Zoon Politikon des Politikwissenschaftlers Ali Arbia eine Diskussion über Verschwörungstheorien. Arbia hatte in einem Beitrag mit dem Titel Was ist der Superlativ von Verschwörungstheoretiker? einige solcher Theorien aufs Korn genommen. Insbesondere hatte er sich den Schweizer Philosophen und Schriftsteller Armin Risi vorgeknüpft. Risi war es, der ihm als der im Titel gemeinte ultimative Verschwörungstheoretiker erschien.

Nun mag man dem Autor in Bezug auf Risi gerne zustimmen. Interessant an dem Ganzen ist aber nicht so sehr der Arbia-Artikel, sondern vielmehr der Umstand, dass es in der anschließenden Diskussion bald nur noch um die Fantomzeitthese ging. Herr Arbia kannte uns nicht, was zwar nicht weiter erstaunt, in der Diskussion aber mit Verwunderung registriert wurde. Hätte er uns gekannt, wären wir womöglich noch vor Herrn Risi gelandet – zumindest lässt die Fokussierung der Diskussion auf unsere These das vermuten.

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ao : 14. Februar : Es ist schon recht amüsant, sich anzuschauen worüber Personen so nachdenken, wenn sie auf die Phantomzeitthese im Kontext einer Diskussion… Weiter ...
zam : 28. Februar : Lieber ao, ich stimme dir zu, was den zweiten Absatz betrifft,die Motivation: Freude am Rätsellösen, und was den… Weiter ...
ao : 1. März : „Stratigraphie“ ist vielleicht zu eng gefasst, hier mal ein anderer kurz, danach verfasster Kommentar meinerseits, welcher meine Intention hoffentlich deutlicher… Weiter ...

1. Februar 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Hat das dunkle Mittelalter nie existiert?

von Heribert Illig und Hans-Ulrich Niemitz

[Redaktionelle Notiz: Es handelt sich hierbei um den zweiten Beitrag zur mittelalterlichen Phantomzeit aus Zeitensprünge 1/1991. Gemeinsam mit zwei weiteren Beiträgen aus dem gleichen Heft markiert er den Beginn der Beschäftigung mit dem Mittelalter aus chronologischer Sicht in den Zeitensprüngen.]

Das Mittelalter gilt nicht deshalb als dunkel, weil es eine finstere, unmenschliche, grausame Zeit gewesen wäre, sondern weil die Quellen es so schlecht erhellen. Das gilt insbesondere für das frühe Mittelalter, in viel geringerem Ausmaß für das späte Mittelalter.

Die beiden Autoren näherten sich dem Problem von verschiedenen Seiten. Dementsprechend können sie auch auf ganz verschiedene Quellen verweisen, die für jahrhundertelange Leerstellen im Mittelalter sprechen. Nachdem der komplexen Thematik nicht auf Anhieb Rechnung getragen werden kann, werden in einem ersten Anlauf nur knapp die ersten Befunde aufgelistet.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1991/01 : 1. Februar : [...] Illig, H. und Niemitz, H.-U.: Hat das dunkle Mittelalter nie existiert? [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Doppelter Gregor – fiktiver Benedikt : 27. April : [...] Hat Karl der Große je gelebt?; Gräfelfing Illig, Heribert / Niemitz, Hans-Ulrich (1991): “Hat das dunkle Mittelalter nie existiert?“;… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Byzantinistik und Phantomzeit : 4. April : [...] Heribert / Niemitz, Hans-Ulrich (1991): “Hat das dunkle Mittelalter nie existiert?“; in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 3 (1) [...] Weiter ...

7. Januar 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Heribert Illig auf dctp.tv

Hatten wir kürzlich Anlass, SPIEGEL-Online wegen eines misslungenen Velikovsky-Beitrags zu kritisieren, ist diesmal Lob fällig für den Hinweis auf ein Interview mit Heribert Illig, das ihn ausnahmsweise mal ohne abfällige Anspielungen oder Kommentare zu Wort kommen lässt: http://www.dctp.tv/#/sprache-schliesst-den-himmel-auf/karl-der-grosse-fehlanzeige. Es handelt sich um den Ausschnitt aus einem der alten Kluge-Interviews, die Mitte der ’90-er Jahre entstanden sind.

Das jetzige Video ist Teil einer kurzen Serie über das lateinische Mittelalter mit dem Titel Die Sprache schließt den Himmel auf. Sie wurde am 29. Dezember von dctp.tv (das Web-Format von dctp) ins Netz gestellt.

Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Die Phantomzeitthese (nicht) bei Barbarossa (update) : 14. März : [...] wir uns auch in der Gegenwart über mediale Aufmerksamkeit nicht beklagen, wie etwa hier und hier nachzulesen. Am Dienstag,… Weiter ...

4. Januar 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Die christliche Zeitrechnung ist zu lang

von Heribert Illig

[Redaktionelle Notiz: Es handelt sich hierbei um den ersten Beitrag zur mittelalterlichen Phantomzeit aus Zeitensprünge 1/1991. Gemeinsam mit zwei weiteren Beiträgen aus dem gleichen Heft markiert er den Beginn der Beschäftigung mit dem Mittelalter aus chronologischer Sicht in den Zeitensprüngen.]

Die Quintessenz dieses Artikels ist ebenso einfach wie weitreichend:

Zwischen Caesar und der Neuzeit werden rund 350 Jahre zuviel in unserer Chronologie geführt.

Diese Erkenntnis ergibt sich aus einer einfachen Rechnung und aus den vergeblichen Versuchen der Vorgänger, ihr falsches Resultat in ein richtiges zu verwandeln. Der Gregorianische Kalender setzt den Julianischen fort; unsere kalendarische Leitschiene1 verbindet also Antike und Neuzeit und überbrückt römische Kaiserzeit ebenso wie das gesamte Mittelalter. Wenn der neue Kalender fehlerhaft auf den alten aufgepfropft worden ist, dann müssen sämtliche Datierungen und Synchronismen zwischen Caesar und der Frührenaissance einer Prüfung unterzogen werden.
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haj : 5. Januar : Das ist eine gute Gelegenheit, um mein eigentliches Anliegen noch mal anders formulieren: Die Fantomzeitthese geht davon… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1991/01 : 20. Januar : [...] Illig, H.: Die christliche Zeitrechnung ist zu lang [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zwischen den Kalenderreformen von Cäsar und Gregor XIII. liegen nur 1.330 Jahre : 11. September : [...] Heribert (1991a): Die christliche Zeitrechnung ist zu lang; in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 3 (1) [...] Weiter ...

21. November 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

eingestellt von: ao

300 Jahre mehr oder weniger: Ein Gedankenexperiment zum frühen Mittelalter

von Gunnar Heinsohn

Eine Antwort auf “Wie man Karl den Großen aus der Geschichte tilgt” (Die Welt 16.11.2009)

I.

Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Lucas Wiegelmann!

Der von uns allen gelernte Zeitrahmen für die Geschichte der Menschheit ist das härteste Dogma der Geisteswissenschaften. Man kann über fast alles innerhalb der Geschichte kontrovers diskutieren, aber die Platzierung der Ereignisse auf der Zeitskala gilt als unumstößlich. Die Chronologie ist heilig.

Jeder Gebildete versteht sich als Kenner der Chronologie. Die besten Köpfe zeichnen sich dadurch aus, dass sie die wichtigsten Daten der Geschichte auswendig hersagen können – und das bereits seit der Schulzeit. Wer die Jahreszahlen nicht im Kopf hat, kennt zumindest renommierte Geschichtswerke, in denen er sie schnell und – so glaubt er – zuverlässig nachschlagen kann.
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haj : 26. November : Lieber Prof. Heinsohn! Vielleicht melden sich ja die Platzhirsche aus den Studierstuben und versuchen den… Weiter ...
haj : 2. Dezember : Bevor sich hier die Freunde der Phantomzeitthese äußern, sei mir noch diese Erinnerung gestattet: Ich selbst hatte… Weiter ...
jb : 4. Dezember : haj: Die Vertreter der Phantomzeitthese sind seit Jahren unbeweglich auf ihrer Position stehen geblieben und haben peinlichst den sachlichen Diskurs… Weiter ...

20. September 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: ao

Karolo la Falsigita

de Martin Ebner

(Traduko kun afabla helpo de Irmtraud Bengsch)

Ni ne vivas en la jaro 2009, sed nur en la jaro 1712, opinias la historiisto Heribert Illig: La frua mezepoko neniam estus ekzistinta, Karolo la Granda estus nur ĉarma legendo. Fakuloj pri mezepoko havas mirigan penon kun tiu provokado.

En ekspozicioj, sur poŝtmarkoj kaj en libroj: Karolo la Granda troviĝas ĉie. De Aĥeno ĝis Zuriko urboj estas fieraj pri tio imperiestro. Sed ne ĉiuj volas kunkanti la jubiladon: “Ĝuste imperiestro, kiu dum 46 jaroj de regado estis gvidintaj 44 militojn kaj unuiginta Eŭropon per amasmurdoj, estas estimata kiel ‘Patro de Europo'”, lamentas Heribert Illig, historiisto doktoriĝita en Munkeno. Krom tio, ke tiu reganto en la realo neniam estus ekzistanta. La frumezepoko de 614 ĝis 911 nome estus “elpensaĵo”. Karolo estus same fiktiva kiel sia kontraŭulo Harun al-Raschid, opinias Illig: “Kune kun ili kelkaj dinastioj en ĉiuj landoj eŭropaj, preskaŭ 25 bizancaj imperiestroj kaj pli ol 50 papoj devas forlasi la historion. Memkompreneble spiritaj verkoj de tiu epoko konserviĝas, sed ili ricevas novajn aŭtorojn el postaj jarcentoj.”
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4. Juli 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Korsika wie Sizilien

Auch auf Korsika gingen im Frühmittelalter die Lichter aus

Bekanntlich ist das Lexikon des Mittelalters für Vertreter der Illig-These eine Fundgrube. Weitgehend entstanden bevor die These eine größere Öffentlichkeit erreichte, ist die Sprache des in jeder Hinsicht brauchbaren Nachschlagewerkes noch nicht den neuen Gegebenheiten angepasst. So ist wiederholt ganz naiv von “dunklen Jahrhunderten” oder “dunkler Zeit” die Rede, wenn es um die Fund- und Quellenarmut des Frühmittelalters geht: eine Bezeichnung, mit der Historiker und Archäologen heute vorsichtiger geworden sind.

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20. Juni 2009                     Kategorie(n): Mittelalterdebatte, Sonstiges

eingestellt von: jb

Ein Bonmot aus der Etappe

Wie König Artus Karl den Großen übertrumpfte, und der Buchdrucker Caxton sich aus einer Affäre zog, und was dies für die aktuelle Chronologiekritik ausmacht

von Jens Kemper

William Caxton, der erste Buchdrucker im englischen Königreich, hat in seinem Vorwort zu einem von ihm gedruckten und verlegten Werk eine interessante Spur zur Rezeption von Geschichte und Geschichten im ausgehenden Mittelalter hinterlassen. Viele edle Männer des Königreiches, so schreibt er, waren auf ihn zugekommen und hatten ihn bedrängt, doch eine Lebensbeschreibung des berühmtesten, ersten und Haupt der drei vorzüglichsten Könige der Christenheit zu veröffentlichen. Dieses vorzügliche Haupt, dieser König der Könige war: Karl der Große? Mitnichten. Es handelt sich, was bei einer englischen Einschätzung nicht zu sehr verwundert, um König Artus.

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16. Juni 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Sicherheit mit letztem Beweis

Die Gewissheit des Aachener Karlsvereins ist dank der Dendrochronologie zur absoluten geworden

Wie den Lesern unserer Seiten längst zu Ohren gekommen sein wird, sind in Aachen zwei Holzstücke dendrochronologisch analysiert worden, die das Alter der Pfalzkapelle nunmehr eindeutig auf die Zeit um 800 zu bestimmen erlauben. Wir werden hier oder in den Zeitensprüngen sicherlich ausführlich auf dieses Thema zurückkommen, so bald mehr als bloße Ergebnisse vorliegen. Das könnte allerdings dauern, weil Dendrochronologen bekanntlich nicht sehr auskunftsfreudig sind (siehe Andreas Otte, Kritische Dendrochronologie). Bis dorthin nehmen wir uns die Freiheit, die dendrochronologischen Behauptungen nicht all zu ernst zu nehmen.

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21. Mai 2009                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Arius und Mohammed

Dem Historiker Hans Prutz (gest. 1929) war der Zusammenhang von Arianismus und Islam noch bewusst

Der Zusammenhang zwischen Arianismus und Islam ist in der neueren Diskussion zuerst von Günter Lüling erkannt und dann mit Nachdruck von Uwe Topper vertreten worden [Lüling, Topper]. Auch Karl-Heinz Ohlig neigt in Anlehnung an Lüling zu dieser Auffassung [Ohlig 63]. Ohlig macht allerdings Einschränkungen in Bezug auf den Koran, den er für ein „vorarianisches” Buch hält. Das muss er tun, weil er an der verzerrenden Darstellung des Arianismus durch die katholische Theologie festhält, die er dann freilich nicht im Koran wiederfindet [Ohlig/Puin 399].

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jb : 22. Mai : Ich schrieb oben zu Ohlig, dass er im Koran ein „vorarianisches“ Buch sieht, „weil er an der verzerrenden Darstellung des… Weiter ...
DB : 22. Mai : Das Konzil von Nicaea war sicher keine kirchliche, sondern eine weltliche Zusammenkunft nach dem Sieg Konstantins im Osten. Ägypten mit… Weiter ...
jb : 23. Mai : Zu DB, Kommentar 2: Ihre These über das Konzil von Nicaea erscheint mir plausibel, mich würde eine… Weiter ...

9. Mai 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Karls Kastell bei Magdeburg

Ein Karolingisierer schlägt zu

Thomas Ristow machte gestern auf diesen Zeitungsbericht aufmerksam. Bei Hohenwarthe in der Nähe von Magdeburg sei endlich ein lange gesuchtes Kastell Karls des Großen entdeckt worden.

Was ist passiert? Es wurden einige Gräben gefunden. Der Ausgräber, Professor Joachim Henning vom Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität, ist sich sicher, dass es sich dabei um ein Kastell handelt. Warum ist nicht ganz klar. Es könnte daran liegen, dass ein Kastell gefunden werden musste:

Schließlich wird in der Chronik von Moissac ein castellum contra Magadaburg erwähnt. Karl hat es angeblich in Auftrag gegeben: Hier ist das alles auf deutsch und im lateinischen Original nachzulesen.

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Herz_aus_Stahl : 12. Mai : Unglaublich, wenn man sich anschaut welche Hinterlassenschaften die Römer so zahlreich auch hinter der Weser haben... Weiter ...
ao : 12. Mai : Exakt ... gerade Magdeburg quillt über von sogenannten Spolien, die wahrscheinlich gar keine sind. Aber die… Weiter ...
johanna : 18. Mai : Vielleicht wurde auch etwas gefunden, einfach so, ohne dass man etwas finden musste, denn warum sollte man etwas finden müssen?… Weiter ...

21. April 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte, Sonstiges

eingestellt von: jb

Verkehrte Köpfe dieser Art

oder wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung fantomzeit.de wahrnimmt

Nämlich gar nicht. Die FAZ, in der Person des Bielefelder Historikers Uwe Walter, schreibt über uns, aber nimmt uns nicht wahr. Oder sie nimmt uns sehr wohl wahr, aber schreibt nicht über uns. Das klingt widersprüchlich, könnte aber beides stimmen: Man lese diesen Beitrag über eine angebliche “geschichtsrevisionistische Subkultur im WWW”. Dort geht es um Pompeji, den “Letzten Großen Ruck”, Fomenko, Topper (der ausgiebig zitiert, aber nicht namentlich erwähnt wird) und allerlei sonst aus der chronologiekritischen Ecke. Und siehe da, auch Illig kommt einmal vor:

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johanna : 18. Mai : Schöner Kommentar, wenn auch insgesamt etwas wirr. Aber im Kern triffts schon das, was Chronologiekritik, welcher Ausführung auch immer, ausmacht. Weiter ...
johanna : 18. Mai : Schöner Kommentar, wenn auch etwas verallgemeinernd. Aber im Kern trifft er sehr gut, was Chronologiekritik ausmacht. Egal ob jetzt Illig… Weiter ...
ao : 21. Mai : Mit diesem Text zeigt die Kommentierende, dass sich ihr Wissensstand bedauerlicherweise kaum von dem des Autors des FAZ Beitrags unterscheidet… Weiter ...

14. März 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: HI

Im Innern des karolingischen Waldes

Ein kleiner Fund von Franz Siepe aus Die Zeit der Kathedralen des 1996 verstorbenen französischen Historikers Georges Duby (Frankfurt/Main 1980, S. 189):

„Im Innern des karolingischen Waldes waren die Städte nach und nach verschwunden. Mit der Urbarmachung kamen sie wieder zum Vorschein.“

Verblüffend, welche Vorstellung selbst ein Vertreter der sonst so kritischen Annales-Schule vom frühmittelalterlichen Schicksal römischer Städte hat.

8. März 2009                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Heribert Illig auf Orange 94.0

Der kürzlich erschienene Beitrag über Wikipedia bemängelte die unseriöse Berichterstattung und Verdrängungspolitik des Online-Lexikons uns gegenüber. So heißt es im Eintrag über Heribert Illig: “Seine Thesen zur Chronologiekritik erhielten vornehmlich in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen sowie der Tagespresse mediale Aufmerksamkeit …”

Der Wiener Rundfunksender Orange 94.0 liefert gerade den Beweis des Gegenteils: Offenbar erhalten wir durchaus weiterhin “mediale Aufmerksamkeit”, und zwar eben nicht in irgendwelchen “populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen” oder in der “Tagespresse”. Am Donnerstag, dem 12.03.2009, wird von 17.30 – 18.00 Uhr die erste von drei Folgen ausgestrahlt, in der Heribert Illig über die Fantomzeitthese spricht. Die Teile 2 und 3 folgen im Abstand von einer Woche. Mehr Infos sowie auch die archivierten Gespräche finden sich hier: Teil 1, Teil 2 und Teil 3.

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Die Phantomzeitthese (nicht) bei Barbarossa (update) : 14. März : [...] können wir uns auch in der Gegenwart über mediale Aufmerksamkeit nicht beklagen, wie etwa hier und hier nachzulesen. Am… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Medieninteresse : 15. Mai : [...] März 2009 wurde die These z.B. ausführlich auf Radio Orange vorgestellt. Im November 2009 war die Welt um ein … Weiter ...

7. Oktober 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: ao

Die Chiemseeklöster

von Heribert Illig

Neue Sicht auf alte Kunst

Vor wenigen Jahren wurden die Klöster auf Frauen- und Herrenchiemsee erneut älter gemacht – nicht mehr romanisch, nicht mehr karolingisch: Nunmehr sollten sie für den bayerischen Herzog Tassilo III. und das 8. Jahrhundert der Agilolfinger bürgen.

Das Bedürfnis nach möglichst alten Klöstern ist groß – aber es führt in die Irre. Nichts spricht auf Frauenchiemsee für diesen Tassilo, nichts auf Herrenchiemsee für das halbe Jahrtausend Klostertradition vor 1125.

Ein weiterer Beweis dafür, dass das frühe Mittelalter zum Teil erfunden worden ist und immer wieder mit Funden ausgestattet werden muss.

Band 8 der Reihe “Fiktion dunkles Mittelalter”

152 Seiten, 50 Abb., Pb.
1. Auflage, September 2008
Mantis-Verlag
ISBN 978-928852-36-4
Preis: 14,90 €, für ZS-Abonnenten 13,50 €

30. September 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: jb

Phantomzeitliche und phantomzeitnahe Bauten in Thüringen und Sachsen/Anhalt

Eine schöne Homepage bietet seit kurzem Michael Meisegeier aus Erfurt an. Angeregt von Anwander/Illigs Bayern und die Phantomzeit sucht er auf dem Gebiet der neuen Bundesländer nach phantomzeitlichen Bauten. Ob er fündig geworden ist? Die Antwort, von der sich jede(r) unbedingt selbst überzeugen sollte, findet sich hier.

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13. Juli 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: jb

de.wikipedia.org: Erfundenes Mittelalter

Die Schieflage vor Einführung des “Sichtens”

von Jan Beaufort

Die beiden Hauptfehler, die dem wikipedia-Artikel Erfundenes Mittelalter im vorigen Beitrag angelastet wurden, gehen zweifellos nicht direkt auf das Konto der „Sichter“. Die Fehler sind zudem bei näherer Überlegung gravierender als es auf den ersten Blick scheint. Der wikipedia-Artikel war insofern schon lange fragwürdig und irreführend. Das nicht sofort mit der gebotenen Klarheit erkannt und gezeigt zu haben, war ein Versäumnis meines vorigen Beitrags. Allerdings berührt dieses Versäumnis nicht die dort aufgestellte These über die Problematik der „Sichtung“. Im Folgenden werde ich zuerst erläutern, warum die beiden genannten Fehler elementar und schwerwiegend sind, um dann am Schluss noch kurz auf das Sichtungsverfahren zurück zu kommen.

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emma : 13. Juli : Sehr erhellender Beitrag. Indem der Illigweg zur Formulierung der frühmittelalterlichen Fantomzeitthese(FZT) nochmals aufgezeigt wird, werden die Indizien für die FZT… Weiter ...
Glasreiniger : 13. Juli : Als zwar nicht am Artikel, sondern nur der Diskussion desselben, Beteiligter möchte ich noch etwas ergänzend zu Vinzenz Obingers… Weiter ...
Vinzenz Obinger : 14. Juli : Bla Bla Bla. @ jb und emma: Schuster bleib bei deinen Leisten. Ihr mögt vielleicht die größeren Experten in… Weiter ...

5. Juli 2008                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Sonstiges, Zeitensprünge

eingestellt von: jb

de.wikipedia.org: Phantomzeit

Sind die „Sichter“ selbst „Vandalen“?

von Jan Beaufort

 

Das Internet-Lexikon wikipedia war bis vor kurzem das originelle und spannende Experiment, Artikel durch freie Mitarbeit eines jeden Einzelnen entstehen und wachsen zu lassen. Eine solche Freiheit hatte es in der Geschichte der Wissenschaft noch nicht gegeben. Das war etwas Neues, hier wurde Wissenschaft plötzlich lebendig und zu einem Projekt der ganzen Gesellschaft.

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jb : 5. Juli : Frühere Versionen des wikipedia-Artikels enthielten unter anderem eine sehr brauchbare Chronologie der Auseinandersetzung. Sie wurde allem Anschein nach von Helmut… Weiter ...
Vinzenz Obinger : 7. Juli : @JB: 1) Wikipedia ist immer noch ein originelles und spannendes Experiment. Allerdings glaube ich, dass in… Weiter ...
jb : 7. Juli : Zum Kommentar von Vinzenz Obinger: Zuallererst danke für die ausführlichen Erläuterungen aus der Sicht eines "Insiders"! Sie… Weiter ...

8. Februar 2008                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: Adalbert Feltz

Die Realität der mittelalterlichen Phantomzeit und ihre Konsequenzen

von Adalbert Feltz, Erfurt und Deutschlandsberg 2007

„Eine Chronik schreibt nur der, dem die Gegenwart wichtig ist“ (Goethe 1826)

Zusammenfassung

Die Abhandlung betrifft die Notwendigkeit einer Geschichtskorrektur, die aus der Existenz einer im frühen Mittelalter anzusiedelnden Leerzeit von ca. 300 Jahren resultiert und die sich auf zahlreiche Fakten stützt, die bisher nicht widerlegt wurden. Es werden Tatsachen und reale Befunde zusammengestellt und Wege aufgezeigt, auf denen die Geschichtsmodifizierung zustande kommen konnte. Dabei wird weniger auf all das eingegangen, was auf Grund der herkömmlichen Geschichtsschreibung Spuren hinterlassen haben müsste, archäologisch aber fehlt, und ebenso bleiben architekturgeschichtliche Vergleiche und kunsthistorische Bezüge weitgehend ausgeklammert. Über derartige Basiserkenntnisse zur Existenz einer Phantomzeit im Mittelalter ist in der Literatur ausführlich berichtet worden.1 Im Mittelpunkt stehen gesicherte Fakten sowie historische Befunde und Ereignisse, deren Gesamtgefüge zu der Konsequenz führt: Wesentliche Teile der griechischen und die römische Antike einschließlich Christi Geburt rücken im Mittel um 297 Jahre näher an die für uns geltende Zeitskala heran. Die in diesem Fall einzufordernde Passfähigkeit historischer Ereignisse im beiderseitigen Randbereich der Phantomzeit wird im für die Fragestellung besonders relevanten europäischen Kulturkreis kommentiert. Die Eliminierung erfundener Geschichte aus unserem traditionellen Geschichtsbild wird als eine Aufgabe erkannt, die im Interesse der Glaubwürdigkeit und Wahrheitsfindung in der Geschichte in unserer Zeit zu bewältigen ist. Möge die vorliegende Ausarbeitung zur Versachlichung des weitgehend polemisch geführten Streits um eine Chronologierevision beitragen.

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Vinzenz Obinger : 8. Februar : Mir wird in diesem Text viel zu viel von "Streichung", "Erfindung" und "Verdoppelung" gesprochen, was alles aktive Willkür voraussetzt.… Weiter ...
admin : 8. Februar : Der Beitrag ist eine Zusammenfassung von Artikeln der Zeitensprünge und Büchern diverser Autoren und natürlich Veröffentlichungen von Heribert Illig zur… Weiter ...
jb : 9. Februar : Ein schöner und ausgewogener Überblick über die vielen betroffenen Themengebiete! Kann admin etwas zur Person des Autors sagen?… Weiter ...

12. Januar 2008                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Sizilien und seine frühmittelalterliche Fundlücke

von Gunnar Heinsohn (Zeitensprünge 03/2003)

„Sizilien ist die geschichtlich reichste Insel des an
Geschichte überreichen Mittelmeerraumes” [Rill 2000, 50].

I. Wo sind die Quellen für Sizilien zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert

Aus der Sichtung vor allem arabisch verfasster Schriftstücke und Sagas, deren greifbare Fassungen frühestens aus dem 10. Jh., zumeist jedoch aus noch späterer Zeit stammen, ist nach freimütig eingeräumtem „mühseligem Vergleich“ [Rill 2000, 22] eine Chronologie der schier endlosen islamischen Invasionen Siziliens im 7., 8. 9. und 10. Jh. konstruiert worden. Für Details zog man auch christliche Texte heran. Sie stammen vom Neapolitaner Johannes Diaconus, von Beda Venerabilis sowie aus der Päpstechronik Liber Pontificalis. Diese Päpstereihung [LP 1955] hat als ersten nachweisbaren Autor den für 1133 bezeugten Pandulfus und dann noch einmal den 1178 verstorbenen Boso [Rosenberg 1896], ist also keine Quelle aus dem hier interessierenden Zeitraum des 7. – 9. Jhs. Beda Venerabilis wird zwar auf 672–735 datiert, der mit seinem Namen verbundene Text kann von seinen Inhalten her jedoch frühestens aus dem 11. Jahrhundert stammen [Illig 1999, 122-127] und bietet für die zu untersuchenden Jahrhunderte ebenfalls keine direkten Auskünfte.

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ao : 12. Januar : Ach hätten Traudl Bünger und Roger Willemsen doch nur ein bisschen besser für ihre "Weltgeschichte der Lüge" recherchiert ... dann… Weiter ...
neukum : 26. Januar : Die Chronologie der arabischen Eroberung Siziliens ist ein guter Beleg für die (297 Jahre)Fantomzeithypothese. Dies gilt auch für die Historie… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2003/03 : 3. Januar : [...] Gunnar Heinsohn: Sizilien und seine frühmittelalterliche Fundlücke [...] Weiter ...

24. Dezember 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: ao

Fantomzeit im Überblick – Wer liegt in diesem Sarkophag? – P.M. History (1/2008)

In der aktuellen Ausgabe der P.M. History (1/2008) schreibt Heribert Illig auf den Seiten 50-56 über die Fantomzeitthese. Ein Anhang (ebenfalls von H.I.) auf Seite 57 stellt die These in den größeren chronologiekritischen Zusammenhang (Ägypten, Velikovsky, …). Ein lesenswerter Einstiegsartikel, auch für Kenner der Theorie.

P.M. History (1/2008)

haj : 30. Dezember : In diesem Artikel heißt es: "... bislang hat sich an meinen Ideen nur wenig Änderungsbedarf ergeben."… Weiter ...
ao : 30. Dezember : Das kommt natürlich darauf an, für wen der Autor hier spricht: er selbst mag diese Ideen für geprüft… Weiter ...
haj : 1. Januar : "warum die retrospektive Zuordnung ... ausgerechnet in diesen drei Jahrhunderten so gründlich daneben gegangen ist." Das ist… Weiter ...

20. November 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: hek

Phantom Book on Phantom Times

Apparently, the author of
http://pediapress.com/dlpreview/curwyrckbiqxpavf/preview.pdf

has access to inexistent publications, when he refers (p. 173) to the book “Phantom Time Hypothesis” by Heribert Illig. Who cares?

1. November 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Ein Verfälscher am Werk – Replik auf Ralf Molkenthins Kritik

von Heribert Illig  (aus Zeitensprünge 2/2007)

Dr. Ralf Molkenthin, ein freier Mitarbeiter des Ruhrmuseums Essen, ist den Lesern von Das erfundene Mittelalter gut bekannt. Im aktualisierenden Nachwort von 1998 [402-406] musste ich mich einer Attacke von ihm erwehren (er behauptete grundlos, in Bezug auf die Fossa Carolina zeigen zu können „wie inkompetent der Autor und wie indiskutabel seine These ist“ [ebd., 402 f.]).

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Glasreiniger : 5. Dezember : In de.wikipedia betätigt sich ein Benutzer namens Liudger123 als Chronologiekritiker-Blockwart. (S. z.B. die Edits in [[Chronologiekritik]]) Könnte es sein, daß… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2007/02 : 10. Dezember : [...] H. Illig: Ein Verfälscher am Werk. Replik auf Molkenthins Kritik [...] Weiter ...
Hans molkenthin | ZuukUsa : 1. April : [...] Ein Verfälscher am Werk – Replik auf Ralf Molkenthins … – Fantomzeit [...] Weiter ...

16. September 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: ao

Ein neuer Roman mit Fantomzeitbezug

Eine Leiche im Fürstenberghaus

von Werner Thiel

Münster 2005: Die Stadt und das Bistum feiern den 1200en Jahrestag der Gründung der Diozese. Mitten im Jubeljahr erschüttert ein Mord die große Feier. In seinem Büro am Domplatz im Fürstenberghaus wird die Leiche eines Mediävisten gefunden …

1. Auflage 2007
Book on Demand, Norderstedt
Paperback, 130 Seiten
ISBN: 978-3-8334-8185-7
Preis: 9,40€

5. September 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Eine frühmittelalterliche Phantomzeit – nachgewiesen in Frankfurter Stratigraphien

von Hans-Ulrich Niemitz

[Redaktionelle Notiz: Dieser Beitrag stammt aus den VFG 1993, Heft 3/4]

In der Nachkriegszeit nutzten die Archäologen die Stadtzerstörungen, um vor dem Wiederaufbau Ausgrabungen in den Stadtzentren vorzunehmen. So arbeitete in Frankfurt am Main eine Gruppe, deren Ergebnisse Otto Stamm 1962 unter dem Titel: “Spätrömische und frühmittelalterliche Keramik der Altstadt Frankfurt am Main (Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte)” veröffentlichte. Er konnte dabei Ergebnisse aus 7 Grabungskampagnen zusammenstellen und wesentlich mehr als nur Keramik behandeln. Im Vorwort schrieb Stamm:

“Der besondere Gewinn der Frankfurter Ausgrabungen besteht in einer, trotz all der vorhandenen großstädtischen Erdstörungen, immerhin recht sauberen und reichlichen Schichtenfolge […] In Kapitel II haben wir versucht, diese Schichten in ein stratigraphisches Schema zu bringen” [Stamm 1962, 56].

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timeslip : 5. September : Laut HC gibt es keine Probleme; G8 100 Jahre= 28 cm… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1993/03-04 : 20. Januar : [...] Hans-Ulrich Niemitz: Eine frühmittelalterliche Phantomzeit – nachgewiesen in Frankfurter Stratigraphien [...] Weiter ...

9. August 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Frühmittelalter, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Die Dauerkrise frühmittelalterlicher Keramikforschung

von Hans-Ulrich Niemitz

[Redaktionelle Anmerkung: Dieser Beitrag entstammt VFG 2/94, die generelle Fragestellung ist jedoch immer noch aktuell]

Wenigen Mittelalterarchäologen ist bewusst, dass die Forschungen zur Keramik des Frühmittelalters in einer Dauerkrise stecken. Doch ihre Veröffentlichungen, von der Entdeckung der karolingischen Keramik durch Constantin Koenen am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, zeigen diese Dauerkrise. Heute, nach mehr als hundertjähriger Forschung, sind noch immer Formulierungen zu lesen, die eigentlich jedem kritischen Wissenschaftler die Haare zu Berge stehen lassen müssten.

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » St. Pantaleon – vier Rekorde fürs Guinness. Sven Schütte als karolingischer Lückenbüßer : 31. August : [...] In ottonischer Zeit angelegte Gräber oberhalb seiner Fundamente schließen bereits Fußbroichs ottonischen Bau aus. In den entscheidenden Schichten wurde… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Eine interessante Grafik : 25. September : [...] durch C14-Datierungen vor der Lücke und vergleichende (Keramik-)Datierungen nach der Lücke. Zur Keramik-Datierung. Dieser Beitrag wurde eingestellt… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1994/02 : 20. Januar : [...] Hans-Ulrich Niemitz: Die Dauerkrise frühmittelalterlicher Keramikforschung [...] Weiter ...

23. Mai 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte, Zeitensprünge

eingestellt von: jb

Wer erfindet historische Zeit? Überlegungen zum Motiv der mittelalterlichen Zeitfälschung

von Jan Beaufort

Abstract: Dass die frühmittelalterliche Fantomzeit das Werk von Komputisten – eher als von Historikern oder Astronomen – war, wurde schon gelegentlich vermutet. Andreas Birken hält Dionysius Exiguus gar für eine Erfindung durch den byzantinischen Kaiser Konstantin VII. und dessen Gelehrtenschar. Wenn diese Vermutung aber zutrifft, ist damit auch etwas über das Motiv der Zeitfälschung ausgesagt, denn Komputistik heißt Osterfestberechnung. Im vorliegenden Beitrag wird die These vertreten, dass es Konstantin in der Tat um eine umfassende, reichseinheitliche Regelung des Osterfestdatums ging. Dieses wäre künftig nur noch mittels der dionysischen 532-jährigen Periode, des so genannten großen Osterzyklus, zu berechnen. Sämtliche flankierende Fälschungen, insbesondere die Synkellos-Theophanes-Chronik, hatten das Ziel, dieses Anliegen im Rahmen und auf der Grundlage eines „Weltgeschichte und Himmelsgeschehen umgreifenden Systems” und eines „einmaligen einheitlichen Weltbildes” (so der Theologe August Strobel) durchzusetzen.

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ao : 24. Mai : Das Argument von Jan Beaufort funktioniert, wie er auch selbst anmerkt, mit anderen Längen der Phantomzeit als nun gerade 297… Weiter ...
Ulrich Voigt : 25. Mai : Ich denke, ich sollte mich erst einmal zurückziehen von dieser Diskussion. Zu meinem Erstaunen versucht man… Weiter ...
jb : 25. Mai : Andreas Otte: Das Argument von Jan Beaufort funktioniert, wie er auch selbst anmerkt, mit anderen Längen der Phantomzeit als… Weiter ...

1. Mai 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: hek

Konstantin der Überlebensgroße

Anlässlich der Ausstellung „Konstantin der Große”, die vom 2. Juni bis zum 4. November 2007 in Trier statt findet, erhebt sich auch die Frage nach der Einordnung dieses Kaisers innerhalb der abendländischen Chronologie.

“Als einen Höhepunkt der Europäischen Kulturhauptstadt 2007 Luxemburg und Großregion zeigt das Land Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bistum Trier und der Stadt Trier die bedeutende kulturhistorische Ausstellung „Konstantin der Große”.
Zum ersten Mal widmet sich eine Ausstellung in diesem Umfang dem römischen Kaiser, der Konstantinopel gegründet hat und die Geschichte Europas durch die Anerkennung des Christentums bis heute geprägt hat.” [konstantin-ausstellung]

Wer war der Herrscher, dem diese Taten zugeschrieben wurden und wann ereigneten sich diese? Auch im Falle Konstantins des Großen führt die herkömmliche Chronologie zu bemerkenswerten Unwahrscheinlichkeiten:

Besonders offensichtlich wird dies beim Vergleich der Todesjahre der Kaiser des 1. mit denen des 4. Jahrhunderts, die einen gleich bleibenden Abstand von ca. 299 Jahren aufweisen. Darüber hinaus findet sich eine große Anzahl an Parallelen zwischen Konstantin d. Gr. (306-337) und Herakleios (610-641) sowie deren Nachfolgern. All dies deutet darauf hin, dass jener große Konstantin der Geschichtsbücher eine Idealisierung verkörpert, der reale Taten und Objekte aus späterer Zeit zugeordnet wurden. Erhielt demnach Byzanz mit ihm erst jenen christenfreundlichen Namenspatron, Begründer und Erbauer, sowie eine Tradition, welcher diese Stadt Rom ebenbürtig machte?

jb : 29. Mai : hek: All dies deutet darauf hin, dass jener große Konstantin der Geschichtsbücher eine Idealisierung verkörpert, der reale… Weiter ...
timeslip : 4. Juni : Wer war der Herrscher, dem diese Taten zugeschrieben wurden und wann ereigneten sich diese? In meinem… Weiter ...
hek : 5. Juni : Steht da auch warum? Weiter ...

7. Februar 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: ao

Mittelalterliche “Phantomzeit”: Fakten sprechen dagegen

Der deutsche Buchautor und Privatgelehrte Heribert Illig vertritt eine Theorie, der zufolge es drei Jahrhunderte des Mittelalters gar nicht gegeben habe. Sie sollen vielmehr Produkt einer groß angelegten historischen Fälschung sein. Historiker winken jedoch ab: Die Fakten sprechen gegen die Phantomzeit-Hypothese.

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Ein typisches Beispiel aus 2005 für eine einseitige, weitgehend uninformierte Berichterstattung …

24. Januar 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

297 Jahre – zur Länge der Phantomzeit

von Heribert Illig (Zeitensprünge 3/2006)

Die Länge der Phantomzeit wird derzeit heftig diskutiert. Ihre rechnerische Negierung durch Voigt [2006, 741], Birkens Eintreten für 304 Jahre [ab 2005, 467], Korths Kasseler Plädoyer für 299 Jahre, Zoltán Hunnivári’s 200 Jahre (mit einer Leerzeit zwischen 880 und 1080 laufen sie gewissermaßen “außer Konkurrenz” [2006]) und Neusels Vorschlag von 219 Jahren [2006, 713] bezeugen die dringliche Suche nach der richtigen Intervall-Länge.

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timeslip : 1. Februar : EINFÜHRUNG Der "Hungarische Kalender" ist eine Art der Zeitrechnung - bis zur offiziellen Anerkenntnis eine… Weiter ...
ao : 2. Februar : Gibt es das Buch auch auf Deutsch oder Englisch? Weiter ...
njohn : 2. Februar : HUNNIVÁRI, hungarian and English: Weiter ...
"Ein Erinnerungszeugnis beweist somit nichts, sondern verlangt nach dem Beweis (nicht der bloßen Annahme) der Glaubwürdigkeit jeder einzelnen seiner Faktenbehauptungen. Es wird erst dann interpretationsfähig, wenn das Verhältnis der angesprochenen Fakten und deren Modulation abgeklärt ist." [Johannes Fried, Schleier der Erinnerung, S. 368]