Unter dem Titel “Von der Pfalz keine Spur” berichtete die Südwestpresse (Ulm) am 21.10.2010 (ein Fund von Susanne und Gerhard Anwander) vom Misserfolg der Grabungen auf dem nördlichen Weinhof, jedenfalls wenn es um die karolingische Pfalz des 9. Jh. geht.

Spuren der karolingischen Pfalz des 9. Jahrhunderts konnten nicht nachgewiesen werden. Denn es wurde, wie Scheschkewitz und Killinger darlegten, nichts gefunden, was gesichert weiter zurückreicht als bis ins 11./12. Jahrhundert. Das ist insofern von Belang, als vor nicht allzulanger Zeit ein Archäologinnen-Team die karolingische Pfalz, die stets auf dem Weinhof vermutet wurde, in die Gegend der Spitalhofschule verlegt hat. Doch wurden, wie Scheschkewitz betonte, bei früheren Grabungen im südlichen Weinhofbereich Spuren eines merowingerzeitlichen Herrschaftshofes aus dem 6./7. Jahrhundert entdeckt. Es liege daher nahe, dass danach die Karolinger den Hof auf dem strategisch wichtigen Sporn über der Donau zur Pfalz ausbauten. Doch nachzuweisen sei die Pfalz erst seit der Stauferzeit im 12./13. Jahrhundert.

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