Fantomzeit

Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter?

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Aktuelle Hauptbeiträge:

11. Mai 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Aktuelle Kontroversen

wiedergegeben von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 1/2011)

Wikipedias Gegnerschaft

Im letzten Heft wurde der Wikipedia-Eintrag zu meiner Person angeprangert, weil er auf einen elf Jahre alten, schon immer falschen Sektenvorwurf reduziert worden war. Dagegen ist insbesondere „bormia“ Sturm gelaufen. So ergab es sich, dass nach Redaktionsschluss fürs letzte Heft, aber vor dessen Auslieferung um den 12.12. die Beurteilung meiner Arbeiten mit 16 Kritiken viel ausführlicher und vordergründig objektiver wurde, während die rufschädigende Sektenunterstellung in eine Fußnote abwanderte. Dies war eine Aktion von dem im letzten Heft kritisierten Matthias Müller-Götz (mmg), allerdings nur halbherzig durchgeführt. Denn die Liste suggeriert, dass sich alle 16 Kritiker einhellig mit guten Argumenten gegen das erfundene Mittelalter gewendet hätten. Davon stimmt nur, dass die mediävistische Phalanx von Anfang an geschlossen auftrat, ging es doch um den aus ihrer Sicht ungeheuerlichen Vorwurf, nicht bemerkt zu haben, dass sie seit fast zwei Jahrhunderten ein Trugbild für wahr und erforschbar hält. Aber ihre Argumente waren häufig schwach, etliche schlicht falsch.
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5. Mai 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Mittelalterdebatte, Zeitensprünge

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20 Jahre These vom erfundenen Mittelalter

Ein Rück- und Ausblick von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 1/2011)

Ursprünglich war diese Zeitschrift [Zeitensprünge vorm. Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart] ganz auf die Antike ausgerichtet – mit dem Blick aus unserer Gegenwart. Aber zu Anfang des 3. Jahrgangs, in der ersten Ausgabe des Jahres 1991 von Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart standen in einem schmalen Heft von 62 Seiten erstmals Argumente für überzählige Zeit im frühen Mittelalter:

Illig, Heribert: Die christliche Zeitrechnung ist zu lang [1/1991, 4-20]
Niemitz, Hans-Ulrich: Fälschungen im Mittelalter [1/1991, 21-35]
Illig/Niemitz: Hat das dunkle Mittelalter nie existiert? [1/1991, 36-49]

Schon einige Zeit hatte es bei den Chronologie-Kritikern wegen der Dunkelheiten im Mittelalter verbal rumort; nun war innerhalb der Gregorianischen Kalenderreform ein Hebel gefunden, mit dem sich eine ungefähre Zeitspanne angeben ließ, und dazu die Jahrhunderte abschätzbar, in denen allein gravierende Verwerfungen zu erwarten waren.
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29. April 2011                     Kategorie(n): Inhaltsverzeichnisse, Zeitensprünge

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Zeitensprünge 2011/01

Zeitensprünge

Interdisziplinäres Bulletin
(vormalig ‚Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart’)
Jahrgang 23, Heft 1, April 2011

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3 Editorial
5 Illig, Heribert: 20 Jahre erfundenes Mittelalter. Ein Rück-
und Ausblick
10 Illig: Aktuelle Kontroversen
29 Illig: Die Debatte um das erfundene Mittelalter. Stimmen
der Gegner und seiner Verteidiger
51 Illig: Aktualitäten aus der Karolingerzeit. Zwischen
Madrid, Aachen, Höxter, Dubrovnik – Wikinger und
Konstantin VII.
65 Illig: Zwischen den Kalenderreformen von Cäsar und
Gregor XIII. liegen nur 1.330 Jahre. Kalendarisch
bestätigt: die These vom erfundenen Mittelalter
77 Illig: Vom Palasträtsel zur Null
83 Laszlo, Renate: Der altenglische Gelehrte Alkuin von
York (II)
107 Otte, Andreas: SIS und die Phantomzeit
129 Otte: „Holy Warriors“ von John J. O’Neill. Rezension
134 Koch, Marianne: Glaube und Kredit. Ein
rechtsgeschichtlicher Blick auf die Eigentumsverhältnisse
von Kirche und Tempel – Teil 2
164 Heinsohn, Gunnar: Gilt Asiens chronologische Lücke von
300 bis 600 für die ganze Erde?
194 Illig: Wahr wird falsch und falsch wird wahr. Preisung
197 Weissgerber, Klaus: Altanatolische Randregionen (II)
Neue Bücher zu Troia und Ahhijawa (Hethiter VI /
Hellenica IV)
206 Radke, Ralf: Alles eine Frage des Glaubens? Ein
Versuch, die 19. ägyptische Dynastie zu rehabilitieren
212 Hamacher, Anne: Mittleres Reich und Nubien. Zur neuen
Chronologie von Klaus Weissgerber
215 Illig: Keltenausstellung in Völklingen. Bericht
218 Heinsohn: „Wie Fischbrut im Meer“
220 Spieker, Reiner: Labyrinthe des Gilgamesch
249 Illig: Waldseemüller, Karten und Amerika. Rezension
255 Leserbriefe und anderes

ISSN 0947-7233

4. April 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Byzantinistik und Phantomzeit

von Hans-Ulrich Niemitz (aus Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart 1/1994)

Feudalismus und Themenreform

Viele Historiker teilen bekanntlich die Geschichte in drei große Epochen ein: das Sklavenhaltertum, den Feudalismus und den Kapitalismus. Für mich war der Feudalismus fest verbunden mit der Vorstellung, daß nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches die Anarchie ausbrach und individualistisch geprägte gewalttätige Ritter – die späteren Adligen – allmählich die Macht übernahmen. Sie kämpften gegeneinander und preßten die schutzlosen Bauern bzw. Leibeigenen wie eine Mafia aus und “schützten” sie natürlich gleichzeitig auch vor der Ausbeutung durch andere Ritter.
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25. Februar 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

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Zweifel. Gab es Karl den Großen wirklich?

Ein Buchhinweis von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 3/2010)

Mit Detlef Suhr [= S.] unterstützt ein geschichtskundiger Arzt aus Gotha, der gar nicht unserem Kreis angehört, die These vom erfundenen Mittelalter: Zweifel. Gab es Karl den Großen wirklich? 2010, Jena, 193 S., 17 Farbabb.

Nachdem Suhr die Leser in seiner locker-saloppen Weise eingestimmt hat, stellt er die These anhand der Zweifel vor, die sich mit all den vorgetragenen Argumenten verbinden [S. 29-35]. Weil er auf ein breiteres Publikum zielt, verzichtet er auf exakte Quellenangaben; bevor er seine Leser mit Kalenderproblemen vergrault, „ziehen wir eilig das Fazit: Unsere Zeit(rechnung) ist relativ. Sie wurde von Menschen gemacht und von Menschen immer wieder verändert“ [S. 35]. Ab da beschränkt er sich auf Karl, seine Leiden und seine Leiche. Einhards in sich widersprüchliche Angaben zu Krankheit (Pleuritis) und Sterben bringen den Arzt zu dem Schluss:
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Sina : 27. Februar : Es hat mich bei der Lektüre dieses Artikels -- Rezension würde ich das nicht nennen (dazu gleich noch etwas) --… Weiter ...
Friedrich : 2. März : Sina schaffte es, mit einer ( nach eigenen Angaben ) Lektüre von fünf Minuten, zu einer von Fachkenntnis unbelasteten Einschätzung… Weiter ...
Sina : 3. März : Ich hatte gestern schon mal versucht zu antworten, das ist aber irgendwie schiefgegangen. Nun heute Anlauf 2:… Weiter ...

22. Februar 2011                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Madrid dreihundert Jahre jünger

[Ein Hinweis von mehreren Lesern:]

Bislang war über die spanische Hauptstadt in Lehrbüchern und Nachschlagewerken zu lesen, dass sie eine arabische Gründung des 9. Jahrhunderts ist. So etwa das Lexikon des Mittelalters:

Madrid, heutige Hauptstadt von Spanien. Mitten in der Mark von al-Andalus am die Sierra de Guadarrama und die Pässe von Fuenfría, Tablada und Somosierra beherrschenden Kreuzweg zwischen Segovia, Toledo und Zaragoza gelegen, entstand Madrid unter dem Emir von Córdoba, Muhammad I. (852-886), der es (unter anderem durch einen Alcázar [Burg, JB]) stark befestigen ließ (vergebliche Belagerung durch König Ramiro II. von León, 932). Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba dem Taifenreich von Toledo einverleibt, war Madrid erneut christlichen Angriffen, zum Beispiel durch Ferdinand I. (1045), ausgesetzt. Nach der Einnahme durch Alfons VI. von León und Kastilien (1083) folgten wiederholte Angriffe der muslimischen Almoraviden. Im Zeichen des Bevölkerungswachstums des 12. Jahrhunderts, bedingt durch die Ausdehnung des kastilisch-leonesischen Herrschaftsgebietes nach Süden, gewährte Alfons VIII. Madrid 1202 eigene Fueros [Stadtrechte, JB].

Dieses Bild muss allem Anschein nach korrigiert werden. Wie die Archäologin Esther Andréu der Zeitung El País mitteilte, zeigen Ausgrabungen, dass die ältesten Häuser aus dem 12. Jahrhundert stammen (auf deutsch unter anderem hier und hier nachzulesen). Da noch keine Zweifel an der frühen Datierung der Burg angemeldet wurden, müssen wir also nunmehr glauben, dass diese 300 Jahre isoliert und ohne umgebende Siedlung existiert hat. Die Burg selbst gibt es nicht mehr, an ihrer Stelle haben die Bourbonen im 18. Jahrhundert den neuen Königspalast bauen lassen.

TURUL : 24. Februar : entstand Madrid unter dem Emir von Córdoba, Muhammad I. (852-886), der es (unter anderem durch einen Alcázar [Burg, JB]) stark… Weiter ...

16. Februar 2011                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Frühmittelalter, Zeitensprünge

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Logik und Ökonomie der Fälscher

Primat des Papstes · Heiraten und Kinder bei Merowingern und Karolingern · Photios I.

von Heribert Illig (aus Zeitensprünge 3/2010)

Die Vita eines erfundenen Potentaten mag aufregend oder auch langweilig sein, auf jeden Fall wird sie ihn als Fiktion nicht der Realität näher bringen. Aber sie kann aufzeigen, was der Auftraggeber eines solchen Textes seiner Mit- und Nachwelt nahelegen wollte. Beim dynastischen Ende der Merowinger und der ‘Erschaffung’ der Karolinger – ihr Name leitet sich ab von Karl Martell – ist dies unübersehbar. Aber auch bei ihrer Heiratspolitik wird mehr deutlich, als eigentlich lieb sein konnte. Und Patriarchat Photios I. verfügt im 9. Jh. über eine umfangreiche Bibliothek, in der allerdings die Bücher der letzten 230 Jahre fast nicht vertreten sind.
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27. Januar 2011                     Kategorie(n): Fantomzeit, Mittelalterdebatte

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Toppers Nachruf als Geschichtslüge

Am 2. 11. 2010 ist traurigerweise Prof. Dr. Hans-Ulrich Niemitz gestorben. Den längsten Nachruf, eine regelrechte Eloge schrieb ihm Uwe Topper (http://www.ilya.it/chrono/pages/niemitznachdt.html). Das wäre von ihm nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Denn Niemitz hat ihn zusammen mit Christian Blöss bereits 1999 wegen erwiesener, diffamierender Lügen aus dem von ihnen 1994 gemeinsam gegründeten Berliner Geschichtssalon ausgeschlossen. Niemitz war ihm auch gram, weil Topper daraufhin die Bezeichnung „Geschichtssalon“ nach Karlsruhe verschleppte. Warum also trotzdem diese Eloge im feinsten latinischen Stil – nil nisi bene?

Die Frage ist einfach zu beantworten: Topper möchte die Gewichtungen beim Entstehen der Phantomzeitthese verändern, Prioritäten untergraben, Platz für sich selbst schaffen. Weil Niemitz tot ist, entlarve ich an seiner Stelle diesen schamlosen Versuch, als Nekrologschreiber Geschichte zu klittern.
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Volker Duebbers : 1. Februar : Klare, wahre Worte - gut so! Weiter ...

11. Januar 2011                     Kategorie(n): Fantomzeit

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Vortrag und Seminar mit Dr. Heribert Illig

Chronologiekritik

oder

Stimmt unsere Zeitrechnung?

Ist Karl der Große eine Legende oder hat er tatsächlich gelebt ?
Wann lebten die Pharaonen?
Wann und wie wurden die Pyramiden gebaut?
Wie „alt“ ist die Vorzeit in Wirklichkeit?

Donnerstag 13. Januar 2011
Vortrag und Seminar mit Dr. Heribert Illig

Moderation: Roger Seimetz

Immer wieder stoβen wir in Geschichtsbüchern auf merkwürdige, ja unerklärliche Behauptungen. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschichte ist relativ jung. Erst seit etwa 150 Jahren werden systematisch dokumentarische Quellen untersucht und archäologischen Funde ausgewertet. Welcher Bürgermeister ist nicht stolz, wenn die Ursprünge seiner Stadt bis in graue Vorzeit reichen und ihr Name in einem historischen Dokument erwähnt wird? Dass dabei auch dieses oder jenes Schriftstück gefälscht wurde – und noch wird – ist hinreichend bekannt.

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31. Dezember 2010                     Kategorie(n): Inhaltsverzeichnisse, Zeitensprünge

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Zeitensprünge 2010/03

Zeitensprünge

Interdisziplinäres Bulletin
(vormalig ‚Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart’)
Jahrgang 22, Heft 3, Dezember 2010

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515 Editorial
517 Illig, Heribert: Chiemseefreuden in Aiterbach. Das
Jahrestreffen am 30./31. Oktober
521 In memoriam Prof. Dr. Hans-Ulrich Niemitz
522 Kämmerer, Jens: „Bedenken zur Vorgeschichtsforschung“.
Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Zweifels
525 Illig: Ötzi im Hochgebirge bestattet? Römische
Wissenschaftler bieten Bozen Paroli
528 Weissgerber, Klaus: Die frühen Pharaonen V
(Aegyptiaca IX)
554 Illig: Boulanger und Adam Weishaupt. Katastrophistisches
bei den Illuminaten
573 Boulanger, Nikolas: Kurze Wiederholung und Beschluss
579 Heinitz, Volker: Rätselhaftes Zinn
587 Heinsohn, Gunnar: Qatna: -2600, -1600 oder -600 ?
608 Illig: Germanien und/oder Ultima Thule? Eine Rezension
612 Meisegeier, Michael: Frühchristlicher Kirchenbau – zu früh! (I).
Rom, Jerusalem, Bethlehem, Konstantinopel
640 Illig: Mittelalterliche Aktualitäten von Aachen bis Wien
648 Weissgerber: Plädoyer für die „Arabische Ära“. Mit
Gedanken zur Münzproblematik (Islamica IX)
662 Illig: Logik und Ökonomie der Fälscher: Primat des Papstes ·
Heiraten/Kinder bei Merowingern/Karolingern · Photios
686 Weissgerber: Die Slawenapostel und das Mährische Reich
Chronologische Überlegungen (Slavica V)
694 Illig: Abwehrk(r)ämpfe bei WikipediA. Wissenschaftler
diffamieren inkognito
705 Hofmann, Karl: Karlskult in neuer Perspektive.
Phantomzeitthese und historische Kairologie
734 Blöss, Christian: Entropie ist Licht. Die unvollendete
Geschichte der Quantentheorie
747 Diebitz, Stefan: Wie kommt Neues in die Welt?
Anmerkungen anlässlich eines Sammelbandes
756 Register für den 22. Jahrgang, 2010
769 Nicht zuletzt
771 Verlagshinweise

ISSN 0947-7233

10. Dezember 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter, Sonstiges

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Bücher und Beiträge zum Frühmittelalter und zur Phantomzeitthese


Fiktion Mittelalter Band 1

Das erfundene Mittelalter

von Heribert Illig

Hat Karl der Große je gelebt?
Hat es drei Jahrhunderte unseres Mittelalters gar nicht gegeben? Dieser aufregenden Frage geht Heribert Illig, Privatgelehrter und Publizist auf den Grund. Kritisch und detailliert vergleicht er schriftliche Zeugnisse mit den architektonischen Befunden der Zeit und stößt dabei auf zahllose Widersprüche.

Sein aufregender Schluß klingt unglaublich: Knapp 300 Jahre europäischer Geschichtsschreibung wurden nachträglich eingefügt. Karl der Große hat nie gelebt, seine Biographie ist erfunden! Selbiges gilt für mehrere Dutzend Kaiser und Päpste.

Der ‘Klassiker’ für die Phantomzeit im frühen Mittelalter.

10. Auflage 2009 (insgesamt 21. Auflage)
Ullstein Verlag
453 Seiten, Pb.
ISBN 978-3-548364-29-2

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2. Dezember 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Zeitensprünge

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2000 Jahre Trier – was blieb übrig?

Eine Untersuchung der Baudenkmäler (Teil II)

von Karl-Heinz Lewin
(überarbeitet aus Zeitensprünge 2/2006)

Ante Romam Treviris Stetit
Annis Mille Trecentis
Perstet Et
Æternam Pacem Fruatur
Amen
Vor Rom stand Trier
Eintausenddreihundert Jahr
Möge es ferner bestehen
Und ewigen Friedens sich freuen
Amen

So stand es weithin sichtbar in güldenen Lettern während meiner Schulzeit in den 1960er Jahren an der ‚roten Wand’ des Café Bley an der Südwestecke des Trierer Hauptmarkts. Seit dem Wiederaufbau der 1944 durch Bomben zerstörten ‚Steipe’ in den Jahren 1968-70 (Abb. 1) ist nur noch der linke (lateinische) Text an der Hauswand des ebenfalls in diesen Jahren rekonstruierten ‚Roten Hauses’ in der vom Hauptmarkt im Südwesten westlich abzweigenden Dietrichstraße (Haus Nr. 54) in nunmehr nur noch drei Zeilen zu lesen. (Die so genannte ‚Steipe’ wurde „1430 als Fest- und Empfangsgebäude der Bürgerschaft […] erstellt, 1481-83 weitgehend umgebaut und seitdem bis ins 18. Jh. auch als Rathaus genutzt“ [Trier 248].)
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22. November 2010                     Kategorie(n): Artikel aus den ZS, Fantomzeit, Zeitensprünge

eingestellt von: ao

Dom und Liebfrauen zu Trier

1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Teil I)

von Karl-Heinz Lewin
(leicht gekürzt aus Zeitensprünge 3/2005)

Die Trierer Doppelkirchenanlage Dom (Nordkirche: Domkirche St. Peter) und Liebfrauen (Südkirche) bezeugt eine ehrwürdig lange Architekturgeschichte. Ursprünglich erbaut in der Römerzeit, mit romanischen, gotischen und barocken Erweiterungen und Umbauten, mussten die beiden Kirchen im Laufe der vielen Jahrhunderte auch immer wieder instand gesetzt werden. Daher sollten sich an oder in ihnen auch Spuren der Bautätigkeit des (laut Heribert Illig „erfundenen“) frühen Mittelalters finden, wenn diese Zeit tatsächlich existierte und deshalb in ihr auch gebaut und instand gesetzt wurde.
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Fantomzeit – Dunkelheit oder Leere im frühen Mittelalter? » 2000 Jahre Trier – was blieb übrig? : 2. Dezember : [...] Karl-Heinz (2005): Dom und Liebfrauen zu Trier. 1.690 Jahre Architekturgeschichte? (Trier I); in ZS 17 (3) [...] Weiter ...

15. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter

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Karl als konturenloser Krieger

Karl der Große im ZDF

Die zweite Staffel der erfolgreichen Sendereihe Die Deutschen beginnt mit einem guten Bekannten: Karl der Große und die Sachsen. Prof. Dr. Guido Knopp persönlich weist darauf hin, dass es ihm 20 Jahre nach der Wiedervereinigung um Ankerpunkte in der deutschen Geschichte gehe, die mit größtmöglicher Authentizität ins Bild gesetzt worden seien.

De facto ist es die übliche Docu-soap geworden, mittlerweile auch Histotainment genannt: Grimmige Franken überfallen wehrlose Sachsendörfer, also viel Wald, viele Kettenhemden, drei brennende Hütten; die Sachsen sprechen altsächsisch, die Franken hochdeutsch. Widukind schwört Rache und lässt sich schließlich doch taufen, worauf Karl die Aachener Pfalz baut und in Rom gekrönt wird, während die Sachsenkriege weitergehen.

Dieser Karl tritt nicht als Überkaiser auf, sondern als Ersatzmann seiner selbst, mittelgroß und unscheinbar, Barttracht und fehlende Mimik wie bei Chuck Norris; er gibt lediglich von sich, dass er die Sachsen massakrieren muss, weil sie wortbrüchig seien, und dass auf einem Pergamentblatt alles übersichtlich sein müsse.
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Herz_aus_Stahl : 16. November : Heute war auch klasse, Friederich II. und seine Ritter mit Schwert AUF DEM RÜCKEN! Gott ist das schlecht! Weiter ...
Gerhard Anwander : 19. November : Nun hat Prof. Guido Knopp also karlsmäßig im ZDF zugeschlagen. Wie hi schon treffend bemerkte, eine sehr naturnahe Sendung (wie… Weiter ...

14. November 2010                     Kategorie(n): Frühmittelalter, Mittelalterdebatte

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Streit zwischen Kölner Archäologen

Sven Schütte und kein Ende

Dem mit seinem 65. Geburtstag aus seinen Ämtern scheidende Prof. Dr. Hansgerd Hellenkemper soll für seine Tätigkeit als Leiter des Römisch-Germanischen Museums in Köln (seit 1980) und der archäologischen Bodenpflege der Stadt (seit 1994) das Bundesverdienstkreuz verliehen werden. Das verbat sich Dr. Sven Schütte als Leiter der Archäologischen Zone, Köln, in einem privaten Schreiben an die nordrhein-westfälische Staatskanzlei. Darin schrieb er u.a.:

„Ich hielte es für einen Skandal, eine solche Person, die aus meiner Sicht mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat, hierfür auch noch auszuzeichnen.“ Es habe in Hellenkempers Amtszeit „zahlreiche Skandale um den Ankauf unechter Objekte gegeben“. „Die Standards auf den Grabungen wurden bereits in den 90er Jahren so gesenkt, dass dem wissenschaftlichen Ruf der Stadt Köln ein solcher Schaden zugefügt wurde, dass das Ansehen der Kölner auf Jahre in der Fachwelt ruiniert war und noch ist“ [Hümmeler].

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10. November 2010                     Kategorie(n): Fantomzeit, Frühmittelalter

eingestellt von: HI

There are only 1330 years between the calendar reforms of Caesar and Gregory XIII

Calendar studies prove that the thesis of the Invented Middle Ages is correct

by Heribert Illig

When the supposition first arose that there might be chronological problems in the early Middle Ages, too, the first cross-check was carried out with the help of the Julian-Gregorian calendar. It almost reached its goal, by a hairs breadth: when dealing with the autumnal equinox and 23rd September, the date on which the equinox falls today, it was found that there is no date for this equinox that has come down to us. This deficiency has now been rectified so that the argument can develop its full effect.
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TURUL : 10. November : Vieleicht 1429? Weiter ...
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3. November 2010                     Kategorie(n): Sonstiges

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Hans-Ulrich Niemitz verstorben

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Hans-Ulrich Niemitz

† 2.11.2010

Geboren 1946 in Berlin, ausgebildet als Diplom-Ingenieur im Flugzeugbau, wandte sich Hans-Ulrich Niemitz der Technikgeschichte zu, in der er 1992 zum Dr. phil. promoviert wurde. Bald darauf erhielt er einen Ruf an die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, um dort das studium generale zu leiten und ein angeschlossenes Technikmuseum zu neuem Leben zu erwecken. Krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand versetzt, hinterlässt er Frau und Tochter.

In unserem Kreis erlebten wir Hans-Ulrich erstmals 1984/85, als er sich für das griechische dark age und für das Werk von Alfred de Grazia interessierte und Zusammenfassungen schrieb. Ab da war er 20 Jahre lang ein aufrechter und mutiger Mitstreiter bei der Rekonstruktion der Menschheits- und Naturgeschichte.

In der zweiten Jahreshälfte 1990 stellte er Heribert Illig die wesentliche Frage über die „antizipierenden“ Fälschungen im Mittelalter. Als Antwort schlug Illig eine chronologiekritische Lösung vor: die Kürzung der nachchristlichen Zeitachse. Beide schrieben Anfang 1991 drei Artikel über diese Thematik in Vorzeit-Frühzeit-Gegenwart. Als Heribert Illig diesen Gedanken zielstrebig ausbaute, prägte Niemitz für diese fiktive Zeit den Begriff Phantomzeit.

Hans-Ulrich leitete einen Arbeitskreis Technikgeschichte des Bezirksvereins Berlin Brandenburg im VDI, der sich im Berliner Museum für Verkehr und Technik traf. Als Illigs Buch 1994 als „Hat Karl der Große je gelebt?“ erschienen war, unterstützte er seine Verbreitung, indem er Heribert Illig am 16. 3. 1995 zu einem Vortrag über mittelalterliche Technikentwicklung in diesem Kreis einlud. Anwesend war ein Journalist der taz, der das Thema zwar nicht selbst aufgriff, aber weitergab. Am 11.9. desselben Jahres erschien auf der Wissenschaftsseite der taz von Marion Wigand der Artikel: „300 Jahre erstunken und erlogen“. Noch am selben Tag brach über uns ein lange nicht mehr abebbendes Medieninteresse herein und Econ verlegte das Buch höchst erfolgreich.

Andere Wege ging Hans-Ulrich zusammen mit Christian Blöss, als sie 1994 das VFG-Colloquium gründeten, das von 1995 an (damals mit Uwe Topper) bis 2007 als Berliner Geschichtssalon Themenabende veranstaltete und Vorträgen ein Podium gab. Ein Leipziger Geschichtssalon wurde ebenfalls von Hans-Ulrich gegründet, dem aber keine längere Wirkungsdauer vergönnt war.

Durchwegs beunruhigte ihn der grundsätzliche Fehlansatz bei den naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden, deren falsche Ergebnisse er zusammen mit Christian Blöss 1997 in einer Fundamentalkritik als „C14-Crash“ anprangerte. Zu diesem Thema folgten bis 2003 immer wieder Aufsätze in den Zeitensprüngen.

Ab etwa 2000 beschäftigte ihn zunehmend die Frage, wie der von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger neu durchdachte Eigentumsbegriff mit Ethik und Gesellschaftsvertrag zu vereinen sei.

Sein unbekümmertes, vorwärtsdrängendes Engagement vermissten wir seit einigen Jahren; jetzt wird es uns für immer fehlen.

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zam : 5. November : Hier der Nachruf auf der Leipziger Hochschulseite (aktualisiert am 22.1.): http://www.htwk-leipzig.de/de/studierende/studium-generale/niemitz/ Weiter ...
"Ist vielleicht – eine schreckliche Vision – die ganze und, gestehen wir es uns ruhig ein, seit den ‘Regesta Imperii’ für abgeschlossen gehaltene Arbeit der Quellensichtung, weil nur aus einem Fenster gewonnen, von vorne zu beginnen, mit Konsequenzen für das Geschichtsbild, die noch kaum auszumalen sind." [Johannes Fried:’Vom Zerfall der Geschichte zur Wiedervereinigung’ 1996]