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27. September 2007 um 09:51
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"Wer Erinnerungszeugnisse heranzieht, dem obliegt die Beweislast, zu klären, was in positivistischem Sinne jeweils zutrifft, nicht umgekehrt: Nicht der Skeptiker muß nachweisen, was nicht zutrifft. Wenn eine derartige Beweisführung nicht gelingt, bleibt jede Sachaussage, die sich auf das fragliche Erinnerungszeugnis stützt, in hohem Maße hypothetisch und anfechtbar. Diese Forderung bedeutet eine Umverteilung der bisherigen Beweislast im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit der historischen Quellen. Alles kann falsch sein; so muß prinzipiell alles als falsch betrachtet werden." [Johannes Fried, Schleier der Erinnerung, S. 368]
Erläuterung: Der Bezug dieses Hinweises zur Diskussion über die FZT besteht in der erstmaligen öffentlichen Erwähnung der Sonnenfinsternis des Jahres -135.
Velikovskys Gegnern Peter Huber und Francis R. Stephenson galt diese SoFi als “absolutely certain”. Sie ist noch heute der Anker zur Datierung sämtlicher astronomischer Keilschrifttafeln. Bis dorthin hatte Velikovsky jede von seinen Gegnern als “beyond any doubt” ins Spiel gebrachte SoFi erfolgreich relativieren können. Diesmal musste er eine Antwort schuldig bleiben, weil die SoFi erst zwei Monate zuvor, im Dezember 1973, entdeckt worden war und man ihn im Vorfeld nicht informiert hatte. Hubers ein wenig unfaires Vorgehen in diesem Punkt brachte ihm das Gelächter des Publikums ein: Es nahm ihm die Entdeckung einer wieder einmal “absolut sicheren” SoFi nicht ab. Gleichwohl hält die Sonnenfinsternis des Jahres -135 bis heute. In unserem Forum wurde sie bereits ausführlich diskutiert.