Auch Max Kerner beginnt zu fiktionalisieren

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 2/2010)

Manchmal geschehen Dinge zur Unzeit. Etwa wenn gerade während der Druckzeit eines Zeitensprünge-Heftes alle Welt mit einem sensationellen Statement beglückt wird, das eigentlich längst bekannt ist und einen anderen Urheber hat.

Diesmal war es Prof. Johannes Fried, der sich ohne direkten Widerspruch mit fremden Federn schmücken konnte. Am 15. April vertraute er der Zeit an: „Benedikt gab es nicht.“ Eine angestaubte, 16 Jahre alte Sensationsmeldung! Warum gerade jetzt? Wollte Fried auf seine eigene Existenz als nunmehriger Emeritus aufmerksam machen? Niemand weiß es, denn er selbst bezieht sich auf die Lektüre eines Buches von Francis Clark, das er vor 15 Jahren gelesen habe. Die Lösung hat also sehr lange in ihm gereift; noch in seiner Memorik von 2004 war er sich über Benedikts Wesenheit nicht sicher. Doch zunächst will auf etwas von Fried Verdrängtes hingewiesen sein.
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