Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

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Aktuelle Hauptbeiträge:

26. Oktober 2019                     Kategorie(n): Fundsachen

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Kongress – Pioniere der Meere

Kongress – Pioniere der Meere – 23.11.2019, 10:00 Uhr – 18:00 Uhr

„Jeder weiß, dass die „Anfänge der Zivilisation“ im Osten des Mittelmeers, im Vorderen Orient liegen. Aber nicht gleich von Beginn war das Meer dafür verantwortlich – Jahrtausende lang blieb es leer, öder als selbst die Wüste, ein Hindernis und nicht eine Verbindung zwischen den Menschen, obschon diese sehr früh an seinen Gestaden lebten…“

Diese Worte des französischen Historikers Fernand Braudel drücken die Meinungen vieler Wissenschaftler über die frühe Seefahrt und deren Bedeutung für die Entstehungen der ältesten Hochkulturen aus: Der prähistorische Mensch war kein Seefahrer. Er hatte Furcht, keine besonderen technischen Fertigkeiten und erst recht keine Erfahrung mit der Befahrung der Ozeane. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler muss diese Menschenleere auf den Meeren über Zehntausende von Jahren angehalten haben, bis der Mensch mit dem Beginn unserrer Zivilisation vor 5000 Jahren plötzlich gelernt hatte, steuerbare Schiffe zu bauen, um die öde Wasserwüste erfolgreich zu überwinden.

Neue Forschungen und Expeditionen zeigen jedoch heute auf, dass die Seefahrt viel früher entstand und auch viel intensiver war. Älteste Hinweise stammen aus Nordspanien, welche bis vor die letzte Eiszeit zurückreichen. Außerdem belegen neue DNA-Sequenzierungen, dass im Zuge dieser maritimen Wanderungen auch domestizierte Pflanzen und Tiere verschleppt wurden. Aus diesem Grund veranstalten der Galileo-Park in Lennestadt und die ABORA-Projektgruppe den Mystery Kongress, um neuste Ergebnisse aus der Entdeckergeschichte des Menschen zu präsentieren. Pioniere der Meere, wie Thor Heyerdahl, aber auch Tim Severin und Dominique Görlitz zeigen, dass vorzeitliche Seefahrer zu fernen Ufern aufbrachen, um Völker und Länder miteinander zu verbinden. Die Vorträge sollen dieses spannende Thema aufgreifen, um angesichts der anstehenden neuen Expedition ABORA IV über das Schwarze Meer das Abenteuer Seefahrt zu dokumentieren.

Kongress Pioniere der Meere

23. Novermber 2019 | GALILEO-PARK Lennestadt-Meggen
Beginn: 10 Uhr, Einlass: 9 Uhr
Preis: € 23,- (VVK) | € 30,- (Tageskasse)

Programm und Kurzbeschreibung 5. ABORA-Kongress 2019 „Pioniere der Meere“

1. Vortrag:

Die Argonauten der Steinzeit – Im Schilfboot im Kielwasser der alten Ägypter

von Dr. Dominique Görlitz, Experimentalarchäologe

Die ABORA IV Expedition konnte die technische Machbarkeit maritimer Verbindungen frühgeschichtlicher Bronzekulturen des Schwarzen Meeres mit jenen des östlichen Mittelmeeres belegen. Die Expedition demonstrierte, dass sowohl Werkzeuge aus Eisen zum Bau der Pyramiden vor 4.600 Jahren als auch Zinn und Bernstein über große Strecken über den Seeweg auf altertümlichen Schilfbooten verschifft worden sein konnten.

Der Verlauf und die erstaunlichen Ergebnisse der Seereise von Varna (Bulgarien) durch den Bosporus und über die Ägäis bis ins kleinasiatische Kaş (Türkei) zwingen uns zum Nachdenken über die Reichweite und die Leistungen der frühgeschichtlichen Schilfboote. Sie machen uns aufs Neue bewusst, dass globaler Handel und Internationalismus keine Erfindungen der Moderne sind.

2. Vortrag:

Handelsschifffahrt in der Bronzezeit im Mittelmeer

von Prof. Dr. Frank Müller-Römer, Ägyptologe

In der Bronzezeit zwischen 2.200 und etwa 800 v.Chr. fand ein reger Handel entlang der Küsten der Levante und Griechenlands statt. Unterschiedlichste Güter wurden von West nach Ost und in umgekehrter Richtung transportiert. Die Schifffahrt und der damit verbundene Güteraustausch prägten auch die die politische Entwicklung des Mittelmeerraums.

Die unterschiedlichen Meeresströmungs- und Windverhältnisse und die sich daraus ergebenden Fahrtrouten der Handelsschiffe sowie die Anforderungen an die Navigation werden dargestellt und erläutert. Aufgrund verschiedener Schiffsfunde (z.B. Uluburun) ist es möglich, Bauweise der Handelsschiffe, deren Tragkraft und Beladung zu rekonstruieren. Die gefundenen Handelsgüter lassen Rückschlüsse auf angelaufene Häfen und Handels-niederlassungen zu.

3. Vortrag:

Weltkarten aus der Antike? Neue Forschungen enthüllen unglaubliches kartographisches Wissen der frühen Kulturen über die Gestalt der Erde

von Prof. Dr. Manfred Buchroithner, Kartographiehistoriker

Die Geschichte unserer eigenen neuzeitlichen Kartographie beginnt eigentlich erst recht spät im Zuge der sogenannten europäischen Entdeckungen. Dabei haben sich drei Karten einen besonderen Ruf als „Rätsel der Kartographie“ erworben: die Waldseemüller-Karte von 1507, die Peri-Reis-Karte von 1513, und die Finaeus-Karte von 1531. Diese drei Karten verblüffen uns durch ihren Gesamteindruck, in dem sie Kenntnisse über eine Welt veranschaulichen, die man zu dieser Zeit eigentlich noch gar nicht besitzen konnte. Einige Karten und Globen aus dem 16. Jh. geben uns Rätsel auf. Sie zeigen die großen Kontinente in ihrer nahezu richtigen Lage gezeichnet. Bestimmte Karten zeigen unglaubliche Details über die bis dato unbekannten Küsten Südamerikas und sogar der Antarktis. Lagen den Kartographen möglicherweise antike und heute unbekannte Quellen vor?

Dieser Vortrag geht auf die neuen photogrammetrischen Forschungen ein, die der Referent gemeinsam mit Dr. Dominique Görlitz und weiteren Forschern aus Dresden seit Jahren durchführt.

4. Vortrag:

Das Rätsel der südamerikanischen Chachapoya-Kultur – Ihr Ursprung im antiken Spanien

von Andreas Otte, Privatforscher

Die Kultur der sogenannten Chachapoya weist viele Rätsel auf. Die Forschung der Altamerikanistik zur Entstehung dieser Kultur steckt seit vielen Jahren in einer Sackgasse. Der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Hans Giffhorn hat sich in den letzten zwanzig Jahren intensiv mit der Frage der Herkunft der Chachapoya beschäftigt. Es ist ihm gelungen, in mehreren Schritten, eine stimmige Theorie zur Entstehung der Chachapoya zu entwickeln. Die Suche nach der Herkunft der Chachapoya – zumindest eines Teiles dieser Kultur – führt uns über den Atlantik ins antike Spanien.

Das Ziel des Vortrags ist es, die Theorie von Hans Giffhorn zur Entstehung der Chachapoya-Kultur vorzutragen und neue Fakten über ihren transatlantischen Ursprung zur Diskussion zu stellen.

5. Vortrag:

Caput Gentis Lyciae: PATARA – Über die Geschichte und Bedeutung des antiken Patara

von Prof. Dr. Havva İşkan, Archäologin

Patara war eine antike Stadt an der Mittelmeerküste Lykiens in der heutigen Türkei. Sie liegt nahe der Mündung des antiken Flusses Xanthos im Landkreis Kaş der Provinz Antalya. Patara galt als eine der wichtigsten Städte Lykiens und der bedeutendste Hafen dieser Landschaft. Kleinfunde belegen eine prähistorische Besiedlung des späteren Patara schon für die Zeit des Chalkolithikums und der frühen Bronzezeit. Systematische Ausgrabungen der Stadt begannen erst 1988. Seit 2009 ist Havva İşkan von der Akdeniz-Universität Antalya Grabungsleiterin.

Die Referentin erläutert die große seefahrtgeschichtliche Rolle Pataras, insbesondere für das ptolemäische Ägypten, und weshalb sie der ABORA IV Expedition in Patara eine würdige Heimstätte anbot.

Ablaufplan:

9:30  Einlass

10:00    Dr. Dominique Görlitz, Experimentalarchäologe: Die Argonauten der Steinzeit

11:00    Prof. Dr. Frank Müller-Römer, Ägyptologe: Handelsschifffahrt in der Bronzezeit im Mittelalter

12:00    Prof. Dr. Manfred Buchroithner, Kartographiehistoriker: Weltkarten aus der Antike?

12:45 – 14:00     Mittagspause

14:00    Andreas Otte, Privatforscher: Das Rätsel der südamerikanischen Chachapoya-Kultur – ihr Ursprung im antiken Spanien

15:00    Prof. Dr. Havva İşkan, Archäologin: Über die Geschichte und Bedeutung des antiken Patara

16:00 – 17:00 Pause

17:00 – 18:00 Podiumsdiskussion

19:00   Gemeinsames Zusammensein im Tagungshotel „Schweinsberg“

10. Juli 2016                     Kategorie(n): Fundsachen

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War die “Neue Welt” gar nicht so neu?

Unter dem Titel War die “Neue Welt” gar nicht so neu? berichtet der Autor Stefan Korinth im Heise Magazin Telepolis über die Forschungen von Hans Giffhorn zu den Chachapoya. Teil eins der dreiteiligen Reihe ist jetzt erschienen:

http://www.heise.de/tp/artikel/48/48779/1.html

Update:

Seit einiger Zeit ist auch Teil zwei online:

http://www.heise.de/tp/artikel/48/48871/1.html

Update:

Nunmehr ist endlich auch Teil 3 online:

https://www.heise.de/tp/features/War-die-Neue-Welt-gar-nicht-so-neu-3463389.html

18. September 2015                     Kategorie(n): Fundsachen

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Die Rätsel der Chachapoya – neue TV Doku

Am 22.9.2015 um 20:15 startete auf dem TV Kanal SPIEGEL GESCHICHTE (Sky) eine dreiteilige Reihe über die Rätsel der Chachapoya – basierend auf dem in den Zeitensprüngen besprochenen Buch “Wurde Amerika in der Antike entdeckt?” von Hans Giffhorn (2. Auflage, 2014) – und erweitert um den aktuellen Forschungsstand bis Mitte 2015. Die weiteren zwei Teile der Dokumentation sollten jeweils im Wochenabstand folgen, der zweite Teil folgte jedoch erst am 6.10.2015. Der dritte Teil wurde wegen Terminschwierigkeiten bei der Produktion noch nicht gesendet. Alle drei Teile am Stück werden jedoch am 13.03.2016 ab 20:15 gezeigt werden.

Sendung vom 22.9.

Sendung vom 22.9.2015

Sendung vom 06.10.

Sendung vom 06.10.2015

Sendung im November

Alle drei Teile am 13.3.2016

Desweiteren sollte Ende Oktober 2015 eine DVD erscheinen, welche die obige 3-teilige Dokumentation und zusätzliches Begleitmaterial (weitere Details und Indizien, die Forschungsgeschichte, die Auseinandersetzung mit dem Wissenschaftsbetrieb usw.) enthält. Durch die Verschiebung der TV-Ausstrahlung wird sich der Erscheinungstermin der DVD auf Ende Januar 2016 verschieben.

Hans Giffhorn: Keltische Krieger im antiken Peru – die Rätsel der Chachapoya

Vorderseite

In den Anden Nordostperus: Tausende von Relikten einer faszinierenden Kriegerkultur warten auf ihre Erforschung. Wer waren die Chachapoya? Und woher stammen sie? Seit über 100 Jahren rätseln die Fachwissenschaftler. Das einzige Ergebnis der Spurensuche in Amerika: einander widersprechende Spekulationen. Nach 16 Jahren interdisziplinärer Forschung, an der sich viele hochkarätige Wissenschaftler aus der Alten und der Neuen Welt beteiligten, legt Hans Giffhorn nun eine geschlossene Indizienkette vor, die mit „Spekulation“ nichts mehr zu tun hat – und die herrschende archäologische Lehrmeinungen widerlegt. Aber bisher hat sich die Fachwelt einer öffentlichen Diskussion verweigert. Vielleicht ändert sich das durch die DVDs.

Die DVD enthält eine aktuelle dreiteilige TV-Dokumentation von SPIEGEL-GESCHICHTE, die erste authentische Darstellung der Forschungsergebnisse im Fernsehen. Bonusmaterial zeigt weitere Details. Außerdem werden schockierende Aktivitäten von Vertretern des Wissenschaftsbetriebs dokumentiert und der aufregende Verlauf der Forschungen von 1998 bis heute, und sie zeigt Perspektiven für Forschung und Wissenschaftspolitik auf.

Prof. Dr. Hans Giffhorn arbeitete 35 Jahre bis zu seiner Pensionierung an den Universitäten Göttingen und Hildesheim.

14. Juni 2015                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Fiktive Hammaburg im Riesenformat

Eine Klarstellung von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 01/2015)

Weiss, Rainer-Maria / Klammt, Anne (2014): Mythos Hammaburg. Archäologische Entdeckungen zu den Anfängen Hamburgs; Veröffentlichung des Helms-Museums, Archäologisches Museum Hamburg; Hamburg, 508 großformatige Seiten, zahlreiche Abbildungen [= WK]

‘Top secret’: Das Buch zur Hammaburg-Ausstellung ist kein Katalog, sondern ein schwergewichtiger, weitausgreifender, auch redundanter Aufsatzband und wird nur an der Museumskasse ausgehändigt. Trotzdem ist es einem ‘Südlicht’ gelungen, ihn einsehen und so feststellen zu können: Der Aufsatz von Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss „Mythos Hammaburg – Fakten und Fiktionen zur Frühgeschichte Hamburgs“ [WK 17-53] gibt den Rahmen vor; die weiteren Artikel von 37 Autoren bringen dazu zahllose Details und Weiterungen.
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31. März 2015                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Aachens Marienkirche: Archäologie und Schriftquellen

Eine weitere Sichtung von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 3/2014)

Müller, Harald / Bayer, Clemens M. M. / Kerner, Max (2014): Die Aachener Marienkirche: Aspekte ihrer Archäologie und frühen Geschichte. Der Aachener Dom in seiner Geschichte · Quellen und Forschungen Band 1. Herausgegeben im Auftrag der Europäischen Stiftung Aachener Dom; Schnell & Steiner, Regensburg, ca. 320 S., 60 schwarz-weiße und 64 farb. Abb. = MBK

Kaum war im letzten Heft die Baugeschichte der Aachener Pfalz zusammengestellt und in den Druck gegangen, erschien bereits das nächste einschlägige Buch, nun konzentriert auf die Pfalzkirche selbst. Und es wird nicht das letzte bleiben, firmiert es doch als erster Band einer vielleicht langen Reihe. Da sich das vorliegende Buch auf die Quellen, ansonsten auf Untergrund und Fundament der Kirche beschränkt, bleiben noch etliche Möglichkeiten: ein Buch für das Sechzehneck, eines für das Achteck, eines für das Äußere etc. etc. Schlussendlich wird der Aachener Dom die bestdokumentierte und -ergrabene Kirche Deutschlands sein!
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16. Februar 2015                     Kategorie(n): Fundsachen

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Neues aus Bernstorf

Die derzeitigen Geschehnisse um die Funde von Bernstorf werfen viele Fragen auf, Heribert Illig liefert in ZS 3/2014 eine vorläufige Analyse: http://www.chrono-rekonstruktion.de/?page_id=148.

7. September 2014                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Neues zu Aachens Pfalz, aus örtlichen Quellen destilliert

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 2/2014)

Bauforschung

Über Aachens kulturelle Schätze wird ein voluminöses Buch nach dem anderen publiziert. Besonderes Gewicht hat der 611 Seiten starke Band des großen, von Stadtarchivar Dr. Thomas R. Kraus herausgegebenen Werks: Aachen · Von den Anfängen bis zur Gegenwart 2. Band: Karolinger – Ottonen – Salier · 765–1137. Als Autoren waren, in alphabetischer Reihenfolge, die Wissenschaftler Franz-Reiner Erkens, Judith Ley, Dietrich Lohrmann, Harald Müller, Frank Pohle, Sebastian Ristow und Stadtarchäologe Andreas Schaub beteiligt. Mit den im Juni erschienenen drei Ausstellungskatalogen tritt eine zweite Publikation mit 1.104 Seiten neben ihn [AA1-3]. Nachdem Prof. Dr. Frank Pohle wie etliche seiner Autoren bereits bei dem ersten, ‘zielgenaueren’ Buch beteiligt waren – dort als Autor übergangen [Kraus, 611] –, wird primär auf dieses zurückgegriffen, aber die Weiterungen aus seitdem sechs Monaten Forschung werden beachtet.
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25. Mai 2014                     Kategorie(n): Fundsachen

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The Corona-Atlas of the Middle East

CORONA is the codename for the United States’ first photographic spy satellite mission, in operation from 1960-1972. During that time, CORONA satellites took high-resolution images of most of the earth’s surface, with particular emphasis on Soviet bloc countries and other political hotspots in order to monitor military sites and produce maps for the Department of Defense. The more than 800,000 images collected by the CORONA missions remained classified until 1995 when an executive order by President Bill Clinton made them publicly available through the US Geological Survey. Because CORONA images preserve a high-resolution picture of the world as it existed in the 1960s, they constitute a unique resource for researchers and scientists studying environmental change, agriculture, geomorphology, archaeology and other fields.

In regions like the Middle East, CORONA imagery is particularly important for archaeology because urban development, agricultural intensification, and reservoir construction over the past several decades have obscured or destroyed countless archaeological sites and other ancient features such as roads and canals. These sites are often clearly visible on CORONA imagery, enabling researchers to map sites that have been lost and to discover many that have never before been documented. However, the unique imaging geometry of the CORONA satellite cameras, which produced long, narrow film strips, makes correcting spatial distortions in the images very challenging and has therefore limited their use by researchers.

The new Corona Atlas of the Middle East moves spy-satellite science to a new level. The team has started with a list of roughly 4,500 known archaeological sites across the Middle East. The spy-satellite images revealed another 10,000 that had previously been unknown.

http://corona.cast.uark.edu/index.html

25. September 2013                     Kategorie(n): Fundsachen

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Kongress und Filmvorführung: Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?

“Die interdisziplinäre Forschung trägt immer mehr Fakten zusammen, die dafür Hinweise liefern, dass es schon vor mehr als 15.000 Jahren Seefahrt und kulturellen Austausch über die Meere gegeben haben könnte. Diese neuen Befunde, die die fachübergreifende Forschung liefert, legen nahe, dass der „Kosmopolitismus“ in den menschlichen Beziehungen kein neuartiges Phänomen ist. Tatsächlich ist die Kultur schon immer international gewesen. Transozeanische Kontakte über die Kontinente hinweg datieren bis in prähistorische Zeiten zurück.”

Wann: Samstag, 12.- Sonntag, 13. Oktober 2013

Wo: Gallileo-Park, Lennestadt/Meggen

Eintritt: 80 Euro für beide Tage, 60 Euro nur für den Samstag

Details: http://www.galileo-park.de/index.php?option=com_content&view=article&id=90&Itemid=94

Programmablaufplan:

Am 12. Oktober 2013…

10.00: Eröffnung
10.15: Dr. Wolfgang Knabe – Die Rolle der süddeutschen Kaufleute im Überseehandel in der Frühen Neuzeit
11.00: Prof. Harald Braem – Die Altkanarier – Weiße Steinzeitmenschen im Atlantik
11.45: 1 h Mittagspause
12.45: Prof. Dr. Hans Giffhorn – Kelten bei den peruanischen Chachapoya – Wissenschaftlichkeit und Dogmatismus
13.30: Dr. Dominique Görlitz – Hat bereits Pharao Ramses Tabak geraucht? Und wenn ja, was bedeutet das?
14.15: 30 min. Kaffee Pause
14.45: Dr. Helge Wirth – Die Entwicklung des Stone Age-GPS Verfahrens – das älteste globale Orientierungssystem der Welt
15.30: Bernhard Beier – Alternative Früh- und Zivilisationsforschung – Probleme und Perspektiven
16.15: Danksagung sowie Hinweise für den Abend
16.30: Ende der Vortragsveranstaltung

2 ½ h Pause: Freiluftveranstaltung mit Catering

19.00: Begrüßung zur Filmpremiere
19.05: Dominique Görlitz & Stefan Erdmann – Preview zum Film über Ziele, Thesen, Ergebnisse + Frank Höfer und die neue Dokumentation
19.30: Filmpremiere “Das Cheops Projekt”
21.00: Diskussion mit Publikum
21.30: Ende des offiziellen Programms

Am 13. Oktober 2013…

Finisage der Ausstellung „Kam Kolumbus 15.000 Jahre zu spät?“ von 10 -18 Uhr in der großen Pyramide

1. Juni 2013                     Kategorie(n): Fundsachen

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Sonderpreis Phantomzeit Bayern-Buch (2 Bände)

Bayern und die Phantomzeit

von Heribert Illig und Gerhard Anwander

Bayern Bayern

Archäologie widerlegt Urkunden des frühen Mittelalters.
Eine systematische Studie in zwei Bänden

Leseprobe: Nichts Niemand Nirgends Nie

Dieser Ausdruck von Arno Schmidt gilt für das fundleere Mittelalter in Bayern zwischen 614 und 911. Es wird damit ebenso zur Phantomzeit wie der gesamte Okzident und der Orient. Nicht nur Tassilo III. muss gehen.

Auch die Geschichte des Christentums wird neu geschrieben … Kommentar

Jetzt nur noch 19,80 € bei Versand innerhalb von Deutschland!

1. Auflage 2002
958 Seiten, 346 Abbildungen, 2 Pb.
ISBN 978-3-928852-21-0

5. Mai 2013                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Kölner Geklüngel anno 2013

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 1/2013)

[S/G =] Schütte, Sven / Gechter, Marianne (2012): Von der Ausgrabung zum Museum – Kölner Archäologie zwischen Rathaus und Praetorium · Ergebnisse und Materialien 2006–2012; Köln, 330 S., 402 Abb., mit Beiträgen von zwölf weiteren AutorInnen; wohlfeil

 „Ich beobachte die Tätigkeiten von Sven Schütte nolens volens seit inzwischen weit über fünfzehn Jahren. Er stellt sich grundsätzlich nicht der Wissenschaft, sondern hat sich vielmehr darauf verlegt, das, was er meint erforscht und an angeblich Neuem und Sensationellem herausgefunden zu haben, immer und immer wieder über die Presse in die Welt zu setzen und zu verstetigen.“

Prof. Dr. Heinz Günter Horn [2008; vgl. Illig 1/2009, 226]

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13. April 2013                     Kategorie(n): Fundsachen

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AusgeSchüttet?

Der aktuelle Höhepunkt in der unendlichen Schütte-Saga:

Oberbürgermeister Jürgen Roters hat Sven Schütte die Projektleitung für die Archäologische Zone in Köln mit sofortiger Wirkung entzogen.
Außerdem wird gegen den bisherigen Grabungsleiter ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Schütte klagt nun seinerseits gegen die Stadt Köln.

http://www.ksta.de/innenstadt/juedisches-museum-schuette-sieht-antisemiten-am-werk,15187556,22319234.html
http://www.ksta.de/koeln/archaeologische-zone-stadt-prueft-schritte-gegen-schuette,15187530,22328382.html
http://www.ksta.de/koeln/archaeologische-zone-sven-schuette-soll-versetzt-werden,15187530,22329460.html
http://www.ksta.de/koeln/archaeologische-zone-disziplinarverfahren-gegen-schuette,15187530,22335950.html

Sven Schütte hat sich offenbar selbst hinauskomplimentiert oder besser -katapultiert. Das zeichnete sich schon länger am Horizont ab, im März dann schon recht deutlich.

Aber die Beleuchtung und Kommentierung seines Handelns für das kommende Heft musste terminbedingt am 27. 3. endigen. Insofern wird der Ende April erscheinende Artikel in den Zeitensprüngen über “Kölner Geklüngel” den verspäteten Vorspann bilden für das aktuelle Geschehen.

altfrid II. : 24. April : Die hier unterschwellig gezeigte Schadenfreude scheint mir doch etwas unpassend, zumal die kölner Vorgänge nichts mit dem Thema dieser Homepage… Weiter ...
Pantaleone : 25. April : Unser stets freundlicher Lenker und Leiter Altfrid der Zweite will uns immer davor bewahren, einen Fehltritt seitab der herrschenden Lehre… Weiter ...
altfrid II. : 26. April : Wenn Sie die "herrschende Lehre" unterstützen wollten, dann ist ja sehr lobenswert - vielleicht sollten Sie das öfter tun -… Weiter ...

22. Februar 2013                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Trierische Spätantike

Noch unchristlich oder schon Phantomzeit? (Trier III)

von Karl-Heinz Lewin (überarbeitet aus Zeitensprünge 1/2012)

In „2.000 Jahre Trier – was blieb übrig?“ [L. 2006] zählte ich die Nennungen von Baudaten und Grabungsbefunden in der Denk­mal­topo­­graphie der Trierer Altstadt [STA]. Funde, die dem 7. bis 9. Jh. zugeschrieben wurden, sind äußerst rar.

Fortschreibung der Baudatennennungen

Ende 2010 konnte ich endlich den zweiten Band der Trierer Denk­mal­topo­graphie [STS] erwerben, der den übrigen Teil des heutigen Stadt­kreises Trier behandelt, in dem sich zwei Drittel des ehemaligen römischen Stadtgebietes befanden. Doppelnennungen ignorierte ich nur dann, wenn sie unmittelbar hintereinander standen, und urkundliche Nennungen erfasste ich genauso wie solche, die durch Münzfunde oder dendro­chronologisch datiert wurden oder bei denen die zu Grunde liegende Datierungs­methode nicht erkennbar war. Das Ergebnis beider Auswertungen ist in dem abgebil­deten Diagramm wiedergegeben.
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15. September 2012                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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Rein in die Karolinger – raus aus den Karolingern

Ibbenbüren – Saint-Maurice d’Agaune – Quedlinburg

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 2/2012)

Ibbenbüren

Ibbenbüren ist ein Bergwerksort in Nordrhein-Westfalen, der einen Anker im Wappen führt, obwohl die Aa kein schiffbarer Fluss ist. Für die gehobene Gestimmtheit ist gegenwärtig aber nicht Schiffszubehör verantwortlich, sondern der Umstand, dass sich die eigentlichen Wurzeln zu zeigen scheinen.

Ibbenbüren sieht seine Geburtsstunde am 14. 04. 1164, als laut einer damaligen Urkunde Bischof Katzenelnbogen die Steuereinnahmen von Hibbenburen zum Teil seinem Osnabrücker Gertrudenkloster überlässt. Aber es gibt auch eine Urkunde von 1348, die ‘zweifelsfrei’ belegt, dass hier bereits 799 eine Kirche gegründet worden ist [wiki / Ibbenbüren]. 550 Jahre konnten hier wohl die ‘Karlswahrheit’ nicht unterdrücken.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Zeitensprünge 2012/02 : 15. September : [...] H.: Rein in die Karolinger – raus aus den Karolingern. Ibbenbüren – St-Maurice d’Agaune – [...] Weiter ...

26. Januar 2012                     Kategorie(n): Fundsachen

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Neue Funde am Harzhorn

Geschichte Großgermaniens vor der Neuinterpretation

titelte die Welt-Online bereits am 11.1.2012.

Frühzeitig haben wir unsere Leser über die Ausgrabungen am Schlachtfeld bei Kalefeld informiert. Inzwischen gibt es Sicherheit: Die Schlacht fand im dritten nachchristlichen Jahrhundert statt. Eine nahezu perfekt erhaltene Dolabra (eine schwere eiserne Grabungsaxt von ca. 2 kg Gewicht) mit einer Inschrift hat sich den zahlreichen Funden (bisher mehr als 2000) am Harzhorn hinzu gesellt. Die schwer entzifferbare Inschrift auf dem Werkzeug verrät, wem es gehörte: einer Legion IIII Flavia von Kaiser Severus Alexander (222–235 n. Chr.). Weitere Details unter http://www.welt.de/kultur/article13810340/Geschichte-Grossgermaniens-vor-der-Neuinterpretation.html.

20. August 2011                     Kategorie(n): Fundsachen

eingestellt von: admin

Sven Schütte weiter unter Druck

Auch wenn es in dem Beitrag “Kein Denkmalschutz für Kaymer” des Kölner Stadt-Anzeigers (ein Hiweis von H.J. Zimmermann) primär um die Affäre um Stadtkonservatorin Renate Kaymer geht, finden sich hier doch ein paar interessante Informationen zu den Affären um Sven Schütte und die Kölner Archäologische Zone:

Bei der Dauerbaustelle Archäologische Zone, dessen Leiter Sven Schütte Roters längst das Vertrauen entzogen hat, ist keine Lösung in Sicht. Jetzt hat Roters ein Disziplinarverfahren gegen Schütte eingeleitet, wohl wissend, dass er sich damit auf ganz dünnem Eis bewegt. Der Vorwurf, dass Schütte mehrfach die Anweisungen seines Dienstvorgesetzten, das ist Kulturdezernent Georg Quander, missachtet hat, wird sich nur schwer beweisen lassen.

Kölns Denkmalbehörde kommt einfach nicht zur Ruhe …

22. Februar 2011                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Madrid dreihundert Jahre jünger

[Ein Hinweis von mehreren Lesern:]

Bislang war über die spanische Hauptstadt in Lehrbüchern und Nachschlagewerken zu lesen, dass sie eine arabische Gründung des 9. Jahrhunderts ist. So etwa das Lexikon des Mittelalters:

Madrid, heutige Hauptstadt von Spanien. Mitten in der Mark von al-Andalus am die Sierra de Guadarrama und die Pässe von Fuenfría, Tablada und Somosierra beherrschenden Kreuzweg zwischen Segovia, Toledo und Zaragoza gelegen, entstand Madrid unter dem Emir von Córdoba, Muhammad I. (852-886), der es (unter anderem durch einen Alcázar [Burg, JB]) stark befestigen ließ (vergebliche Belagerung durch König Ramiro II. von León, 932). Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba dem Taifenreich von Toledo einverleibt, war Madrid erneut christlichen Angriffen, zum Beispiel durch Ferdinand I. (1045), ausgesetzt. Nach der Einnahme durch Alfons VI. von León und Kastilien (1083) folgten wiederholte Angriffe der muslimischen Almoraviden. Im Zeichen des Bevölkerungswachstums des 12. Jahrhunderts, bedingt durch die Ausdehnung des kastilisch-leonesischen Herrschaftsgebietes nach Süden, gewährte Alfons VIII. Madrid 1202 eigene Fueros [Stadtrechte, JB].

Dieses Bild muss allem Anschein nach korrigiert werden. Wie die Archäologin Esther Andréu der Zeitung El País mitteilte, zeigen Ausgrabungen, dass die ältesten Häuser aus dem 12. Jahrhundert stammen (auf deutsch unter anderem hier und hier nachzulesen). Da noch keine Zweifel an der frühen Datierung der Burg angemeldet wurden, müssen wir also nunmehr glauben, dass diese 300 Jahre isoliert und ohne umgebende Siedlung existiert hat. Die Burg selbst gibt es nicht mehr, an ihrer Stelle haben die Bourbonen im 18. Jahrhundert den neuen Königspalast bauen lassen.

TURUL : 24. Februar : entstand Madrid unter dem Emir von Córdoba, Muhammad I. (852-886), der es (unter anderem durch einen Alcázar [Burg, JB]) stark… Weiter ...

10. Dezember 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Sonstiges

eingestellt von: ao

Bücher und Beiträge zum Frühmittelalter und zur Phantomzeitthese


Fiktion Mittelalter Band 1

Das erfundene Mittelalter

von Heribert Illig

Hat Karl der Große je gelebt?
Hat es drei Jahrhunderte unseres Mittelalters gar nicht gegeben? Dieser aufregenden Frage geht Heribert Illig, Privatgelehrter und Publizist auf den Grund. Kritisch und detailliert vergleicht er schriftliche Zeugnisse mit den architektonischen Befunden der Zeit und stößt dabei auf zahllose Widersprüche.

Sein aufregender Schluß klingt unglaublich: Knapp 300 Jahre europäischer Geschichtsschreibung wurden nachträglich eingefügt. Karl der Große hat nie gelebt, seine Biographie ist erfunden! Selbiges gilt für mehrere Dutzend Kaiser und Päpste.

Der ‘Klassiker’ für die Phantomzeit im frühen Mittelalter.

10. Auflage 2009 (insgesamt 21. Auflage)
Ullstein Verlag
453 Seiten, Pb.
ISBN 978-3-548364-29-2

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2. Dezember 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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2000 Jahre Trier – was blieb übrig?

Eine Untersuchung der Baudenkmäler (Teil II)

von Karl-Heinz Lewin
(überarbeitet aus Zeitensprünge 2/2006)

Ante Romam Treviris Stetit
Annis Mille Trecentis
Perstet Et
Æternam Pacem Fruatur
Amen
Vor Rom stand Trier
Eintausenddreihundert Jahr
Möge es ferner bestehen
Und ewigen Friedens sich freuen
Amen

So stand es weithin sichtbar in güldenen Lettern während meiner Schulzeit in den 1960er Jahren an der ‚roten Wand’ des Café Bley an der Südwestecke des Trierer Hauptmarkts. Seit dem Wiederaufbau der 1944 durch Bomben zerstörten ‚Steipe’ in den Jahren 1968-70 (Abb. 1) ist nur noch der linke (lateinische) Text an der Hauswand des ebenfalls in diesen Jahren rekonstruierten ‚Roten Hauses’ in der vom Hauptmarkt im Südwesten westlich abzweigenden Dietrichstraße (Haus Nr. 54) in nunmehr nur noch drei Zeilen zu lesen. (Die so genannte ‚Steipe’ wurde „1430 als Fest- und Empfangsgebäude der Bürgerschaft […] erstellt, 1481-83 weitgehend umgebaut und seitdem bis ins 18. Jh. auch als Rathaus genutzt“ [Trier 248].)
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22. November 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Dom und Liebfrauen zu Trier

1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Teil I)

von Karl-Heinz Lewin
(leicht gekürzt aus Zeitensprünge 3/2005)

Die Trierer Doppelkirchenanlage Dom (Nordkirche: Domkirche St. Peter) und Liebfrauen (Südkirche) bezeugt eine ehrwürdig lange Architekturgeschichte. Ursprünglich erbaut in der Römerzeit, mit romanischen, gotischen und barocken Erweiterungen und Umbauten, mussten die beiden Kirchen im Laufe der vielen Jahrhunderte auch immer wieder instand gesetzt werden. Daher sollten sich an oder in ihnen auch Spuren der Bautätigkeit des (laut Heribert Illig „erfundenen“) frühen Mittelalters finden, wenn diese Zeit tatsächlich existierte und deshalb in ihr auch gebaut und instand gesetzt wurde.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » 2000 Jahre Trier – was blieb übrig? : 2. Dezember : [...] Karl-Heinz (2005): Dom und Liebfrauen zu Trier. 1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Trier I); in ZS 17 (3) [...] Weiter ...

15. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter

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Karl als konturenloser Krieger

Karl der Große im ZDF

Die zweite Staffel der erfolgreichen Sendereihe Die Deutschen beginnt mit einem guten Bekannten: Karl der Große und die Sachsen. Prof. Dr. Guido Knopp persönlich weist darauf hin, dass es ihm 20 Jahre nach der Wiedervereinigung um Ankerpunkte in der deutschen Geschichte gehe, die mit größtmöglicher Authentizität ins Bild gesetzt worden seien.

De facto ist es die übliche Docu-soap geworden, mittlerweile auch Histotainment genannt: Grimmige Franken überfallen wehrlose Sachsendörfer, also viel Wald, viele Kettenhemden, drei brennende Hütten; die Sachsen sprechen altsächsisch, die Franken hochdeutsch. Widukind schwört Rache und lässt sich schließlich doch taufen, worauf Karl die Aachener Pfalz baut und in Rom gekrönt wird, während die Sachsenkriege weitergehen.

Dieser Karl tritt nicht als Überkaiser auf, sondern als Ersatzmann seiner selbst, mittelgroß und unscheinbar, Barttracht und fehlende Mimik wie bei Chuck Norris; er gibt lediglich von sich, dass er die Sachsen massakrieren muss, weil sie wortbrüchig seien, und dass auf einem Pergamentblatt alles übersichtlich sein müsse.
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Herz_aus_Stahl : 16. November : Heute war auch klasse, Friederich II. und seine Ritter mit Schwert AUF DEM RÜCKEN! Gott ist das schlecht! Weiter ...
Gerhard Anwander : 19. November : Nun hat Prof. Guido Knopp also karlsmäßig im ZDF zugeschlagen. Wie hi schon treffend bemerkte, eine sehr naturnahe Sendung (wie… Weiter ...

14. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Streit zwischen Kölner Archäologen

Sven Schütte und kein Ende

Dem mit seinem 65. Geburtstag aus seinen Ämtern scheidende Prof. Dr. Hansgerd Hellenkemper soll für seine Tätigkeit als Leiter des Römisch-Germanischen Museums in Köln (seit 1980) und der archäologischen Bodenpflege der Stadt (seit 1994) das Bundesverdienstkreuz verliehen werden. Das verbat sich Dr. Sven Schütte als Leiter der Archäologischen Zone, Köln, in einem privaten Schreiben an die nordrhein-westfälische Staatskanzlei. Darin schrieb er u.a.:

„Ich hielte es für einen Skandal, eine solche Person, die aus meiner Sicht mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat, hierfür auch noch auszuzeichnen.“ Es habe in Hellenkempers Amtszeit „zahlreiche Skandale um den Ankauf unechter Objekte gegeben“. „Die Standards auf den Grabungen wurden bereits in den 90er Jahren so gesenkt, dass dem wissenschaftlichen Ruf der Stadt Köln ein solcher Schaden zugefügt wurde, dass das Ansehen der Kölner auf Jahre in der Fachwelt ruiniert war und noch ist“ [Hümmeler].

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24. Oktober 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

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Von der Pfalz keine Spur – Ausgrabungen in Ulm

Unter dem Titel “Von der Pfalz keine Spur” berichtete die Südwestpresse (Ulm) am 21.10.2010 (ein Fund von Susanne und Gerhard Anwander) vom Misserfolg der Grabungen auf dem nördlichen Weinhof, jedenfalls wenn es um die karolingische Pfalz des 9. Jh. geht.

Spuren der karolingischen Pfalz des 9. Jahrhunderts konnten nicht nachgewiesen werden. Denn es wurde, wie Scheschkewitz und Killinger darlegten, nichts gefunden, was gesichert weiter zurückreicht als bis ins 11./12. Jahrhundert. Das ist insofern von Belang, als vor nicht allzulanger Zeit ein Archäologinnen-Team die karolingische Pfalz, die stets auf dem Weinhof vermutet wurde, in die Gegend der Spitalhofschule verlegt hat. Doch wurden, wie Scheschkewitz betonte, bei früheren Grabungen im südlichen Weinhofbereich Spuren eines merowingerzeitlichen Herrschaftshofes aus dem 6./7. Jahrhundert entdeckt. Es liege daher nahe, dass danach die Karolinger den Hof auf dem strategisch wichtigen Sporn über der Donau zur Pfalz ausbauten. Doch nachzuweisen sei die Pfalz erst seit der Stauferzeit im 12./13. Jahrhundert.

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13. August 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter

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Multikulti in Ur-Wien

Unter dem Titel „Multikulti in Ur-Wien“ fand sich am 2.8.2010 ein Beitrag von Herbert Lackner zur Geschichte Wiens in der Zeitschrift profil (ein Fund von Peter Mikolasch). Der Untertitel des Beitrags lautet:

Archäologie. Historiker schreiben die Geschichte Wiens neu: Anders als bisher angenommen, war die Stadt zu Beginn des Mittelalters 300 Jahre lang eine menschenleere Ruinenlandschaft.

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13. Juli 2010                     Kategorie(n): Fundsachen

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Pflanzengene versus Paläobiologie

Künstliche Domestizierungsversuche haben gezeigt, dass es möglich ist, in weniger als 20 Generationen eine Pflanze wie z.B. teosinte (ein wildes Gras) zu Mais zu domestizieren. Die Quantitative Trait Locus (QTL) Mapping Methode zeigt, dass nur geringfügige Modifikationen dafür notwendig sind.

Das sind keine guten Nachrichten für die Paläobiologie, die mit langen Zeiträumen operiert. Daher muss wohl die Genetik in diesem Fall falsche Ergebnisse liefern oder nicht richtig angewendet worden sein, so wird argumentiert (http://www.physorg.com/print197739400.html). Das Archäologie und Paläobiologie mit falschen Zeiträumen operieren könnten, wird als weitere Option mal wieder übersehen. Auch Georg Mentings “Die kurze Geschichte des Waldes” hat dieses bereits deutlich gemacht.

19. Juni 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Schlingernde C14-Datierungen – Es ist Editha

Der 2008 im Magdeburger Dom gefundene Bleisarg enthält tatsächlich die Gebeine von Editha (gest. 946), der Gemahlin Ottos d. Gr. Das wurde in eineinhalb Jahre dauernden Untersuchungen ermittelt. Denn die Strontiumanteile in Zähnen und Knochen erlauben sogar geographische Profile für unterschiedliche Lebensalter. Demnach stammte die Tote tatsächlich aus Südengland; selbst eine längere Klosterverbannung lässt sich geochemisch nachweisen.

„Nur ein Befund passt nicht ganz: Die Knochen sind laut Radiokarbon-Datierung 100 bis 300 Jahre älter. Der Anthropologe Kurt Alt bietet eine ungewöhnliche Erklärung an: ‚Die Abweichung erklärt sich daraus, dass Editha viel Fisch gegessen hat.’ Bewohner von Küstenregionen oder Menschen, die sehr viel Fisch essen, erscheinen bei der Datierung älter, als sie waren.“ [zitiert aus: Filser, Hubert (2010): Es ist Editha; in Süddeutsche Zeitung, vom 18. 6., S. 16]

Jetzt muss sogar “Fischesserei” bemüht werden, um für die herrschende Chronologie ‘ungenießbare’ C14-Datierungen abzuweisen. Der sich seit langem aufdrängende Gedanke, dass diese Methode nicht richtig funktioniert, scheint hartnäckig verdrängt zu werden.

Spiegel Online zitiert den Anthropologen Alt (ein Fund von Richard Oberrauter) zusätzlich mit dem Satz:

„Diese Abweichung ist aber im Vorfeld erwartet worden.“

Der Beliebigkeit ist damit Tür und Tor geöffnet. Ein Sargnagel mehr für die C14-Methode.

TURUL : 24. Juni : Nur ein Befund passt nicht ganz: Die Knochen sind laut Radiokarbon-Datierung 100 bis 300 Jahre älter"… Weiter ...
ao : 24. Juni : 100+300=400:2=200 Also Gebeine von Edita; AD 946 = n. Z. 1136! Der wesentliche Punkt ist, dass… Weiter ...

19. Juni 2010                     Kategorie(n): Fundsachen

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Ägypten und C14

Die Presse, Wien, teilt mit, dass die Forscher in der Zeit von Ägyptens Neuem Reich mit C14 einfach nicht zurechtkommen.
Ein Artikel informiert:

„Radiokarbon-Datierung – u.a. in einem Labor in Wien – verfeinert die Chronologie der drei Reiche. Aber das extra angelegte Archiv hat Tücken.“

Die Tücken stammen von C14. Denn laut C14-Proben aus Pharaonengräbern beginnt das Neue Reich frühestens -1570. Der Ausbruch von Thera/Santorin muss nach anderen C14-Proben vor -1600 stattgefunden haben. Aber die Ägyptologen beharren darauf, dass er ins Neue Reich fällt. Der Widerspruch ist seit mindestens zehn Jahren bekannt, aber bislang unauflösbar.

Quelle: Langenbach, Jürgen (2010): Wann lebte welcher Pharao?, in Die Presse.com Wissenschaft, vom 17. 6. 2010

19. Mai 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Grab von Karl dem Großen bleibt verschollen

Für einen Fantomzeitler nicht ganz Überraschendes berichtet heute (19.5.2010) der Spiegel:

Ein Jahrhundert-Geheimnis bleibt bis auf Weiteres ungelöst: Archäologen haben drei Jahre lang im Aachener Dom nach dem Grab Karls des Großen gesucht – ohne Erfolg.

Aachen – Es ist schon seltsam: Sogar Hunde bekommen manchmal Gedenksteine, wenn sie unter die Erde kommen. Nicht so Karl der Große, der im Jahr 747 oder 748 zur Welt kam und 814 starb. Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher des Abendlandes, sein Dom in Aachen als die Wiege Europas – und doch soll er nach seinem Tod einfach nur verscharrt worden sein?

Das kann man in seiner Heimatstadt Aachen nicht glauben. Drei Jahre lang haben Archäologen noch einmal im Aachener Dom gesucht. Doch jetzt haben sie aufgegeben: kein Grab, keine Sensation.

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Die Sensation des tatsächlichen Grabfundes war schon für Mitte Juli
vorangekündigt (Aachener Nachrichten vom 26.11.2009, so vermerkt in den ZS 1/2010, S. 257-258). Nun macht man schon frühzeitig einen Rückzieher. Aber natürlich wird weiter gesucht … Prinzip Hoffnung … Dabei ist die Erklärung für das Nichtvorhandensein des Grabes so einfach

8. März 2010                     Kategorie(n): Fundsachen, Sonstiges

eingestellt von: HI

Paul Veyne

Was der große französische Historiker Paul Veyne (geb. 1930) offen sagen darf, aber verpönt ist, sobald es ein Velikovsky oder Heinsohn tut:

“Es hat eine Zeit gegeben, in der Dichter oder Geschichtsschreiber ganze
königliche Dynastien von Grund auf zusammenfabuliert haben, mitsamt dem
Namen eines jeden Potentaten und dem dazugehörigen Stammbaum.”

(Glaubten die Griechen an ihre Mythen? Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987: S. 9)

zam : 21. April : Interessant für historisch Interessierte wäre, auf wen sich P. Veyne bei seiner Aussage beruft. Weiß das jemand? Sonst ist… Weiter ...

1. März 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

eingestellt von: jb

Grenzwissenschaftlich (update)

Eine Diskussion, die nicht mehr abreißt

Die im Artikel Grenzwissenschaftlich erwähnte Diskussion läuft erstaunlicherweise immer noch und hat sogar an Intensität stark zugenommen. Gerade eben ist sie – bei zehn Beiträgen pro Seite – auf Seite 27 (!) angelangt. Zur Zeit erscheinen mehrere Beiträge pro Tag. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich am 20. Februar als neuer Gegner der FZT Altfrid II. und am 25. Februar die beiden Befürworter Le Tombeau und Chronometer im dortigen Forum haben registrieren lassen. Die neu Registrierten sind vermutlich durch unseren Hinweis aufmerksam geworden.

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Glasreiniger : 2. März : “Warum sind die Chronologiekritiker eigentlich so scharf darauf, von der Wissenschaft anerkannt zu werden?” fragt Altfrid II., in dessen Rechtschreibfehlern… Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » “… ganz so, als hätte er nie existiert!” : 17. März : [...] ergänzen sind zwei Korrekturen zum vorigen Beitrag über die Grenzwissenschaftler: Erstens hatte ich Acolina irrtümlicherweise als [...] Weiter ...
Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » Neues aus dem Forum für Grenzwissenschaften : 18. März : [...] hingewiesen, siehe insbesondere die Beiträge “… ganz so, als hätte er nie existiert!” sowie Grenzwissenschaftlich (update) mit der Entdeckung… Weiter ...
"Die karolingische Fundsituation Aachens unterscheidet sich insofern von der römischen, als in beiden Fällen zwar die monumentalen Ortskerne noch recht gut nachgewiesen werden können, aber der römische vicus wenigstens mit einigen Befunden aufwartet, während sich die vermeintlichen karolingischen vicus-Reste bei genauerem Hinsehen zu nichts verflüchtigen." [Mann, Vicus Aquensis]