Nachdem die Uni Kiel schon im Sommersemester 2008 durch das Angebot einer Lehrveranstaltung über die Fantomzeitthese aufgefallen war, hat sich im noch laufenden Wintersemester ein zweiter Kieler Dozent des Themas angenommen. Es handelt sich um Martin Hinz M. A., einen Lehrbeauftragten am Institut für Ur- und Frühgeschichte. Zu seiner Übung über Fantastische Archäologie – Vergangenheit zwischen Forschung und Mythos empfiehlt er unter anderem auch die Lektüre des Krojer-Buches. Illigs eigene Bücher fehlen in der Literaturauswahl. Diese indirekte, sich hinter Krojer versteckende Annäherung an die Problematik zeigt freilich, mit welcher Vorsicht und vermutlich auch mit welcher Angst junge Akademiker hier agieren. Denn was sonst als Angst vor der direkten Auseinandersetzung kann der Grund sein, nicht Illig selbst zu lesen, obwohl man doch offenbar seine These diskutieren möchte? Angst: entweder vor Ansteckung mit dem bösen Fantomzeitvirus oder vor Abstrafung durch die Zunft in Form des “Edeka” (Ende der Karriere).