Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

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Aktuelle Hauptbeiträge:

30. Januar 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit

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“Was uns überliefert worden ist, kann so nicht stattgefunden haben”

In Rahmen der Sendereihe Alpha-Forum sendete BR-alpha am 29.1.07 ein Interview mit dem Historiker und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Kaltenstadler (Text). Hier begründete der Wissenschaftler seine These, dass im frühen Mittelalter die schriftliche Überlieferung systematisch unterdrückt worden sei. Er führte in diesem Zusammenhang die bekannten Urkundenfälschungen des Konstantin VII. Porphyrogennetos auf (“…aber dieses Thema ist dann halt wahrscheinlich ein bisschen abgewürgt worden, weil es einigen Leuten nicht gepasst hat”…”Das ist alles einwandfrei nachgewiesen durch die Publikationen in dieser Festschrift ‘Kaiserin Theophanu: Begegnung des Ostens und Westens um die Wende des ersten Jahrtausends. Gedenkschrift zum 1000. Todesjahr der Kaiserin.'”), sowie die nirgends konkret zu greifende Person Karls des Großen. Nach einem Verweis auf H. C. Faußner, der keine Rechtsgrundlage für Urkunden vor dem Wormser Konkordat sieht, folgt das Resümee Kaltenstadlers: “Für mich ist es nicht entscheidend, ob diese Karolinger-Zeit wirklich existiert hat oder nicht. Aber Tatsache scheint zu sein, dass das, was uns überliefert worden ist, in dieser Form so nicht stattgefunden haben kann.”

jb : 30. Januar : Danke für Bericht und Interview! Weiter ...

27. Januar 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

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Kicking the Sacred Cow – James P. Hogan

Der Untertitel dieses Buches lautet: “Questioning the Unquestionable and Thinking the Impermissible” und der Titel ist Programm. Die Themen in diesem Buch sind:

  • Der Big Bang
  • Rotverschiebung
  • Das elektrische Universum
  • Die Relativitätstheorie
  • Die Velikovsky-Affäre
  • Globale Erwärmung
  • DDT
  • Asbest
  • AIDS
  • Evolutionstheorie und Intelligent Design

Der Autor (eigentlich Science-Fiction) nimmt schon seit Jahren Stellung zu aktuellen Themen und dabei kein Blatt vor den Mund. Er analysiert recht trefflich die üblichen und bekannten wissenenschaftlichen Mechanismen. Garantiert stößt die Behandlung mindestens eines dieser Buchthemen auf erbitterten, persönlichen Widerstand.

Die Themen “Elektrisches Universum” und “Intelligent Design” haben eine Fortsetzung im Buch “Catastrophes, Chaos & Convolutions” gefunden. Der Beitrag “The Cosmic Power Grid” bietet eine gute Einführung in die physikalischen Grundlagen der Theorie des elektrischen Universums. “Intelligence Test” vertieft dagegen das Thema “Intelligent Design”.

Während “Kicking the Sacred Cow” komplett “non Fiction” ist, ist “Catastrophes, Chaos & Convolutions” eine der für Hogan üblichen Mischungen von SF-Short-Stories und “non Fiction”. “Cradle of Saturn” ist dagegen ein purer SF-Roman und behandelt ein “Velikovsky-Katastrophen-Szenario” (eine Planeten-Fission und die Folgen).

Hogan, James P. (2005): Catastrophes, Chaos & Convolutions, Baen Books, Riverdale
Hogan, James P. (2004): Kicking The Sacred Cow, Baen Books, Riverdale
Hogan, James P. (1999): Cradle of Saturn, Baen Books, Riverdale

26. Januar 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Konzertierte Fälschungen – Glastonbury, Wells und Saint-Denis

von Heribert Illig (Zeitensprünge 3/2006)

Abstract: Als die Debatte um eine Phantomzeit im frühen Mittelalter noch unverbraucht geführt worden ist, da wurde von Seiten der Mediävistik wiederholt der Einwand gebracht, hier würde eine so gigantische Fälschungsaktion unterstellt, wie sie das Mittelalter niemals hätte leisten können (etwa Gerd Althoff [1997, 484]). Obwohl der Münchner Kongress über Fälschungen, 1986, gezeigt hat, dass im Mittelalter praktisch alles gefälscht worden ist – von Papstbriefen und Konzilsakten über Kaisererlasse abwärts – scheinen die Mediävisten das Ausmaß der Fälschungen auf Pergament immer noch weit zu unterschätzen. Noch weniger gesehen werden damit korrespondierende Fälschungen in Stein. Im Weiteren wird es dank Stefan Albrecht um gefälschte Spolien, auf alt getrimmte Bauten, um präparierte Reliquienschreine und ihre Inhalte, um paläographische und philologische Fälschungen sowie erfundene Chroniken in England und Nordfrankreich gehen.

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2006/03 : 14. Februar : [...] H. Illig: Konzertierte Fälschungen: Glastonbury, Wells und Saint-Denis [...] Weiter ...
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24. Januar 2007                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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297 Jahre – zur Länge der Phantomzeit

von Heribert Illig (Zeitensprünge 3/2006)

Die Länge der Phantomzeit wird derzeit heftig diskutiert. Ihre rechnerische Negierung durch Voigt [2006, 741], Birkens Eintreten für 304 Jahre [ab 2005, 467], Korths Kasseler Plädoyer für 299 Jahre, Zoltán Hunnivári’s 200 Jahre (mit einer Leerzeit zwischen 880 und 1080 laufen sie gewissermaßen “außer Konkurrenz” [2006]) und Neusels Vorschlag von 219 Jahren [2006, 713] bezeugen die dringliche Suche nach der richtigen Intervall-Länge.

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timeslip : 1. Februar : EINFÜHRUNG Der "Hungarische Kalender" ist eine Art der Zeitrechnung - bis zur offiziellen Anerkenntnis eine… Weiter ...
ao : 2. Februar : Gibt es das Buch auch auf Deutsch oder Englisch? Weiter ...
njohn : 2. Februar : HUNNIVÁRI, hungarian and English: Weiter ...

23. Januar 2007                     Kategorie(n): Fundsachen

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1421 – The year China discovered the World

“1421 – The year China discovered the World” ist der Titel eines recht interessanten Buches von Gavin Menzies. Darin beschreibt der Autor die Weltreisen chinesischer Flotten in den Jahren 1421-23. Er dokumentiert, warum wir so wenig über diese Reisen wissen, aber auch was es auf der ganzen Welt an Hinweisen auf diese Reisen gibt. Darunter sind auch die frühen Karten, wie z.B. Piri Reis, von denen er behauptet, dass sie auf den Karten der Chinesen basierend erstellt wurden.

Menzies, Gavin (2002, 2003): 1421. The year China discovered the World, London
Weitere Informationen: http://www.1421.tv/

4. Januar 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Daneben gegraben

Daneben gegraben: Vieles förderten die Archäologen in Hamburgs Innenstadt zutage. Die Hammaburg war nicht dabei DIE ZEIT, 28.12.2006 Nr. 01

“…Die Hamburger aber sind verzweifelt. Denn inoffiziell hieß die Mission stets »Suche nach der Hammaburg«. Dieser legendären Befestigungsanlage sollte das zeitweise 17-köpfige Ausgrabungsteam auf die Spur kommen. Sie wurde Anfang des 9. Jahrhunderts erbaut, 845 von den Wikingern zerstört und gab der Stadt ihren Namen. Doch bisher liegen für die Hammaburg einzig literarische Belege vor. Stadtobere und Gelehrte erhofften sich von der Jagd nach der Keimzelle endlich ein vorzeigbares Relikt aus der Geburtsphase ihrer Metropole…”

4. Januar 2007                     Kategorie(n): Fantomzeit

eingestellt von: hek

Rätselhafte Zeitsprünge in England

Adhelm, Bischof von Sherbourne (~639 – 709), dessen Biografie von William von Malmesbury verfasst wurde, ist als Verfasser etlicher Schriften bekannt, sowie als Gründungsabt des Klosters Malmesbury. Auch Beda (~673 – 26.5.735) berichtet über seine Schriften und Ämter.
Das Kloster Malmesbury wurde allerdings erst ~960 (wieder?) gegründet.
So findet sich auch im England des Frühmittelalters das immer gleiche Muster einer Neugründung über den nicht mehr nachweisbaren Resten einer zerstörten Vorgängeranlage.

Renate Lazslo: Rätselhafte Zeitsprünge in England. ZS 3/2006
siehe auch

jb : 30. Januar : Das Kloster Malmesbury wurde erst 960 gegründet und Beda wurde erst Anfang des 11. Jahrhunderts in Durham beigesetzt. Alles klar? Weiter ...
hek : 30. Januar : ...mir schon. Dennoch verkündet die BBC: "Malmesbury Abbey's founder, Maidulph, died in 675. At this time… Weiter ...
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"Ein Erinnerungszeugnis beweist somit nichts, sondern verlangt nach dem Beweis (nicht der bloßen Annahme) der Glaubwürdigkeit jeder einzelnen seiner Faktenbehauptungen. Es wird erst dann interpretationsfähig, wenn das Verhältnis der angesprochenen Fakten und deren Modulation abgeklärt ist." [Johannes Fried, Schleier der Erinnerung, S. 368]