von Heribert Illig, mit einem Beitrag Jürgen v. Strauwitz’
(Zeitensprünge 1/2006)

1. Das Salzburger Rupertuskreuz

Der gelehrte Rabanus Maurus muss sich heuer gegen Mozart behaupten: 250. Geburtstag gegen 1150. Todestag; dazu Heine und Freud mit demselben Jahr 1856. Natürlich wird der Komponist den Psychoanalytiker wie den Dichter ausstechen und den „afrikanischen Raben“ fast zu einer fiktiven Gestalt werden lassen. Immerhin gedenkt Mainz seines einstigen Erzbischofs, der von 847 bis zu seinem Tod im Jahr 856 dieses Amt bekleidet haben soll. In der ihm gewidmeten Ausstellung wird vor allem eine berühmte Prunkhandschrift aus dem Vatikan gezeigt: Lob des heiligen Kreuzes (Laudibus Sanctae Crucis). Sie enthält 28 Figurengedichte auf Purpurhintergrund. Rabanus soll die Gedichte um 814 als Leiter der Klosterschule in Fulda verfasst und die Handschrift von 825/26 als Erzbischof selbst korrigiert haben.

Wenn wir einmal außer Acht lassen, dass Rabanus früh mit dem Ehrentitel primus praeceptor Germaniae geschmückt worden ist und als typischer Vertreter der karolingischen Renaissance gilt, dann ist die Datierung nicht so selbstverständlich, wie sie vorgetragen wird, denn Figurengedichte wurden seit der Zeit Konstantin d. Gr. verfertigt, also seit dem 4. Jh., und das Genre endigt nicht im 9. Jh., sondern erst nach der Jahrtausendwende.

Die Ausstellung im Mainzer Dommuseum, bis zum 28. 5. geöffnet, zeigt zwei weitere wichtige Exponate. Einmal den Bonifatiusstein, den Rabanus anlässlich des 100. Todestages des hl. Bonifatius in der Mainzer Marienkirche errichtet haben soll – das erste freistehende Grabmal, das für einen Bischof in einer Kirche errichtet und mit seinem Abbild geschmückt worden wäre; doch ist er stilistisch besser der Romanik ab 1080 zuzuordnen.

Es wird auch eine Kopie des Rupertuskreuzes gezeigt, dessen Original im Dommuseum von Salzburg verwahrt wird. Der Zusammenhang ist klar: Das letzte Figurengedicht in der Prunkhandschrift preist das Kreuz in einer Umrissform, die diesem Großkreuz entspricht. Es ist mit 158 cm Höhe tatsächlich den Großkreuzen zuzurechnen, auch wenn es keinen Gekreuzigten trägt. Es ist wohl das letztverbliebene ‘karolingische’ Großkreuz, nachdem die Datierungen für den Enghausener Cruzifxus (von 900 zurück nach 1200) und das Udenheimer Kreuz (zurück von 750 nach 1070) nicht nur von unserer Seite aus kritisiert worden sind [vgl. Illig 2005, 111-114], und verdient einen gebührenden Blick. Es gilt als das älteste sakrale Kunstwerk Österreichs, primär wegen eines literarischen Hinweises:

„der Überlieferung gilt das Kreuz als Stiftung des hl. Rupertus, der Anfang des 8. Jh.s Bischof von Salzburg war; diese Verbindung beruht auf einer Randnotiz des 12. Jh.s zur Gründungsgeschichte von Bischofshofen in den ‚Breves Notitiae‘ vom Anfang des 9. Jh.s“ [Kötzsche in Aachen, 372].

Dem tragen zwar einige aktuelle Datierungen Rechnung; gleichwohl schwanken die Altersangaben in einer Weise, wie sie mittlerweile als typisch fürs frühe Mittelalter gelten darf. Interessanterweise sind es gerade amtliche Salzburger Internet-Seiten, die für Verwirrung sorgen:

– „6./7. Jh.“ [salzburg.at; salzburg.gv.at];
– „um 700“ [Dopsch, Junginger 1982, 271] und um 700, weil „rund 1300 Jahre alt“: Dommuseum zu Salzburg [www.kirchen.net];
– 666–750, da der über Beda Venerabilis (673-735) datierten „northumbrischen Renaissance“ zugehörig; laut V. Bierbrauer [uni.bamberg.de];
– vor 750, weil „um 750“ von Bischof Virgil von Südengland nach Salzburg gebracht [salzburgnet];
– „aus dem Jahr 750“ [salzburg.com] (8.4.2004);
– ca. 760 (rund 50 Jahre nach Rupert) [Laing 123];
– „aus dem 8. Jahrhundert“ [salzburg.info];
– 750 bis 800, englische Forschung laut Wamers [1999, 460]
– „vor 774“: d.h. vor Einweihung von Salzburgs Virgildom [Beer 2005, 170]
– „Ende 8. Jh.“ [Dietrich Kötzsche; Aachen, 372]; „um 800“ [Reinle 1988, 93];
– „um oder bald nach 800“ [W. v. Jenny 1952; in Aachen, 372];
– „2. Hälfte des 8. Jh.s und des frühen 9. Jh.s“ [H. Fillitz 1963, lt. Aachen, 372];
– „12. Jh.“ für die Vorderseite, „um 700“ für die Seitenteile [F. Martin / J. Baum 1940; lt. Aachen, 372].

Bis auf die letzte Datierung für das Rupertuskreuz liegen alle anderen zum Teil deutlich vor der Datierung für die Handschrift, womit das Kreuz älter als die Zeichnung wäre. Umgekehrt wäre es eher vorstellbar.

Um was für ein Kunstwerk geht es? Den wohl nicht mehr originalen Holzkern überformen getriebene und vergoldete Kupferbleche; Perlstäbe verkleideten die Kanten, sind aber wie die Seitenverkleidungen nur noch teilweise erhalten. Optisch dominierten 38 Emailscheiben, von denen jedoch nur noch 9 erhalten sind. In ihre dunkelblau-opake Fläche ist milchigweiß ein Ornament eingelassen, das als laufender Hund bekannt ist. Je sechsmal tritt diese Form in Erscheinung. Die Email-Arbeiten betonen die schaufelförmig verbreiterten Kreuzbalken, die auch der Rabanus-Codex zeigt:

„Bestimmt wird das Bildprogramm durch ein naturalistisch ausgebildetes Weinstockornament, in das Tiere einbezogen sind“ [Dopsch/Junginger 271] vor allem die Wasservögel, nämlich reiherartige, langbeinige Tier mit und ohne Nackenschopf auf den Seitenarmen und auf dem unteren Kreuzschaft zu nennen, sodann naturnah wiedergegebene, am Blattwerk fressend Vierfüßer und hundeartige Kopfdarstellungen in Seiten- und Vorderansicht“ [Dannheimer/Dopsch 336].

Günther Haseloff bringt als einer bedeutendsten Kenner frühmittelalterlicher Archäologie und Kunstgeschichte kein vergleichbares Email in seinem Werk, das von der Spätantike bis zu den Karolingern reicht.

Rupertus

Rupertus
Rupertus
Rupertus
Rupertus

Unbestritten ist die insulare Herkunft der Zimelie. Diskutiert wird allenfalls, ob englische Handwerker auf der Insel oder auf dem Kontinent tätig geworden sind. Wie selbstverständlich wird sie derselben Gruppe von Kunstwerken zugeordnet wie der Tassilo-Kelch [Campbell 107], wobei hier Alcuin (735–804) als ‘Verbindungsmann‘ zum karolingischen Kontinent steht. Wenn nun Campbell [108 f.] die beiden Preziosen nebeneinander abbildet, sieht der Unvoreingenommene sofort, dass der Stil der Goldschmiedearbeiten grundsätzlich differiert. Beim Tassilokelch findet sich Tierstil mit überlängten Tieren, während auf der Vorderseite des Rupertuskreuzes die Darstellung eindeutig naturalistisch ist (auf den erhaltenen Seitenteilen findet sich strenges Flechtwerk, wie es 6. bis 13. Jh. genauso kennen). Da kaum ein (zeitgenössisches) Gegenstück bekannt ist, hat man die Ormside Bowl hier zugeordnet. Diese kleine Silberschale

„mag ein Hinweis auf säkularen Geschmack im späten 8. Jahrhundert sein. Ihr Pflanzenornament ist im Northumbrischen Stil, aber seine ‚Menagerie‘ hat karolingische Anklänge“ [Campbell 115].

Die Ähnlichkeit ist zweifellos richtig gesehen, doch ist die Schale schwer datierbar: Sie stammt aus dem Friedhof von Ormside, Cumbria, und wird einem Wikingergrab zugeschrieben [Campbell 115; Laing 129 ff.].

Wer die streng geometrischen Tierstile Englands, wer die sorgfältig gezirkelten irisch-keltischen Ornamente kennt, wird zögern, diese drei Stile zeitlich zu vermischen. Der Rupertuskreuzstil muss einer anderen Provenienz als die Tierstile zugerechnet werden:

Stilvergleiche führen nach Hildesheim und Aachen. Die Salzburger Treibarbeiten gemahnen an die Silberarbeiten der Bernwardinischen Kunst in Hildesheim, die ab 993 einsetzen (Bernward † 1022). Bei den Bronzegittern der Aachener Pfalzkapelle werden nicht mehr „fränkische“ und „römische“ Gitter unterschieden, sondern mittlerweile „oberitalienische, römische, byzantinische und britische Quellströme“ [Grimme 64]. Darunter gibt es ein ähnlich feines Rankenwerk, allerdings ohne eingefügte Tiere. Doch für diese Gitter werden noch zweifelsfreie Datierungen gesucht. Insofern bietet sich die Verwandtschaft zu den Silberarbeiten Bernwards von Hildesheim oder zum Hein richs-Evangelium an, womit wir im ersten Drittel des 11. Jhs. stehen. So lässt sich die Ornamentik des Rupertuskreuzes erst nach der Jahrtausendwende erwarten, womit auch die in Mainz gezeigte Prunkhandschrift zeitlich gesehen eine neue Heimat bekommt, die nicht zuletzt Kreuz und Handschrift dichter zueinander rückt.

Wird diese Verjüngung akzeptiert, wandern einige wesentliche Steinarbeiten Großbritanniens aus dem 8. oder 9. ins 11. Jh., so ein skulptierter Stein aus Jarrow, mit dem Ruthwell Cross das berühmteste anglo-sächsische Kreuz – es verbindet bei den Personendarstellungen römische wie romanische Kunst –, und das Easby Cross mit durchaus ähnlichen Personen- wie Tierdarstellungen [Wilson 78] (s. Abb. S. 152). Umzudatieren ist auch das Bewcastle Cross, Cumberland [Wilson 72-78].

2. Stadtjubiläen und -verwerfungen

a) Ingolstädter Stadtleere zum 1200. Stadtgründungsjubiläum

Der alte Hauptmarkt und heutige Rathausplatz war bislang für die Archäologen jungfräuliches Gelände. Erst 2003/04 waren Grabungen auf Süd- und Ostseite möglich, weil das Neue Rathaus umgebaut und das Sparkassengebäude neu errichtet wurden. 2005 wurde auch noch die gesamte Fläche auf Bodenfunde abgesucht, die durch die Neupflasterung bedroht würden. Die nunmehrige Befundlage ist ziemlich eindeutig: Mit Eisenschlacke verfüllte kleine Gräben bilden durchgehend die unterste Schicht der Befunde; sie gilt als hochmittelalterlich, sofern nicht ein Knochen durch C14-Datierung noch älter gemacht werden kann [Friedel/Riedel 12]. Insgesamt gilt:

„Das Ausbleiben von Keramik- oder Metallfunden aus karolingischer und ottonischer Zeit dürfte der Diskussion um die Lage des zentralen Herrenhofes zu dieser Zeit wichtige Impulse geben“ [ebd.].

Somit hat diese Grabung zwischen Moritzkirche und dem ehemaligen Donauufer nichts für das anstehende Stadtjubiläum gebracht. Mittlerweile ist eine größere, einigermaßen zusammenhängende Fläche untersucht:

„In der Moritzstraße 17 und beim ‚Zehenthof‘ östlich der Moritzkirche konnten hingegen trotz guter Befunderhaltung keine Siedlungsreste aus der Zeit vor der Jahrtausendwende dokumentiert werden“ [ebd. 11].

Anzufügen ist, dass die ältesten Bauteile der Moritzkirche auf 1234, nicht auf 800 datiert werden [Illig/Anwander 762]. So wächst der gegen karolingische Anfänge sprechende Altstadtbereich, wie bereits 1995 bedauernd festgestellt worden ist [ebd. 125].

Das „hingegen“ im letzten Zitat weist nicht auf ergrabene Fundsituationen hin, sondern auf eine seltene Kreuzfibel aus dem Haus Moritzstraße 17, die sogleich als archäologisches Indiz den nur schriftlich bekannten Herrenhof des einstigen karolingischen Kammergutes zu ‘untermauern’ hatte. Wegen ihr keimte 2003 die Hoffnung, ringsum Karolingisches zu finden [vgl. Illig 2004, 88 f.]. Dieser Hoffnung konnten die Archäologen im Grunde bereits entraten. Aber es geht um das Jubiläum! Eine Kopie des 9. Jhs. von Karls Testament nennt den Königshof „villa Ingoldestat“. Ergo muss es ihn gegeben haben, weshalb heuer am 6. Februar, dem Ausstellungstag der fraglichen Urkunde, Karl der Große zusammen mit fünf Kumpanen vom Liebfrauenmünster zum Neuen Schloss ritt – ein offizieller Festakt, dem sogar Bayerns wiedergewonnener Landesvater beiwohnte. Die Mediävisten konnten ihm erklären, wie er sich diese „villa“ vorzustellen habe: „als einen großen landwirtschaftlichen Gutshof“ wie unter seiner persönlichen Aufsicht:

„Die Beamten und Arbeiter, die dort lebten, waren direkt dem Kaiser unterstellt. Das Gut hatte mehrere Funktionen: Versorgung des kaiserlichen Hofes, Nachrichtenübermittlung, Überwachung der Fernstraßen, Sicherung des politischen Einflusses“ [Auer].

Um die direkt dem Kaiser unterstellten Arbeiter nachzuweisen, wird man bis zum 1250. Stadtjubiläum wohl die gesamte Altstadt abgetragen haben…

2b) Die merowingische Kirche von Nassenfels

Keine 20 km entfernt gibt es dagegen einen neuen Fund. In Nassenfels, nordwestlich Ingolstadt und nördlich der Donau im Landkreis Eichstätt, wird eine römische Villa rustica untersucht. Auf ihrem Gelände ließen sich mehrere Wohn- und Arbeitsgebäude der jüngeren Merowingerzeit nachweisen. Bei einem Steinbau sind die bislang freigelegten zwei Ecken mit massiven Steinen, zum Teil Spolien aufgeführt und vermörtelt. Es handelt sich um Ziegelsplitterstrich, der hier als typisch karolingisch gesehen wird [Kratze]. Urkundlich werden weder Hof noch Kirche genannt. Nachdem dicht daneben fünf beigabenlose Körpergräber aufgedeckt worden sind, geht man nun von einer rechteckigen Saalkirche aus. Rätselhaft sind zwei Sätze im Bericht:

„Obwohl in den Gräbern schon bei ihrer Anlage keine Beigaben oder Trachtbestandteile niedergelegt wurden, fanden in allen Fällen antike Beraubungsversuche statt. Die Datierung der Bestattungen in die Zeit zwischen und 650 und 850 ist inzwischen über 14C- Datierungen gesichert“ [Codreanu-Windauer/Friedl 41].

Antik beraubt, aber erst nach 650 bestattet – das ist nicht leicht verständlich. Nachdem aber daraus auf die Eigenkirche eines frühmittelalterlichen Grundherrn geschlossen wird, wollen wir von Beraubungen des 10. Jhs. ausgehen, wie sie uns geläufig sind [Wirsching 586 ff.]. Aus phantomzeitlicher Sicht dürfte hier eine weitere Kirche vor 614||911 gefunden worden sein.

2c) 1200 Jahre Halle an der Saale

Das Chronicon Moissiacense und die Reichsannalen sind sich einig: 806 ließ Karl der Große ein Kastell bauen, „am östlichen Ufer der Saale, bei einem Ort, der Halle genannt wird“. So kann gefeiert werden, obwohl die Reichsannalen längst in Verruf geraten und die Chroniken vor 45 Jahren noch ganz anders interpretiert worden sind. Und was verschlägt’s, dass Karl sich nicht wirklich um die spätere Fundsituation gekümmert hat: Die nächsten 250 Jahre liegen keine schriftlichen Quellen mehr vor, die den Stadtnamen explizit nennen, „die geographische Lage des Kastells ist archäologisch bis heute nicht nachgewiesen“, die Solequellen auf dem Hallmarkt wurden frühestens im späten 10. Jh. gefunden, ein Markt ist nicht vor dem 11. Jh. nachweisbar. Während DDR-Zeiten ließ man es deshalb mit einer Urkunde Ottos d. Gr. bewenden, die sich 961 auf Halle hätte beziehen könnte. Das bedeutete 1961 die 1000-Jahr-Feier, der jetzt bereits die 1200-Jahr-Feier folgt. Wieso dieses rapide Altern?

Es ist wie bei Abraham. Weil die Bibel ihn aus Ur in Chaldäa kommen lässt, muss es vor dem Patriarchen im -3. Jtsd. ein Land mit blühenden Städten gegeben haben – so wurde aus Chaldäa des -1. Jtsd. ein Sumer des -3. Jtsd., wie Gunnar Heinsohn bekanntlich herausgefunden hat.

Zurück nach Halle. Das Kastell sollte den genannten Ort schützen, der folglich 806 bereits bedeutend gewesen sein müsste. Dafür könnten die Solequellen auf Domhügel, Schlossberg und im Bereich des Botanischen Gartens zeugen. Um nicht zu weit in fundleere Zeiten zurückzugreifen, wurde deren Nutzungsbeginn um 850 angesetzt, das Aufblühen der dortigen Siedlungen, dazu von solchen um den Alten Markt und in Glaucha in der zweiten Hälfte des 9. Jhs. Aus diesen Wunschvorstellungen ergab sich fast so etwas wie ein ‘Klein-Rom’, nämlich vier Siedlungen auf vier Hügeln, die zwar erst im 11. Jh. zusammenwuchsen, aber bereits im 9. Jh. als eine „Stadt in ihrer Zeit“ angesprochen werden [alles: Schmidt]. So hätte das fränkische Reich an seiner östlichen Peripherie bereits eine Stadt hervorgebracht, obwohl die Franken ansonsten Stadtkultur nicht liebten [vgl. Illig 1996, 150-157]. Vielleicht war es ja der urbane sorbische Einfluss…

2d) Wörthsee-Etterschlag: 1200 Jahre

Dieser Ort war lediglich gestressten Autofahrern aus Staumeldungen des Radiosenders Bayern 3 bekannt – letztes Nadelöhr der A 96; obendrein ist er 1972 in der Großgemeinde Wörthsee aufgegangen. Gleichwohl feiert Groß-Wörthsee Jubiläum, denn es steht geschrieben in den Traditionen des Hochstifts Freising: „Isanhart überträgt sein Erbgut in Etinesloch an den ehrwürdigen Priester Erchanheri.“ Diese Erwähnung fällt in die Zeit zwischen 805 und 809 [Setzwein], weshalb Wörthsee beschloss, das Jubiläum dann zu begehen, wenn der Ortsteil Schluifeld seinen 800. Geburtstag feiern darf. Daraus ist zu lernen, wie sich diplomatische Unschärfen präzisieren lassen und wie die allererste, gefälschte Nennung als „Etinsloh“ von 784 diskret kassiert werden konnte [vgl. Illig/Anwander 722]. Alles Weitere findet sich in der 750 Seiten starken Chronik, die im März 2006 erschienen ist. Dort stehen auch Römerfunde verzeichnet, die weitere Jahrhunderte hinzugewinnen lassen würden – aber ein Jubiläum wird erst durch eine karolingische Urkunde wirklich schön…

2e) Pullachs 1200. Jahr

Zu Pullach im Isartal steht nicht nur die 1200-Jahr-Feier an, sondern es werden noch etliche andere, allerdings viel kleinere Jubiläen vorbereitet, die vom 20. bis 23. Juli mit ganz tollen Tagen begangen werden sollen. Wird es danach noch etwas in Pullach zum Feiern geben? Schließlich zieht der Bundesnachrichtendienst nach Berlin um. Ob dann mehr übrig bleibt als die raffinierten Tarnungsschilder besserer Zeiten – „Bundesvermögensverwaltung, Abteilung Sondervermögen, Außenstelle Pullach“ –, weiß noch niemand.

Auch hier haben Kelten und Römer ihre Spuren hinterlassen, doch nur wer datierte, hat auch existiert. Die Erwähnung als Freisinger Besitz für das Jahr 765 ist hier ebenfalls tiefer gehängt worden [Illig/Anwander 826]. Jetzt geht es ‘nur’ noch um eine Erwähnung für 806 von Puoloch, der „Siedlung im lichten Buchenwald“. Dabei ist damals in einer Schenkungsnotiz des Traditionskodex von Kloster Schäftlarn herumradiert worden – es ging für Schäftlarn um ein Waldgebiet –, was Hermann Rumschöttel als Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns zu der Frage veranlasste: „Das Kloster Schäftlarn – eine Fälscherwerkstatt?“ [Wolfram2006b]. So geschehen ausgerechnet beim Festabend zum Auftakt der Feierlichkeiten. Dunkel ist bislang auch, ob überhaupt das richtige Puoloch feiert.

2f) Ulm – Häuschen-wechsle-dich

Einst war alles so einfach: Am 22. 7. 854 urkundet Kaiser Ludwig der Deutsche in „Hulma“. Das setzt ein überdachtes Haus voraus, weshalb Wissenschaft die Pfalz seit ca. 850 bestehen lässt. Die Reste der Pfalzkapelle finden sich im heutigen Schwörhaus (auch Stadtarchiv), flankiert von ein paar Befestigungsgräben. Im Schutz der Pfalz entstand ein Markt, worauf die Staufer die Ansiedlung so kräftig erweiterten, dass Barbarossa 1181 die Stadtrechte verlieh und Ulm bereits 1184 zur freien Reichsstadt erhob.

Doch jetzt – im Februar 2006 – stülpen die Archäologinnen der Landesdenkmalpflege die Stadtgeschichte vollständig um, wie der Autor eines Ulmer Stadtführers, Henning Petershagen, erstaunt in der Zeitung berichtet:

– Die karolingische Pfalz wandert vom Weinhof nach Osten zum einstigen Donauübergang, „etwa im Bereich der heutigen Spitalhofschule“ [Hvhg. H.I.].
– Aus der bisherigen Karolingerpfalz wird samt Pfalzkapelle nun eine ottonische Burg, gegründet von Otto I. nach der Lechfeldschlacht, 955.
– Neben der neu erkannten Karolingerpfalz entsteht noch vor Mitte des 10. Jhs. eine Siedlung, die jetzt als Fluchtburg in ottonischer Zeit verstanden wird. Belegt wird sie durch die Ausgrabungen unter der Neuen Straße.
– Die bisherige Stauferstadt wird jetzt zur 200 Jahre früher angelegten ottonischen Stadt des ausgehenden 10. Jhs.
– Die neue Stauferstadt des 12. Jhs. entsteht durch ‘Umwidmung’ der Ausweitung des Stadtareals aus dem 14. Jh.

Noch Fragen? Ja, eine einzige: Gibt das oben zitierte „etwa“ die Fundlage der nunmehrigen karolingischen Pfalz präzise wieder? So ist es: Die Karolingerpfalz ist fundfrei und damit beliebig zu positionieren. Und die einstige Pfalzkapelle der Karolinger ist jetzt ottonisch – gewissermaßen als Ausgleich zu Sulzbach, dessen ottonische Schlosskapelle karolingisiert worden ist [Illig/ Anwander 354]. Könnte es sein, dass diese Ulmer Zeitverschwenkungen eine nur leicht verspätete Hommage an Albert Einstein und sein phänomenales Schaffensjahr 1905 sind, an jenen Einstein, der 1879 in Ulm geboren worden ist, um nach nur 15 Monaten, ‘relativ’ bald, nach München umzuziehen?

2g) Frankfurt stellt Karl ins zweite Glied

Für eine Jubiläumsfeier war er gut genug: Frankfurt beliebte 1992 seinen 1200. Geburtstag zu feiern, weil Karl d. Gr. „am Fluß Main in dem Franconofurd genannten Ort“ am 22. 2. 792 eine Schenkungsurkunde unterzeichnet hätte. Die Archäologen wussten es besser und sprechen es mittlerweile [Riebsamen] auch aus: Nach Auswertung diverser Grabungskampagnen befand Magnus Wintergerst, es gäbe Älteres am Main als Bauten aus Karls Zeit. Denn unterm Domturm liegen die Fundamente einer Kirche, die auf 600 bis 650 datiert und „Marienkirche“ genannt wird, weil eine solche in Dokumenten auftaucht. Neben ihr entstand zur gleichen Zeit ein beheizbares Gebäude (wohl mit Hypokausten?), in dem eine hohe Adelige oder gar eine Königstochter beerdigt worden ist. Wintergerst spricht diesen „Bau I“ als Kirche an, lässt ihn aber bereits verfallen sein, als das Mädchen zu Grabe getragen wird. So wäre die Königstochter in einer Ruine begraben worden? Immerhin bestimmte ihr Grab eine Zeitlang die Ausrichtung aller späteren Gebäude ringsum. Doch dann wurde direkt über dem Grab der Emporenpfeiler einer Choranlage errichtet, die Wintergerst von 1239 auf ca. 1000 veraltet. Also eine Tochter aus nun verfemtem Adelsgeschlecht? Karolingisch bleiben die Fundamente einer Königshalle von 820 und eines Westwerks ohne Kirche. So kommt Frankfurt heute ohne Karl aus.

3. Persönliches

a) Sven Schüttes Jubiläum

Während auch wir gerade ein Jubiläum begehen können – sechs Jahre vergeblichen Wartens auf Schüttes Monographie über den Aachener Karlsthron –, erfahren wir den Grund für unsere Frustration. Schütte hat gegraben:

„St. Pantaleon [in Köln] wird etwa seit dem Jahr 250 von Christen genutzt und ist wohl aus einem vorstädtischen Hospital hervorgegangen. Der im Abendland einzigartige Nachweis lückenloser kirchlicher Nutzung eines Gebäudes glückte jetzt in sechsjähriger interdisziplinärer Forschung und verblüffte am Wochenende rund 50 Fachleute aus ganz Europa. ‚So was ist nicht einmal für eine Kirche in Rom gelungen‘, freut sich der Ur- und Frühgeschichtler Dr. Sven Schütte von der Uni Köln“ [Kölnische].

So ist geklärt, warum Schütte dem Aachener Thron nichts mehr abgewinnen konnte; wir staunen, wie weit die Ur- und Frühgeschichte in die Karolingerzeit hineinreicht und freuen uns auf die Ergebnisse. Ein Widerspruch in sich weckt besonders hohe Erwartungen:

„Die Forscher fanden Steinstücke eines Engels und eines Drachen und bewiesen anhand der Bearbeitungsspuren ihre Entstehung zur Karolingerzeit. Laut Schütte ist keine andere Steinskulptur aus dieser Zeit nachweisbar“ [ebd.].

„Ende April sollen die Forschungsergebnisse im Jahrbuch des Fördervereins ‚Romanische Kirchen Köln‘ nachzulesen sein“ [ebd.]. Nur hier könnte ganz leiser Zweifel aufkeimen, da keine Jahreszahl angegeben ist.

3b) Hegt Schieffer nihilistische Zweifel ?

Ausgerechnet der Präsident der Monumenta Germaniae Historica, Rudolf Schieffer höchstselbst, relativiert die Größe Karls des Großes. Werden wir Zeugen eines Sakrilegs? Zunächst scheint es ihm „durchaus verständlich und wissenschaftlich [!] nicht illegitim“, dass Karl der Große nach 1945 als Leitfigur gesehen wurde. Aber:

„Auf der anderen Seite ist nicht zu leugnen, daß es vollkommen jenseits des Horizontes des Frankenkönigs war, die Völker Europas zu einigen. Auch wenn Karl in einer einzigen, inzwischen wohl gar zu oft zitierten Quelle seiner Zeit einmal als ‚Vater Europas’ bezeichnet ist, kann doch kein Zweifel darüber sein, daß Europa weder für ihn selbst, der nirgends unmittelbar zu uns spricht, noch für seine gelehrten Berater eine greifbare politische Größe gewesen ist. […] Es spricht deshalb manches dafür, sich auf der Suche nach einer europäischen Vergangenheit nicht so stark auf die gewiß wichtige, aber zeitlich und räumlich begrenzte Episode des Karolingerreiches zu fixieren.“

Karl nur noch König, nicht Kaiser, ansonsten ein eher kläglicher Episodist ohne Weitblick, der uns nicht anspricht, sondern schlicht und einfach ignoriert und deshalb nicht mehr als „Vater Europas“ apostrophiert werden sollte – kann es noch schlimmer kommen? Oh hl. Karl…

4. Der Fluch unserer Abstammung

a) Wie Gerhard Anwander bemerkte, hat Dr. Detlef Lührsen in einem Leserbrief der Süddeutschen Zeitung angeregt, Chromosomen-Analysen für die Nachkommen Karls den Großen anzustellen. Schließlich geht es um Millionen von Nachkommen. „Welche Universität nimmt sich eines solchen Forschungsprojektes an?“

b) Jürgen v. Strauwitz: Dem verwunderten Zeitungsleser begegnete in den Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) in der Rubrik Sachsen Folgendes:

„Diabetes als Erblast von August dem Starken

Leipzig (DNN/maw.): August der Starke, sächsischer Kurfürst und vermutlich Vater von hunderten von Kindern, könnte mit dafür verantwortlich sein, daß es im Freistaat so viele Diabetiker gibt. Das Magazin Diabetiker Ratgeber berichtet in seiner neuesten Ausgabe von einer Forscherdiskussion, die vermutet, daß der Fürst (1670 – 1733) in Sachsen bis zu 50 Familienlinien begründet haben könnte. Die Last der Nachkommen: Der Urahn soll an Bluthochdruck, starker Diabetes und Fettstoffwechselstörungen gelitten haben.“

Nun wird offensichtlich, dass die schlechten PISA-Ergebnisse, insbesondere die Lese-, Schreib- und Rechen-Schwächen großer Teile der deutschen Bevölkerung, erbbedingt sind, denn die Hunderttausenden oder vielleicht auch schon Millionen von Nachkommen unseres Urahns Karl der Große (747–814), der ja nachgewiesenermaßen weder lesen noch schreiben und daher auch nicht rechnen konnte, ist das Resultat dieses wahren Schuldigen, nicht etwa ‚Kein Bock auf Schule‘ oder die unlustige Lehrerschaft, die miserablen Schulbücher oder gar der Föderalismus in der Schulpolitik.

Also: Absolution dem schlechten Bildungsstand. Es gibt Schlimmeres (z.B. einen künstlichen Darmausgang)! Immerhin liegt das fruchtbare Wirken dieses Überkaisers über 50 Generationen (!) zurück. Welches Unheil konnten „die schlechten Gene“ daher anrichten!

c) Dem widersprach Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung:

„Für Bildung ist es nie zu spät. Noch als alter Mann soll Karl der Große, der als Analphabet den Thron bestiegen hatte, in schlaflosen Nächten versucht haben, endlich lesen und schreiben zu lernen. Der karolingische Kaiser hat manchen Schrecken verbreitet, doch mit seinen Reformen hat der wissbegierige Herrscher das brachliegende Bildungswesen erneuert und eine Zeit der kulturellen Blüte begründet. Auch heute müssen sich die Politiker mühen, das Wohl des Landes durch eine bessere Bildung zu fördern. ‚Lebenslanges Lernen‘ ist dafür das richtige Leitmotiv.“

So lange dieses Thema derart strittig bleibt, so lange wird es mit dem deutschen Bildungsniveau nicht aufwärts gehen.

5. Schlussgalopp: Lortzings Kaiser ohne Zimmermann

Nicht zuletzt ein spezieller Fund, aufgespürt von Xaver Frühbeis aus München. Albert Lortzing hat ein ganz eigene Komödie getextet und komponiert: „Die Übergabe des Zopfes Karls des Großen an die Friseur-Innung von Schilda“.

Das ‘steil’ betitelte Opus ist an Karls Todestag, also an einem 28. Januar (1843) von der „Tunnel-Society“ uraufgeführt, doch anschließend gründlich verschlampt worden. Es muss gefragt werden, was Lortzing mehr wusste als wir. Warum ließ er des Kaisers alte Zöpfe abschneiden und sie ausgerechnet nach Schilda überbringen, als hielte er Karl für einen chinesischen Schildbürgerstreich und nicht für einen fränkischen Kaiser? Und wieso gab es schon eine Tunnel Society, obwohl der quantenmechanische Tunneleffekt erst 1928 postuliert wurde? Im Mannheimer Landesmuseum für Technik und Arbeit wird in der Ausstellung Einstein begreifen ein weiterer Tunneleffekt (Musikübertragung ohne Zeitverzögerung) demonstriert. Wie schön wäre es, wenn dazu noch Lortzings Musik bereitstünde, zumal wir heuer seines 205 Geburtstages und seines 155. Todestages gedenken. Aber Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus (auf lat. Amadeus) ist 2006 übermächtig.

Literatur

Aachen = Karl der Große. Werk und Wirkung. Katalog zu der Ausstellung im Rathaus von Aachen, hg. von Wolfgang Braunfels (1965); Aachen
Auer, Margit (2006): Sechs Rösser und ein Ministerpräsident. Bayerns jüngste Großstadt Ingolstadt feiert heuer mit einem großen Programm ihr 1200-jähriges Bestehen; in: Süddeutsche Zeitung, vom 6. 2. 06
Beer, Manuela (2005): Triumphkreuze des Mittelalters. Ein Beitrag zu Typus und Genese im 12. und 13. Jahrhundert; Regensburg
Bierbrauer, Volker (1978): Das „Rupertuskreuz“ von Bischofshofen. Ein insulares Denkmal der northumbrischen Renaissance; in: Archäologisches Korrespondenzblatt 8, 223 ff.
Campbell, James (1991): The Anglo-Saxons; Harmondsworth
Codreanu-Windauer, Silvia / Friedl, H. (2005): Eigenes Gotteshaus; in: Archäologie in Deutschland 4/2005, 41
Dannheimer, Hermann / Dopsch, Heinz (1988): Die Bajuwaren. Von Severin bis Tassilo 488 – 788 (Ausstellungskatalog); München · Salzburg
DNN (2006): Diabetes als Erblast von August dem Starken; in: Dresdner Neueste Nachrichten, vom 4. 1. 2006, S. 6
Dopsch, Heinz / Junginger, Roswitha (1982): St. Peter in Salzburg. 3. Landesausstellung; Salzburg
Friedel, Birgit / Riedel, Gerd (2005): Archäologie im Herzen Ingolstadts – Die Grabung am Rathausplatz 2005; in: Denkmalpflege Informationen, November 2005, S. 11 f.
Gosebruch, Martin / Steigerwald, Frank (1988): Bernwardinische Kunst. Bericht über ein wissenschaftliches Symposium in Hildesheim vom 10.10. bis 13.10.1984; Göttingen
Grimme, Ernst Günther (1994): Der Dom zu Aachen. Architektur und Ausstattung; Aachen
Haseloff, Günther (1990): Email im frühen Mittelalter. Frühchristliche Kunst von der Spätantike bis zu den Karolingern; Marburg
Illig, Heribert (1996): Das erfundene Mittelalter; Düsseldorf
– (2004): Die Debatte der Schweigsamen. Zum „Schwachsinn“ des frühen Mittelalters; in: Zeitensprünge 16 (1) 85-101
– (2005): Alte Kreuze, alte Throne und Byzanz; in: Zeitensprünge 17 (1) 111-124
Illig, Heribert / Anwander, Gerhard (2002): Bayern und die Phantomzeit; Gräfelfing
Kölnische (2005) = 1750 Jahre christlicher Nutzung erwiesen; in: Kölnische Rundschau. rundschau-online.de, vom 22. 11. 2005
Kratze, Hans (2005): Ein Rätsel aus dem frühen Mittelalter. Archäologen stoßen in einer römischen Villa in Nassenfels auf eine bisher unbekannte karolingische Kirche; in: Süddeutsche Zeitung, vom 15. 12. 05
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