Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

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Aktuelle Hauptbeiträge:

30. November 2019                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Das neue Buch von Heribert Illig: Alte Skulptur verjüngt

Alte Skulptur verjüngt

Christlicher Neuanfang nach 1000 in Stein, Holz und Bronze

von Heribert Illig

Je nach Werkstoff hätte christliche Kunst zu ganz unterschiedlichen Zeiten begonnen. Holzkruzifixe ab 750, Steinplastik ab 980, obwohl die Bildhauer erst ab 1080 an Kirchen arbeiten, und große Bronzegüsse ab 790, kleinere erst ab 1080. Wieso? Diese Arbeit zeigt, wie wegen vier zentraler Fehldatierungen in Aachen, Hildesheim, Köln und Mainz – drei historisch, eine wissenschaftlich bedingt – eine ganze Kunstepoche in ihrer Entwicklung rätselhaft geblieben ist. Das wird mit Hilfe von weit über 100 Kunstwerken aufgeklärt.

Dr. Heribert Illig, geb. 1947, hat sich lange mit den Geschichtsabläufen in Vorzeit und Antike beschäftigt. Seit 1991 vertritt und bekräftigt er die These, die Geschichte des frühen Mittelalters sei in großen Teilen fiktiv; seitdem wird er als Chronologiekritiker geächtet. Gleichwohl beschäftigen ihn chronologische wie kunsthistorische Aspekte auch zu anderen Zeiten.

1. Auflage November 2019
270 Seiten, 179 Abbildungen, Pb.
ISBN 978-3-928852-54-8
18,90 €

26. Januar 2019                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Gregors Kalenderkorrektur 1582 – Das neue Buch von Heribert Illig

Gregors Kalenderkorrektur 1582. Cäsar, Nikäa und die päpstliche Notlüge

von Heribert Illig

Unser Kalender scheint unverrückbar festgelegt zu sein. Trotzdem: Schon einfache Rückrechnung zeigt, dass sich zwischen Cäsar und Papst Gregor XIII. ein Fehler eingeschlichen hat. Dieser Fehler lässt sich nachweisen: rechnerisch, überlieferungsmäßig und sogar archäologisch – hier in diesen Buch.

Die Konsequenz daraus: Unsere Zeitachse, also unser chronologisches Gerüst, ist falsch konstruiert. Zwischen 45 v. Chr. und 1582 n. Chr. enthält sie zu viel Zeit. Warum, wieso und seit wann? Auch darüber informiert dieses Buch.

Dr. Heribert Illig beschäftigt sich seit vierzig Jahren mit Fragen der Chronologiekritik. Überzählige Zeit im frühen Mittelalter ist nicht das einzige Thema, aber von allen das am meisten umkämpfte.

184 Seiten, 14 Abb., Paperback
1. Auflage, Januar 2019
ISBN 978-3-92885252–4

2. Oktober 2017                     Kategorie(n): Fantomzeit

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Des Kaisers leeres Bücherbrett – Das neue Buch von Heribert Illig

Des Kaisers leeres Bücherbrett. Wer bewahrte das antike Erbe?

von Heribert Illig

Wann hat das Abendland die griechische und lateinische Bildung wieder entdeckt? Wann erreichten Übersetzungen aus dem Griechischen und aus dem Arabischen den Westen? Wer trug zur Wiedergewinnung bei?

Es war keine karolingische Renaissance im Spiel, sondern eine andere, gerne übersehene Wiedergeburt. Zweite Überraschung: Bücher hatten lange keine Heimstatt in den christlichen Klöstern. Es fehlte an geeigneten Räumen wie an Skriptorien. Wie sollen wir uns nun die Buchkultur vorstellen, auf die wir stolz sind?

Auf diesem neuen Weg bestätigt und vertieft Dr. Heribert Illig seine ebenso bekannte wie umstrittene These vom erfundenen Mittelalter.

293 Seiten, 70 Abb., Paperback
1. Auflage, August 2017
ISBN 978-3-928852-51-7

28. August 2017                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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„Das Nicil von Konzäa” – Freud’sche Fehlleistung von Dieter B. Herrmann

von Werner Frank und Heribert Illig (aus Zeitensprünge 02/2017)

Der Astronom Prof. Dieter B. Herrmann [= H.] ist mit seinen 78 Jahren noch immer ein umtriebiger Wissenschaftler. So ist er stets bereit, gegen angemessenes Honorar einen von 44 verschiedenen Vorträgen zu halten, darunter als Nr. 26: Astronomie und Kalender, Das Rätsel der verschwundenen Jahrhunderte. Als er ihn 2013 auf einem Forum über Raumfahrt gehalten hat, wurde er aufgezeichnet und auf YouTube gestellt. Dort hat ihn auch Monika Vandory, Bergheim, angesehen; sie wurde bei dem hier titelgebenden Versprecher hellhörig und informierte uns. Im Weiteren lässt sich zeigen, dass es sich hier tatsächlich um einen Freud’schen Versprecher handelt, weil der ausgewiesene Archäoastronom weiß, dass seine Einwände gegen das erfundene (nicht das verschwundene!) Mittelalter an diesem Konzil scheitern und er es besser gar nicht erwähnt.
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9. April 2017                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Für Historiker eine Unperson – Stefan Diebitz über Heribert Illig

Unter dem Titel “Für Historiker eine Unperson. Der Verschwörungstheoretiker und Karlsleugner Heribert Illig nervt Prof. Sowieso und alle Studienräte” hat Stefan Diebitz einen interessanten Beitrag im gemeinnützigen Kulturmagazin “unser Lübeck” in der Kategorie Quersprünge veröffentlicht. Der Beitrag findet sich hier:

http://www.unser-luebeck.de/magazin/quersprung/6125-fuer-historiker-eine-unperson-der-verschwoerungstheoretiker-und-karlsleugner-heribert-illig-nervt-prof-sowieso-und-alle-studienraete

2. April 2016                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Urkunden fälschen. Resultate des einschlägigen Kongresses

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 3/2015)

In memoriam Prof. Dr. Hans-Ulrich Niemitz, der sich als erster von uns mit dem abschließenden Vortrag Horst Fuhrmanns „Von der Wahrheit der Fälscher“ beschäftigt und mir das Rätsel der Fälschungen „mit antizipatorischem Charakter“ zur Auflösung überlassen hat [I:89, 97 f.].

Es wird höchste Zeit, den Schatz zu sichten, den die professionellen Fälschungsjäger, also Diplomatiker und Paläographen, vor fast 30 Jahren ausgebreitet haben. Zwar habe ich gelegentlich auf diese Fülle hingewiesen, aber sie nicht konkret ausgeschöpft. Dies soll nun mit einigen Zitaten aus den fast 4.000 Seiten der fünfbändigen Edition der Kongress-Akten geschehen. Die Veranstaltung selbst hatte 544 Teilnehmer, die ihre über 150 Beiträge nur zum kleineren Teil an den vier Tagen vorgetragen, sondern in den darauf folgenden zwei Jahren erstellt oder zur Druckreife gebracht haben. So ziemlich alle in den Zeitensprüngen kritisierten Mediävisten waren vertreten: Gert Althoff, Bernhard Bischoff, Michael Borgolte, Karl Bosl, Carlrichard Brühl, (der Semiotiker und Roman-Autor Umberto Eco als Festredner), Johannes Fried, Max Kerner, Theo Kölzer oder Rudolf Schieffer (doch Fried und Schieffer nicht als Autoren). Der uns ebenfalls bekannte Horst Fuhrmann als damaliger Präsident der MGH hat die Tagung geleitet, den Abschlussvortrag gehalten und die Bände herausgegeben. Weiter … »

14. Juni 2015                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Fiktive Hammaburg im Riesenformat

Eine Klarstellung von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 01/2015)

Weiss, Rainer-Maria / Klammt, Anne (2014): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs; Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg; Hamburg, 508 großformatige Seiten, zahlreiche Abbildungen [= WK]

‘Top secret’: Das Buch zur Hammaburg-Ausstellung ist kein Katalog, sondern ein schwergewichtiger, weitausgreifender, auch redundanter Aufsatzband und wird nur an der Museumskasse ausgehändigt. Trotzdem ist es einem ‘Südlicht’ gelungen, ihn einsehen und so feststellen zu können: Der Aufsatz von Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss „Mythos Hammaburg – Fakten und Fiktionen zur Frühgeschichte Hamburgs“ [WK 17-53] gibt den Rahmen vor; die weiteren Artikel von 37 Autoren bringen dazu zahllose Details und Weiterungen.
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26. Januar 2014                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Macht hoch die Tür – für Karl den Großen, den Fiktiven

von Heribert Illig

Es ist mehr als erhebend: Das ganze christliche Abendland verneigt sich vor Karl dem Großen, aus Anlass seines Todestages am 28.01., vor 1200 Jahren. Nun gut, vielleicht machen das nicht alle Christen, aber doch viele Katholiken aus Deutschland und benachbarten Städten wie Zürich oder Lüttich. Primär sind es wohl Gläubige in Frankfurt, Hamburg und vor allem Aachen.

Hier sind die Feierlichkeiten am 25.01., einem Samstag, mit einer Pontifikalvesper im Dom begonnen worden.

„Heute, am Sonntag, feiert das Volk, serviert wird unter anderem eine »Karlswurst« nach mittelalterlichem Rezept. Und das ist noch lange nicht der Höhepunkt. Den werden drei Ausstellungen bilden“ [Austilat 2014].

Rund 100 Veranstaltungen werden heuer noch allein in Aachen folgen. Wir lesen auch bereits davon, dass der „Quadrigastoff, ein Grabtuch Karls des Großen“, demnächst gezeigt wird [KNA]. Doch das weckt Erinnerungen. Bei der Paderborner Ausstellung rings um Karl den Großen und Leo III. wurde zwar das Tuch gezeigt, aber ausdrücklich nicht als Leichentuch, weil die entsprechenden Spuren im Gewebe fehlen [Stiegemann, Wemhoff, I:64]. Wir stocken auch, wenn wir pünktlich zum großen Anlass aus Hamburg hören, dass die Hammaburg der Karlszeit im Jahr 2006 doch gefunden worden sei, auch wenn das während der Grabung niemand gemerkt hat [Gretzschel/Kummereincke 2014].
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1. September 2013                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Protokoll der Podiumsdiskussion am 14. Mai 2013 im Meerscheinschlösschen der Karl-Franzens-Universität in Graz

Festsaal mit ca. 160 Zuhörern, einem Team aus Kamera- und Tontechnikern sowie fünf Personen auf dem – nicht vorhandenen – Podium. Da die Teilnehmer keine Statements abgelesen, sondern aus dem Stegreif formuliert haben, wurden bei der Verschriftlichung reine Füllworte, nicht weitergeführte Satzteile und Wiederholungen weggelassen, Dialekteinsprengsel ‘übersetzt’ sowie kleine grammatikalische Fehler stillschweigend korrigiert. Korrekturen stehen in eckigen Klammern. Außerdem wurde das eine oder andere „und“ durch einen Punkt ersetzt. Eigentlich notwendige Wortumstellungen wurden nicht durchgeführt.

Pink: Einen wunderschönen guten Abend, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen. Ich begrüße Sie recht herzlich zu einem hoffentlich unterhaltsamen und spannenden Abend im Rahmen der Coverstory. Ich darf meine Kollegin vorstellen: [Dr.] Elisabeth Holzer.

Holzer: Und ich darf meinen Kollegen vorstellen: Oliver Pink.

Pink: Bevor wir starten, wie immer das Obligatorische. Wir bedanken uns bei der 7. fakultät, vor allem beim Magister Andreas Schweiger, dass er uns wieder die Möglichkeit gibt, hier eine Veranstaltung im Rahmen der Coverstory zu machen, und auch bei der Bank Austria, die das heute finanziert oder mitfinanziert hat.

Holzer: Ihnen allen erstens herzlichen Dank fürs Kommen, für Ihr Interesse. Ich wünsche uns und Ihnen eine spannende Diskussion heute Abend. Wenn Sie Fragen haben, einfach melden. Wir werden auch Zwischenrufe in den Diskussionsrunden mit den Diskutanten auf dem Podium, Fragerunden einschieben. Vor allem aus einem Grund: Nach der ersten Runde hier am Podium, die eine knappe Viertelstunde dauern wird, werden wir schon die Fragen ans Publikum geben, weil ein Teil von Ihnen relativ bald weg muss zu einer anderen Veranstaltung. Den Kolleginnen und Kollegen möchten wir auch die Chance geben, Fragen stellen zu können.

Pink: Deshalb haben wir das Programm ein bisschen umgestellt. Wie gesagt, Sie können trotzdem zwischendurch, wenn es passt, Hände heben. Wir versuchen das irgendwie einzuschieben.

Wir schreiben heute den 14. Mai 1716 – oder doch nicht? Das behauptet zumindest unser Gast aus Deutschland heute, Dr. Heribert Illig, der vor 17  Jahren ein Aufsehen erregendes Buch veröffentlicht hat, das sich mit dem Thema Zeitfälschung, der Kritik an der Datierung und der Archäologie und überhaupt in der uns bekannten Geschichtsschreibung befasst.
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25. Juli 2013                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Die fränkische Herrscherliste des Bischof Godmar von Gerona, 939/40

von Volker Friedrich (aus Zeitensprünge 01/2013)

Zusammenfassung

Die Frankenchronik des nachgewiesenen Bischofs Godmar dokumentiert eine Berichtslücke von 135 Jahren in der christlichen Geschichtsschreibung (s. Anhang, S. 91). Eine Überprüfung der Godmarschen Angaben bei Gregor von Tours (Chronik bis 592) und sog. Fredegar zeigt, dass der Kernteil der Fredegar-Chronik (= Liber generationis resp. Chronik cuisdam sapientis bis ca. 658) chronistisch um 67 Jahre zu weit in Richtung Gegenwart eingeordnet ist und nur Ereignisse aus dem 6. Jh. beschreibt.
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1. Juni 2013                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Gräfelfing & Pasing 1250 Jahre ? – Ein neues Buch von Heribert Illig

Gräfelfing & Pasing 1250 Jahre ? Ein kritischer Streifzug durch Bayerns frühe Geschichte

von Heribert Illig

Gräfelfing & Pasing 1250 Jahre

Zwei benachbarte Ortschaften werden vor 1.250 Jahren in derselben Schenkungsurkunde erwähnt und feiern deshalb zeitgleich ihr Ortsjubiläum. Feiern sie zu Recht?

Dr. Heribert Illig, der als Kritiker unserer herkömmlichen Zeitachse auch das Mittelalter geprüft hat, vertritt seit über 20 Jahren die lebhaft umkämpfte These, rund 300 Jahre des frühen Mittelalters seien erfunden worden. Was alles für sie spricht, lässt sich gerade am Beispiel von Gräfelfing und Pasing gut demonstrieren.

109 Seiten, 16 Abb., Paperback
1. Auflage, Juni 2013
ISBN 978-3-928852-47-0
8,90 € + Versand
Mantis-Verlag

1. Juni 2013                     Kategorie(n): Fundsachen

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Sonderpreis Phantomzeit Bayern-Buch (2 Bände)

Bayern und die Phantomzeit

von Heribert Illig und Gerhard Anwander

Bayern Bayern

Archäologie widerlegt Urkunden des frühen Mittelalters.
Eine systematische Studie in zwei Bänden

Leseprobe: Nichts Niemand Nirgends Nie

Dieser Ausdruck von Arno Schmidt gilt für das fundleere Mittelalter in Bayern zwischen 614 und 911. Es wird damit ebenso zur Phantomzeit wie der gesamte Okzident und der Orient. Nicht nur Tassilo III. muss gehen.

Auch die Geschichte des Christentums wird neu geschrieben … Kommentar

Jetzt nur noch 19,80 € bei Versand innerhalb von Deutschland!

1. Auflage 2002
958 Seiten, 346 Abbildungen, 2 Pb.
ISBN 978-3-928852-21-0

15. Mai 2013                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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The “Missing” Dark Ages

by Steven O. Guth (shortened version of an article in final draft state, now also published in New Dawn Magazine)

(Addendum by Andreas Otte)

Have 300 years been added to our Calendar? Are we really in the 1700’s? Quite possibly.

What evidence is there to support this claim? Who fiddled with the Calendar and why does it matter?

Later in the article I’ll line up the evidence for you; most of it has come of the web from the headings ‘Phantom History’ and ‘The Missing Middle Ages’. There is a group of German scholars who have searched for evidence and explanations for the Calendar adjustments. Their recent discussions are on their German web site http://www.fantomzeit.de/. I’m convinced – almost.
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11. Mai 2013                     Kategorie(n): Fundsachen

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Diskussion zum erfundenen Mittelalter in Graz

Am 14.5.2013 um 17:30 veranstaltet die siebente Fakultät der Universität Graz eine Diskussionsrunde zum erfundenen Mittelalter.

Das erfundene Mittelalter
Warum es 300 Jahre NIE gegeben hat!

14. Mai 2013 | 17.30 Uhr
Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3

Um Anmeldung wird gebeten: sieben@uni-graz.at | 0316 / 380 1007

Der Eintritt ist frei!

http://sieben.uni-graz.at

Die 7. fakultät, das Zentrum für Gesellschaft, Wissen und Kommunikation an der Karl-Franzens-Universität Graz, vernetzt Forschung und Wissenschaft mit einer breiten Öffentlichkeit.

GastgeberInnen der Diskussion

Dr. Elisabeth Holzer (Journalistin, KURIER)
Oliver Pink (Redakteur, ORF)

Gäste/Diskutanten

Ass.-Prof. Dr. Johannes Gießauf (Mediävist, Universität Graz)
Dr. Heribert Illig (Germanistik, Privatgelehrter, Chronologiekritiker)
Ao.Univ.-Prof. Dr. Manfred Lehner (Archäologe, Universität Graz)

Ein kurzes Einführungsvideo zur Diskussion ist hier verlinkt.

28. März 2013                     Kategorie(n): Fantomzeit

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Die Kalenderreform in Luthers Schrift „Von den Konziliis und Kirchen“

von Norbert Giesinger

Rudolf Wendorff [Wendorff] geht in seinem Buch Tag und Woche, Monat und Jahr“ auf Seite 88 auf eine Schrift von Martin Luther ein [Luther]. Diese wurde 1539, also 43 Jahre vor dem Beginn des gregorianischen Kalenders mit seinem Sprung von Donnerstag 5.10. julianisch auf Freitag 15.10. gregorianisch 1582, verfasst.

„Was fragen wir Christen danach ?“ schrieb Luther, wohl im Glauben an ein baldiges Ende der irdischen Zeit. Wendorff schrieb, dass Luther die Unvollkommenheiten des Kalenders bewußt waren:

 „der alte rock ist jmer mit blieben sampt seinem großen riß, So mag er nu fort also bleiben bis an den jüngsten tag. Es ist doch nu auff der neige. Denn hat der alte rock nu bey 1400 jaren sich lassen flicken und reißen, So mag er sich vollends auch flicken und reißen noch einhundert jar, Denn ich hoffe, es soll alles schier ein ende haben…“ [Luther]

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22. Februar 2013                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Trierische Spätantike

Noch unchristlich oder schon Phantomzeit? (Trier III)

von Karl-Heinz Lewin (überarbeitet aus Zeitensprünge 1/2012)

In „2.000 Jahre Trier – was blieb übrig?“ [L. 2006] zählte ich die Nennungen von Baudaten und Grabungsbefunden in der Denk­mal­topo­­graphie der Trierer Altstadt [STA]. Funde, die dem 7. bis 9. Jh. zugeschrieben wurden, sind äußerst rar.

Fortschreibung der Baudatennennungen

Ende 2010 konnte ich endlich den zweiten Band der Trierer Denk­mal­topo­graphie [STS] erwerben, der den übrigen Teil des heutigen Stadt­kreises Trier behandelt, in dem sich zwei Drittel des ehemaligen römischen Stadtgebietes befanden. Doppelnennungen ignorierte ich nur dann, wenn sie unmittelbar hintereinander standen, und urkundliche Nennungen erfasste ich genauso wie solche, die durch Münzfunde oder dendro­chronologisch datiert wurden oder bei denen die zu Grunde liegende Datierungs­methode nicht erkennbar war. Das Ergebnis beider Auswertungen ist in dem abgebil­deten Diagramm wiedergegeben.
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20. Januar 2013                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Einhard und der konstruierte Tod Karls des Großen

von Detlef Suhr (überarbeitet aus Zeitensprünge 3/2012)

Wie und woran starb Karl der Große? Was geschah in jenem schicksalhaften Januar anno domini 814? Scheinbar eine simple Frage, denn es herrscht allgemeiner Konsens: Die zum Tod des größten Kaisers führende Erkrankung war eine Rippenfellentzündung, eine Pleuritis.

1. Die berühmteste Pleuritis der Geschichte

Es ist beinahe unglaublich, aber dennoch wahr: Es gibt für die schicksalhafte Erkrankung, die dem Leben des ersten und größten Kaisers des europäischen Mittelalters ein Ende setzte, nur eine einzige Quelle. Diese Quelle ist Einhard, der über die letzte Erkrankung Karls des Großen in Aachen berichtet:

„Im Januar wurde er dort während seines Winteraufenthaltes von hohem Fieber befallen und musste das Bett hüten. Er beschloss zu fasten, wie er es bei Fieber immer getan hatte, denn er glaubte, durch Enthaltsamkeit die Krankheit zu vertreiben oder wenigstens zu mildern.

Zu dem Fieber stellten sich Schmerzen in der Seite ein, die von den Griechen mit Pleuritis bezeichnet werden. Trotzdem bestand er darauf, weiterhin zu fasten, und stärkte sich nur ab und zu durch wenig Trinken. Er starb, nachdem er die heilige Kommunion erhalten hatte, am achtundzwanzigsten Januar in der dritten Stunde des Tages, sieben Tage nach seiner Erkrankung, im zweiundsiebzigsten Lebensjahre und seinem siebenundvierzigsten Regierungsjahr.“ [Einhard, 57]

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altfrid II. : 17. Februar : Vorbemerkung: Nachdem ich vom vorzeitigen Ableben Detlef Suhrs erfahren hatte, habe ich überlegt, ob es vertretbar sei, zu seiner These… Weiter ...
Pantaleone : 6. April : Altfrid II. demonstriert, wie Mediävisten noch über den Tod eines Gegners hinaus darüber wachen, dass nichts in Umlauf gerät, was… Weiter ...
altfrid II. : 10. April : Sehr geehrter Pantaleone, ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen antworten soll, da Sie ja feststellten, dass… Weiter ...

4. Dezember 2012                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Karl – das legendäre Fragezeichen

von Heribert Illig

Saltzwedel, Johannes (Hg. 2012): Karl der Große. Der mächtigste Kaiser des Mittelalters; in Der Spiegel Geschichte, Nr. 6/2012, Hamburg, erschienen am 27.11. 2012, 146 S., [= S.]

Bei einem derartigen Heft darf man davon ausgehen, dass es das aktuelle Wissen einer ganzen Disziplin bündelt. Wenn es aber bei der Schilderung Karls des Großen von Fragezeichen nur so wimmelt, dann muss die zuständige Wissenschaft massive Probleme haben. Es geht ja nicht um irgendeinen Held schriftloser Vorzeit; es geht hier um „den mächtigsten Kaiser des Mittelalters“ [S. Titelbild], der sowohl im westlichen Europa wie in Byzanz wie im Morgenland bestens bekannt gewesen sein muss, gab es doch angeblich imperiale Heiratspläne und Gesandtschaften bis Bagdad. Da sollte es – Jahrhunderte nach den Römern – vor materiellen Überresten und schriftlichen Quellen nur so wimmeln. Was aber wird uns in dem Karlsheft berichtet?

„Historiker und Archäologen haben mit viel Mühe allerhand Überreste und Dokumente aus der Zeit vor 1200 Jahren zusammengetragen. Aber eigentlich ist es furchtbar wenig.“ [S. 16]

„Seine [Karls] realen Spuren dagegen sind oft so unscheinbar wie das Häkchen, mit dem er Urkunden abzeichnete.“ [S. 7]

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1. Dezember 2012                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Der Spiegel GESCHICHTE – Uralte Misstöne

von Heribert Illig

„Auf Laien konnte die atemlose, in reißerischen Büchern fortgesetzte Fahndung nach angeblichen Unterschiebungen und Anachronismen faszinierend wirken. Bald bildete sich eine Sektierergemeinde um den Rebellen der Chronologie. In dem Blatt »Zeitensprünge« und auf der Website »Fantomzeit« setzen er und ein paar unterbeschäftigte Stöberer die bizarre Schnipseljagd bis heute fort.“ [Saltzwedel, 105]

Diesen gepfefferten, ganzseitigen Gruß schickte Dr. Johannes Saltzwedel am 27. 11. 2012 in der von ihm verantworteten Ausgabe von Spiegel Geschichte den Zeitenspringern zum 30. Jahrestag und dem „Chronologie-Rebell Illig“, garniert mit einem uralten, ‘dämonischen’ Foto. Die Befunde des promovierten Germanisten Saltzwedel sind ebenso antiquiert: längst widerlegte Anwürfe von Sekte bis Verschwörungstheorie, keine Beachtung unserer Argumente wie unserer Antworten. Besonders peinlich sein einziges Argument zur Kalenderproblematik: die zu wenigen 10 Korrekturtage „sind längst mit einer Bequemlichkeit der päpstlichen Astronomen erklärt“. Nun hatte die Gregorianische Kalenderreform eine Vorlaufzeit von mindestens 300 Jahren. 51 Gutachten wurden vor 1582 eingereicht, ein Könner wie Christophorus Clavius zog die Reform theoretisch und praktisch durch, misstrauisch von protestantischen Astronomen wie etwa Joseph Iustus Scaliger beäugt. Wer hier von Bequemlichkeit spricht, versteht entweder gar nichts von der Angelegenheit oder er weiß so viel von ihr, dass er den wahren Sachverhalt unter allen Umständen verheimlicht wissen will.
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15. November 2012                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Zur Phantomzeit in Thüringen. Schriftquellen und archäologischer Befund

von Klaus Weissgerber (aus Zeitensprünge 3/99 und 4/99)

1. Vorbemerkung

Seit 1991 vertreten Illig und zunehmend mehr Autoren die These, daß die Berichte über Ereignisse, die im 7., 8. und 9. Jh. stattgefunden haben sollen, spätere Fälschungen sind und daß der Zeitraum, der konventionell auf etwa 614 bis 911 datiert wird, in Wirklichkeit eine “Phantomzeit” gewesen ist. Diese These wurde zunächst darauf gestützt, daß bei der Gregorianischen Kalenderreform 1582 nur 10 Leertage angesetzt wurden (13 Tage waren zu erwarten). In der Folgezeit wurde sie vor allem durch Illig in architektonischen Analysen und in grundsätzlichen Publikationen [“Das erfundene Mittelalter”; “Wer hat an der Uhr gedreht?”] weiter ausgebaut. Natürlich handelt es sich um ein weltweites Problem. Auch andere Autoren des Bulletins Zeitensprünge, wie Heinsohn, A. Müller, Rade und Zeller haben in Analysen zur Geschichte die ‘Randgebiete’ Europas und verschiedener Regionen Asiens recht überzeugende Lösungsvorschläge unterbreitet. (Nicht akzeptieren kann ich allerdings Toppers China-Thesen; die Fomenko-Konzeption lehne ich grundsätzlich als unwissenschaftlich ab.)
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 1999/03 : 15. November : [...] Weissgerber: Zur Phantomzeit in Thüringen. Schriftquellen und archäologischer Befunde [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 1999/04 : 15. November : [...] Weissgerber: Zur Phantomzeit in Thüringen. Schriftquellen und archäologischer Befund [...] Weiter ...

15. September 2012                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Rein in die Karolinger – raus aus den Karolingern

Ibbenbüren – Saint-Maurice d’Agaune – Quedlinburg

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 2/2012)

Ibbenbüren

Ibbenbüren ist ein Bergwerksort in Nordrhein-Westfalen, der einen Anker im Wappen führt, obwohl die Aa kein schiffbarer Fluss ist. Für die gehobene Gestimmtheit ist gegenwärtig aber nicht Schiffszubehör verantwortlich, sondern der Umstand, dass sich die eigentlichen Wurzeln zu zeigen scheinen.

Ibbenbüren sieht seine Geburtsstunde am 14. 04. 1164, als laut einer damaligen Urkunde Bischof Katzenelnbogen die Steuereinnahmen von Hibbenburen zum Teil seinem Osnabrücker Gertrudenkloster überlässt. Aber es gibt auch eine Urkunde von 1348, die ‘zweifelsfrei’ belegt, dass hier bereits 799 eine Kirche gegründet worden ist [wiki / Ibbenbüren]. 550 Jahre konnten hier wohl die ‘Karlswahrheit’ nicht unterdrücken.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2012/02 : 15. September : [...] H.: Rein in die Karolinger – raus aus den Karolingern. Ibbenbüren – St-Maurice d’Agaune – [...] Weiter ...

9. Juni 2012                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Heribert Illig erneut auf Orange 94.0

Der Wiener Rundfunksender Orange 94.0 hat im April und Mai diesen Jahres erneut Interviews mit Heribert Illig innerhalb der Sendereihe Radio Dispositiv ausgestrahlt.

Inhaltsangabe:

1. Teil: Vor etwas mehr als 20 Jahren formulierte Heribert Illig erstmals den Verdacht, dass rund 300 Jahre unseres Mittelalters nachträglich in die Zeitrechnung eingefügt, sprich erfunden sein könnten. In dieser ersten von drei Sendungen erzählt er, wie die These entstand, durch immer mehr Indizien und Fakten erhärtet und schliesslich zur Phantomzeittheorie ausgebaut wurde. Weiters kommen diesmal u.a. Datierungsmethoden wie C14 oder Dendrochronologie, Fehler in der Kalenderrechnung, auffallend häufig aus dem Nichts einsetzende bzw. scheinbar grundlos plötzlich abgerissene Entwicklungen in Handwerk, Kunsthandwerk und Bautechnik zur Sprache.

http://sendungsarchiv.o94.at/listen.php/id__094pr6175/fileid__094mf12187/audio.m3u
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12. Mai 2012                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Aachens Baudatum im Einklang mit allen Indizien

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 1/2012)

Die „nouvelle histoire“ war Ergebnis von französischen Mediävisten, die sich dem alten Thema Mittelalter auf neue Weise widmeten, indem sie weniger Regenten und Kriege bejubelten, sondern Wirtschaft und Gesellschaft stärker gewichteten. Aus der Tradition der Annales kommend, lag ihnen Strukturgeschichte stärker am Herzen, wie sie auch langfristige Entwicklungen stärker herausarbeiteten und Geschichte von unten, gerade im ländlichen Raum betrieben. Für das Jahrzehnt nach dem ersten Weltkrieg stehen folgende Koryphäen: Georges Duby 1919–1996; Jacques Le Goff *1924; Robert Fossier *1927 und Emmanuel Le Roy Ladurie *1929.

Gerade Duby erforschte die wirtschaftliche Entwicklung und die dahinter stehende Gesellschaft, insbesondere in seinem Buch Krieger und Bauern von 1973 [übersetzt 1984 = D.], das die Veränderungen vom 7. bis zum 12. Jh. unter die Lupe nimmt. Da geht es um die Produktivkräfte, die Sozialstruktur, um Feudalzeit, Bauern und Herren. Und es geht ums Detail: Welche Werkzeuge waren verfügbar, welche Ernährungsgewohnheiten gab es, welche Krankheiten dominierten, wie funktionierte damals Geldwirtschaft. So erfährt man etwa, dass das Verschwinden der Totenbeigaben in einer christlich werdenden Gesellschaft keineswegs die Hinterbliebenen bereicherte:

„Nun war es nämlich die Kirche, die den »Totenanteil« forderte, die all das in Anspruch nahm, was ihm [dem Toten; HI] die Erben für sein Leben nach dem Tode überlassen hatten. Wurden die Schätze früher in den Gräbern gehortet, so geschah dies nun in den heiligen Stätten des Christentums“ [D. 72].

Oder es wird auf die schwierigen klimatischen Bedingungen hingewiesen. So ereignete sich 1033 gemäß Radulfus Glaber eine Hungersnot, die bis zum Kannibalismus geführt habe:

„Permanente Regenfälle hatten den ganzen Boden so durchnäßt, daß es drei Jahre lang unmöglich war, Furchen zu ziehen, die Samen aufgenommen hätten“ [D. 207].

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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2012/01 : 12. Mai : [...] H.: Aachens Baudatum im Einklang mit allen [...] Weiter ...

18. März 2012                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte, Sonstiges

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Neues aus dem Forum für Grenzwissenschaften

Über unauffindbare Vulkane und 300-jährige Männer

Die Diskussion über Illigs Phantomzeitthese im Forum für Grenzwissenschaften umfasst inzwischen mehr als 7000 Beiträge, und ein Ende ist nicht abzusehen. Gelegentlich werden dort schöne Entdeckungen gemacht. Auf einige Funde haben wir in der Vergangenheit hingewiesen, siehe insbesondere die Beiträge “… ganz so, als hätte er nie existiert!” sowie Grenzwissenschaftlich (update) mit der Entdeckung des “perfidulo”, dass Karls weißer Elephant ursprünglich ein Jagdhorn war.

Zwei aktuelle Beispiele finden sich hier: Einmal ein Hinweis von “Herz_aus_Stahl” auf eine rätselhafte weltweite Katastrophe um das Jahr 1260 AD. Diese verhinderte sogar das Wachstum der Bäume, weshalb sich keine Baumringe bilden konnten. Das hat natürlich Folgen für die Überprüfung von Zeitrechnungen mit Hilfe der Dendrochronologie. [zur Kritik der Dendrochronologie siehe etwa zuletzt Otte (2010)] Zu beachten ist allerdings die anschließende Diskussion mit unter anderem dem Einwand von “Groschenjunge”.

Forscher gehen im übrigen von mehreren starken Vulkanausbrüchen als Verursacher aus, finden aber keine Vulkane, die entsprechende Ausbruchsspuren aufweisen. Das lässt an eine kosmische Katastrophe denken, obwohl davon im Spiegel-Artikel, auf den “Herz_aus_Stahl” verweist, keine Rede ist. Im Forum ist es “Exiguus” (= Volker Dübbers), der an diese Möglichkeit erinnert und damit das Tor zu Christoph-Marx’schen Szenarien aufstößt.

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Basileus : 22. März : Dazu ein paar Anmerkungen: "... Ausbruchs im Jahre 1258 ..." Das liegt übrigens genau 1000 Jahre nach der… Weiter ...
Basileus : 24. März : Noch eine Anmerkung zu dieser Geschichte: "1138 soll Johannes Stampo, welcher 391 Jahre alt geworden, gestorben sein.… Weiter ...
Volker Duebbers : 25. März : Die 9 Jahre können auch der Umrechnung von Mond auf Sonnenkalender geschuldet sein, was im Übrigen sehr wahrscheinlich ist:… Weiter ...

16. Januar 2012                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Das Reich Karls des Großen

Eine Kritik von Heribert Illig
(aus Zeitensprünge 3/2011)

Becher, Matthias / Ehlers, Caspar / Hageneier, Lars / Hartmann, Wilfried / Schieffer, Rudolf / Schneidmüller, Bernd / Weidinger, Ulrich (2011): Das Reich Karls des Großen; Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 128 S., 105 Abb. [= RK]

Über den großen Karl ist ja schon dies und jenes geschrieben worden, über sein Reich durchaus weniger. Deshalb erhofft sich der Leser Aufschlüsse zum Beispiel über Fläche und Bevölkerungszahl, über Heer und seine Bewaffnung, über Städte und Pfalzen, über Infrastruktur wie Straßen oder Schiffsverkehr, über Handelszentren und etliches anderes mehr. Doch es bleibt bei der Hoffnung. Der Titel ist nur ein Verkaufstrick, um ein weiteres Karls-Buch auf den Markt zu bringen. Bringt es wenigstens zu seiner Titelfigur neue Einsichten? Wir wollen sehen.

Da erfahren wir zu Einhard und seiner Vita Karoli: „Etwas Vergleichbares hatte es bis dahin nicht gegeben“, doch noch auf derselben Seite werden als längst bekanntes, direktes Vorbild die Kaiserbiographien von Sueton genannt [RK 21].

Einmal mehr werden die Sachsenkriege nacherzählt. Hier ist neu, dass Becher zunächst die traditionelle Zahl von 4.500 hingerichteten Sachsen nennt, aber bei Betrachtung der Quellen nur noch von 3.000 spricht, als kenne er noch eine nur ihm bekannte Zweitquelle [RK 37, 110].

Der Ostrand des Reiches ist auf der Europakarte ausgefranst wie eh und je. Derzeit hätte sein Einfluss bis ins ostkroatische Osijek (Esseg) und ins bosnische Mostar gereicht und Korsika umfasst, das ihm allein die gefälschte Konstantinische Fälschung zuspricht [RK Karte 38 f.].
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2011/03 : 17. Januar : [...] Illig, H.: Das Reich Karls des Großen. Eine Kritik [...] Weiter ...
Friedrich : 24. Januar : Es ist schon ganz witzig, wenn die Autoren schreiben: „… seine angebliche Erfindung war ein bloßer Gag …“. Es… Weiter ...

20. November 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Mondfinsternisse und Jupiterbedeckungen. Ein Querverweis zur Phantomzeitdauer?

von Norbert Giesinger (aus Zeitensprünge 2/2011)

Joseph Ashbrook erwähnt im August 1972 in Sky and Telescope einen Bericht des Simeon (Symeon) von Durham (um 1060–1130) und seine Zuordnung auf das rückgerechnete Ereignis von 755 AD – Mondfinsternis mit gleichzeitiger oder unmittelbar anschließender Jupiterbedeckung.

Der belgische Meteorologe und Astronom Jean Meeus hat, neben der Erstellung des Fundamentalwerkes Kanon der Sonnenfinsternisse / Kanon der Mondfinsternisse, zusammen mit Hermann Mucke, die weitbekannten Astronomical Algorithms und einige Bücher zu Finsternissen und Bedeckungen geschrieben.

Im seinem Buch Mathematical Astronomy Morsels von 1997 gibt Meeus auch eine Darstellung von Planetenbedeckungen bei Mondfinsternissen, mit deren Berechnung er sich mit Co-Autoren schon 1977 beschäftigt hat [Meeus/Maanen/Können]. Aus zahlreichen Arbeiten, Veröffentlichungen und Korrespondenzen ist Seriosität und tiefgreifende Kenntnis von Meeus zu derartigen Fragen zu ersehen.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2011/02 : 20. November : [...] Giesinger, Nobert: Mondfinsternisse und Jupiterbedeckungen. Ein Querverweis zur Phantomzeitdauer? [...] Weiter ...

5. August 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Was las man denn zur Karolingerzeit? – Teil III

von Paul C. Martin (aus Zeitensprünge 2/2001)

Karl der Große kannte das Phänomen „Schrift“ bestens. Er hat zahlreiche Urkunden, die das „Karlsmonogramm“ zeigen, mit seinem berühmten „Vollziehungshäkchen“ rechtskräftig gemacht. Es ist ganz unvorstellbar, dass ihm seine Notare nicht mitgeteilt haben, was es mit den Pergamenten, die sie ihm vorlegten, auf sich hatte, zumal es um – in heutiger Kaufkraft gerechnet – milliardenschwere Transaktionen ging.

Der große Kaiser kannte auch das Phänomen „Buch“, also jene Kodizes, die – ebenfalls aus Pergament – aus der „Karolingerzeit“ zu Tausenden überliefert sind, zumindest in Bruchstücken.
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13. Juli 2011                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Heribert Illig: Aachen ohne Karl den Großen

Aachen ohne Karl den Großen

Technik stürzt sein Reich ins Nichts

„Im Rahmen aller Untersuchungsöffnungen können wir übrigens festhalten, dass die Eisenringanker oder Eisenklammerringanker alle satt im karolingischen Mörtel lagen, also im Zusammenhang mit dem Aufmauern eingebaut worden sind.“

Soweit der Befund des Dombaumeisters. Die entscheidende Frage, ob dies für die Aachener Pfalzkapelle vor 800 oder nach 1100 der Fall war, ist nunmehr geklärt.

Ein klarer, ‘eisenharter’ Beweis durch Dr. Heribert Illig, der seit nunmehr 20 Jahren die These vom erfundenen Mittelalter vertritt und gegen alle Widerstände ständig untermauert. Sein Beweisgang beschränkt sich nicht auf die Aachener Pfalzkapelle, das Herz von Karls Residenz und von Karls Reich, sondern bezieht Aachen, Köln, Ingelheim und weitere „karolingische“ Fundorte ein.

199 Seiten, 56 Abb., Paperback
1. Auflage, Juli 2011
Preis: 14,90 € (Inlandspreis einschl. Versand)
Mantis Verlag
ISBN 978-3-928852-43-2

TURUL : 23. Juli : Die entscheidende Frage, ob dies für die Aachener Pfalzkapelle vor 800 oder nach 1100 der Fall war, ist nunmehr geklärt.… Weiter ...
emma : 4. August : Turuls Kommentar ist etwas kurz geraten! Zum Inhalt des neuen Aachenbuchs: Wer glaubt, hier werde nur ein Abklatsch aus… Weiter ...
Friedrich : 31. August : Es ist sonnenklar und bestechend logisch: Wenn der Ringanker der Pfalzkapelle homogen mit dem Mauerwerk verbunden ist und nicht vor… Weiter ...

3. Juli 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Was las man denn zur Karolingerzeit? – Teil II

von Paul C. Martin (aus Zeitensprünge 4/2000)

Zu den größten Rätseln der Bücher- und Bibliotheksgeschichte gehört der Übergang von jenen Texten, die angeblich schon im Altertum und im Mittelalter, dabei vor allem in der uns interessierenden Zeit „um 800“ existiert haben sollen, in die Gegenwart. Seit langem schon geht der Verdacht um, dass ein Großteil dieser Texte (wenn nicht gar alle) ein Fabrikat des späteren Mittelalters bzw. der frühen Neuzeit gewesen sein könnten.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2000/04 : 3. Juli : [...] Paul C. Martin: Was las man denn zur Karolingerzeit? Teil II [...] Weiter ...

13. Juni 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Was las man denn zur Karolingerzeit? – Teil I

von Paul C. Martin (aus Zeitensprünge 3/2000)

Die Zeit „um 800“ gilt der traditionellen Historiographie als Periode einer kulturellen Hochblüte. Dies bestätigten uns eben erst die grandiose Karolinger-Ausstellung in Paderborn und die umfangreiche Karls-Biographie des Bremer Ordinarius Dieter Hägermann, die als aktuellstes Standardwerk der Zeit „um 800“ zu gelten hat.

Grundlage jeder kulturellen Hochblüte ist die Schrift. Muss diese nicht in einem langwierigen Prozess ex nihilo entwickelt werden, sondern kann sie auf bereits vorhandene Kenntnisse des Schreibens aufbauen, dann setzt dieses Schreiben zunächst einmal ein Lesen voraus. Nur wer des Lesens und sei es nur des Ablesens mächtig ist, kann auch Schreiben bzw. Abschreiben. Das Lesen muss natürlich vor allem in Bibliotheken gepflegt und auch tradiert worden sein. Dabei lässt allerdings stutzen, wenn aus dem von alter Bibliothekstradition gesättigten Frankreich berichtet wird [Histoire 1989, XXI, Fettungen in allen folgenden Zitaten von PCM]:

„Les bibliothèques médiévales sont une création ex nihilo.“

Wenn schon die Bibliotheken aus dem Nichts heraus entstanden, was ist mit der Schrift?
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2000/03 : 13. Juni : [...] Paul C. Martin: Was las man denn zur Karolingerzeit? Teil I [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Was las man denn zur Karolingerzeit? – Teil II : 3. Juli : [...] Literatur (Ergänzung der Liste von Teil I) [...] Weiter ...
"…Dies um so mehr, als bei einer zunehmenden Technisierung, der Ausbildung monströser, mehr und mehr auch anonymer Institutionen mit dem Gehabe von Monopolbesitzern und exklusiver Rechtsstellungen (und Rechtsanmaßungen) der allgemeine und wissenschaftliche Gebrauch erschwert wird und der interessierte Laie, der noch immer rein zahlenmäßig die stärkste Gruppe der Materialzulieferer wie auch der ‘Forschungskonsumenten’ darstellt, vollkommen überfordert wird." [Aus dem Vorwort zu E. Hollstein: Mitteleuropäische Eichenchronologie, Mainz 1980]